Dialog mit Zielgruppen

Unternehmen brauchen die Zustimmung und die Zusammenarbeit der Gesellschaft. Wir wollen offen und kontinuierlich mit allen Interessengruppen im Dialog stehen. Das ist einer unserer Handlungsgrundsätze. Wir sehen darin die Chance, uns frühzeitig auf neue Anforderungen einzustellen, Risiken zu vermeiden und Potenziale umzusetzen.

WACKER tauscht sich weltweit ständig mit einer Vielzahl von Zielgruppen aus: Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Analysten, Investoren, Journalisten, Wissenschaftler, Nachbarn, Politiker, Vertreter von Nichtregierungsorganisationen, Behörden und Verbänden. Unsere wichtigsten Stakeholder und deren Erwartungen identifizieren wir anhand eines Monitoring- und Analysetools. Wir führen den Dialog auf verschiedenen Managementebenen, an unterschiedlichen Standorten und durch unterschiedliche Abteilungen. Im Mittelpunkt steht immer das persönliche Gespräch, der direkte Kontakt. Darüber hinaus kommunizieren wir mit unseren Interessengruppen über:

  • Befragungen (beispielsweise zu Arbeitsschutz, Nachhaltigkeit, Reputation)
  • Veröffentlichungen (wie Geschäftsbericht, Pressemitteilungen, Mitarbeiterzeitung)
  • Veranstaltungen (wie Tage der offenen Tür, Roadshows für Investoren, Lieferantentage, Veranstaltungen für Führungskräfte)
  • Messen
  • Mitarbeit in Gremien und Vorträge.

Digitale Medien gewinnen gegenüber traditionellen Formaten der Kommunikation an Bedeutung. In professionellen sozialen Netzwerken tauschen sich Unternehmen, Kunden und Experten über Produkte und Anwendungen aus und unterstützen damit ihr Geschäft. WACKER hat daher im Jahr 2013 eigene WACKER-Seiten auf YouTube, Twitter und LinkedIn eingerichtet.

Seit 2007 beteiligt sich WACKER an den Nachhaltigkeitsbewertungen von Carbon Disclosure Project (CDP). WACKER ist mit einem Ergebnis von 95 B im Jahr 2014 erstmals im Carbon Disclosure Leadership Index (CDLI) der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol) vertreten. Gegenüber der Vergleichsgruppe im MDAX haben wir damit überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Seit dem Vorjahr mit dem Ergebnis 86 B haben wir unser CO2-Reduktionsziel definiert und unsere Berichterstattung der Chancen und Risiken sowie der indirekten Emissionen aus der Wertschöpfungskette (Scope 3) erweitert.

Bei der Bewertung durch die Ratingagentur oekom research AG im Jahr 2014 schnitt WACKER mit der Gesamtnote B– gut ab. Nach der Ratingmethodik von oekom wird unser Unternehmen als „Prime“ eingestuft. Damit qualifizieren sich die auf dem Markt gehandelten Wertpapiere von WACKER für ein Investment aus ökologischer und sozialer Sicht. Zu den Kunden von oekom zählen Finanzdienstleister, die ein Volumen von mehr als 600 Mrd. € auf der Basis des oekom-Nachhaltigkeitsresearchs investiert haben. oekom research bewertet WACKER seit 2008.

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat im Jahr 2014 drei Unternehmen auf Bundesebene für herausragende Projekte zur Standortkommunikation ausgezeichnet. Mit dem Projekt „WACKER kennen lernen und vertrauen“ erreichte der Standort Burghausen den zweiten Platz. Das Werk betreibt ein systematisches Kommunikationsprogramm, mit dem Nachbarn, regionale politische Gremien und Nichtregierungsorganisationen gezielt angesprochen werden.

Im Jahr 2014 haben wir unsere Zielgruppen zur Nachhaltigkeitsarbeit und auch zur Reputation von WACKER befragt. 224 Personen mit Kontakt zu unserem Unternehmen haben sich in einem Online-Fragebogen oder in telefonischen Interviews geäußert. Die Umfrage fand in Deutschland, China, den USA und weiteren Ländern statt. Einbezogen waren Analysten, Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter, Politiker sowie Vertreter von Behörden und Nichtregierungsorganisationen. Ergebnis: WACKER genießt bei den unterschiedlichen Zielgruppen einen sehr guten Ruf. Mit 84 erreichten wir einen hohen Reputationswert. Im Durchschnitt erreichen Industrie- und Dienstleistungsunternehmen lediglich einen Wert von 51. Die hohe Unternehmensreputation bei WACKER stützt sich vor allem auf das starke Vertrauen, das dem Unternehmen entgegengebracht wird. 72 Prozent der Zielgruppenvertreter sind echte Botschafter für WACKER. Sie vertrauen dem Unternehmen und sind von der Leistungsfähigkeit des Unternehmens überzeugt.

Treiber der Reputation von WACKER

Treiber der Reputation von WACKER (Balkendiagramm)Treiber der Reputation von WACKER (Balkendiagramm)

5 als höchster Wert

Mit der Nachhaltigkeitsumfrage wollten wir herausfinden, wie die Interessengruppen unser Nachhaltigkeitsengagement beurteilen und welches Verbesserungspotenzial sie sehen. Die Auswertung der Online-Fragebögen zeigte, dass unsere Nachhaltigkeitsarbeit mit sehr gut bewertet wird und damit das gleiche Niveau der Befragung im Jahr 2012 erreicht.

Einschätzung der Nachhaltigkeitsleistung

Einschätzung der Nachhaltigkeitsleistung (Balkendiagramm)Einschätzung der Nachhaltigkeitsleistung (Balkendiagramm)

1 = schlecht bis 5 = ausgezeichnet

1 2014: 224 Teilnehmer
2 2012: 201 Teilnehmer
3 2010: 203 Teilnehmer

Nach Meinung der Interessengruppen schneidet WACKER bei diesen Themen gut bis sehr gut ab: Umweltschutz, Sicherheit der Produktionsanlagen, Förderung der Arbeitssicherheit und Mitarbeitergesundheit sowie Produkt- und Transportsicherheit. Als künftige Herausforderungen nannten die Interessengruppen: Vielfalt/Chancengleichheit, nachhaltige Arbeitsbedingungen in der Lieferkette, Biodiversität, Schaffung und Erhalt von Arbeitsplätzen sowie regionales Engagement.

Handlungsmatrix

Handlungsmatrix (Grafik)Handlungsmatrix (Grafik)

In den Zielgruppenbefragungen 2012 und 2014 wurden nachhaltige Arbeitsbedingungen in der Lieferkette als eine wichtige Herausforderung genannt. An diesem Thema haben wir verstärkt gearbeitet. Im Januar 2015 sind wir der Einkaufsinitiative „Together for Sustainability“ beigetreten. Die Initiative basiert auf etablierten Grundsätzen wie dem UN Global Compact und der Nachhaltigkeitsinitiative Responsible Care®. Gemeinsam organisieren die Mitgliedsunternehmen Lieferantenbewertungen über Fragebogenanalysen und Audits. Dabei ermitteln unabhängige Prüfgesellschaften die Nachhaltigkeitsleistung von Lieferanten anhand von Kriterien, die auf die chemische Industrie zugeschnitten sind. Die zu prüfenden Aspekte reichen von Umwelt, Gesundheit und Sicherheit über Arbeits- und Menschenrechte bis hin zu Themen der ethischen Unternehmensführung. Die Audits umfassen Vor-Ort-Prüfungen, vor allem in Risikoregionen.