Luft

Die konzernweite CO2-Bilanz ist ein wesentliches Instrument dafür, den Klimaschutz zu verbessern. Deshalb berechnen wir, nach der erstmaligen Erfassung der indirekten Treibhausgasemissionen aus dem Zukauf von Energie (gemäß Greenhouse Gas Protocol Scope 2) im Jahr 2011, seit dem Jahr 2012 auch unsere Scope-3-Emissionen. Sie umfassen Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette entstehen, zum Beispiel durch Lieferanten oder bei der Entsorgung und dem Transport von Produkten.

Der Kohlendioxidausstoß, der aus unternehmenseigenen emissionshandelspflichtigen Anlagen zur Energieerzeugung und der Siliciummetallproduktion in Holla, Norwegen, stammt, belief sich im Jahr 2014 konzernweit auf rund 1,09 Mio. Tonnen (2013: 1,08 Mio. Tonnen). Mit seinen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen an den Standorten Burghausen und Nünchritz unterliegt WACKER dem europäischen Emissionshandel. Die Beschaffung von Emissionsberechtigungen ist seit dem Jahr 2013 in den Planungen des Energieeinkaufs berücksichtigt. Für das Jahr 2013 mussten wir wegen eines Überschusses aus der zweiten Handelsperiode von 2008 bis 2012 keine Emissionszertifikate zukaufen. Im Jahr 2014 haben wir zum Ausgleich einer Unterdeckung Emissionszertifikate für unsere unternehmenseigenen emissionshandelspflichtigen Anlagen zugekauft.

Unsere Emissionsdaten haben wir auch im Geschäftsjahr 2014 an das Carbon Disclosure Project (CDP) weitergegeben, an dem WACKER seit 2007 teilnimmt. Das CDP ist eine im Jahr 2000 in London gegründete Non-Profit-Organisation, die mehr Transparenz bei klimaschädlichen Treibhausgasemissionen schaffen will.

WACKER ist mit einem Ergebnis von 95 B im Jahr 2014 erstmals im Carbon Disclosure Leadership Index (CDLI) der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol) vertreten. Gegenüber der Vergleichsgruppe im MDAX haben wir damit überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Seit dem Jahr 2013 mit dem Ergebnis 86 B haben wir unser CO2-Reduktionsziel definiert und unsere Berichterstattung der Chancen und Risiken sowie der indirekten Emissionen aus der Wertschöpfungskette (Scope 3) erweitert.

Seit Herbst 2013 beteiligen wir uns am Projekt myccf von co2ncept plus, dem Verband für Emissionshandel und Klimaschutz. In diesem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekt entwickeln wir unsere betriebliche Treibhausgasbilanz, den Corporate Carbon Footprint (CCF), weiter. Wir wollen die Berichterstattung zu indirekten Emissionen aus der Wertschöpfungskette (Scope 3) ausbauen.

Bei der Bewertung durch die Ratingagentur oekom research AG schnitt WACKER mit der Gesamtnote B– gut ab. Nach der Ratingmethodik von oekom wird WACKER als „Prime“ eingestuft.

Direkte Emissionen

Basierend auf Kohlendioxid-Äquivalenten macht Kohlendioxid (CO2) ca. 98 Prozent der direkten Treibhausgasemissionen von WACKER aus. Der Rest entfällt auf Methan, Lachgas, Fluorkohlenwasserstoffe und andere Treibhausgase. Unter den Treibhausgasen ist auch Stickstofftrifluorid, das wir im Berichtsjahr 2014 erstmals konzernweit erfasst haben. Im Jahr 2014 haben wir die Methanemissionen aus Verbrennungsprozessen im Detail betrachtet. Mit Hilfe eines behördlich vorgegebenen Emissionsfaktors haben wir die zusätzlichen Methanemissionen aus unseren Verbrennungsprozessen bilanziert und rückwirkend bis zum Jahr 2012 korrigiert. In den kommenden Jahren erfolgt ein Abgleich der Emissionsfaktoren mit konkreten Messungen der Methanemissionen.

Im Jahr 2013 haben wir die Prozesse der Gasturbine Burghausen während einer geplanten Abstellung optimiert. Infolge der im Jahr 2014 längeren Anlagenverfügbarkeit sowie einer gestiegenen Stromproduktion des Kraftwerks Burghausen erhöhten sich die direkten Kohlendioxidemissionen. Am Standort Nünchritz haben wir bei den direkten Kohlendioxidemissionen Einsparungen durch Optimierungen im Produktionsverbund erreicht. So musste dort signifikant weniger Dampf aus Primärenergiequellen erzeugt werden. Dadurch liegen die direkten Kohlendioxidemissionen im Jahr 2014 in Summe auf dem Niveau des Jahres 2013. Der Anstieg der direkten Emissionen von Lachgas (N2O) zwischen 2012 und 2014 ist bedingt durch Steigerungen der Produktion am Standort Portland sowie durch die seit 2014 konsolidierte Berichterstattung am Standort Singapur.

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Emissionen in die Luft

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2014

 

2013

 

2012

1

CO2-Emissionen werden gemäß Greenhouse Gas Protocol des World Resources Institute und World Business Council for Sustainable Development „A Corporate Accounting and Reporting Standard“ (GHG Protocol) erhoben. Scope 1: direkte CO2-Emissionen. Scope 2: indirekte Emissionen aus dem Energiezukauf (für zugekauften Strom umgerechnet in CO2-Äquivalente). Gemäß den Empfehlungen des GHG Protocol wurden auf Grund von Anpassungen der Systemgrenzen die direkten und indirekten Emissionen rückwirkend bis zum Bezugsjahr 2012 der CO-Zielsetzung der Wacker Chemie AG neu berechnet. Für die Nachhaltigkeitsberichterstattung wurden bei den direkten CO2-Emissionen des Konzerns zusätzlich die Emissionen aus dem Innerwerkverkehr der Standorte berücksichtigt.

2

Die Methanemissionen aus Verbrennungsprozessen wurden 2014 erstmals mit einem behördlich vorgegebenen Emissionsfaktor bilanziert und rückwirkend bis 2012 korrigiert.

3

Stickstofftrifluorid wird 2014 erstmals konzernweit erfasst.

 

 

 

 

 

 

 

CO2 Kohlendioxid1

 

 

 

 

 

 

direkt (kt)

 

1.251

 

1.253

 

1.311

indirekt (kt)

 

1.420

 

1.241

 

1.133

 

 

 

 

 

 

 

Andere Treibhausgase

 

 

 

 

 

 

CH4 Methan (t)2

 

81

 

82

 

85

N2O Lachgas (t)

 

64

 

43

 

34

HFC teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (t)

 

6

 

7

 

5

PFC perfluorierte Kohlenwasserstoffe (t)

 

0,059

 

0,059

 

0,059

NF3 Stickstofftrifluorid (t)3

 

0,008

 

 

SF6 Schwefelhexafluorid (t)

 

0,000

 

0,002

 

0,011

 

 

 

 

 

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Direkte Treibhausgasemissionen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

kt CO2e1

 

GWP-Faktor2

 

2014

 

2013

 

2012

1

CO2e = CO2-Äquivalente, gemäß Greenhouse Gas Protocol Scope 1 (direkte Emissionen).

2

Der GWP-Faktor (Global Warming Potential) gibt an, wie viel ein Gas im Vergleich zu CO2 zum Treibhauseffekt beiträgt. Beispiel: Der GWP-Faktor für Methan beträgt 25 bezogen auf 100 Jahre (gemäß IPCC Fourth Assessment Report 2007). Somit trägt ein Kilogramm Methan 25-mal stärker zum Treibhauseffekt bei als ein Kilogramm CO2.

3

Für die Nachhaltigkeitsberichterstattung wurden bei den direkten CO2-Emissionen des Konzerns zusätzlich die Emissionen aus dem Innerwerkverkehr der Standorte berücksichtigt.

4

Die Methanemissionen aus Verbrennungsprozessen wurden 2014 erstmals mit einem behördlich vorgegebenen Emissionsfaktor bilanziert und rückwirkend bis 2012 korrigiert.

5

Stickstofftrifluorid wird 2014 erstmals konzernweit erfasst.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

CO2 Kohlendioxid3

 

1

 

1.251,08

 

1.252,58

 

1.311,48

CH4 Methan4

 

25

 

2,03

 

2,05

 

2,13

N2O Lachgas

 

298

 

19,00

 

12,81

 

10,07

HFC teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe

 

1.430

 

8,54

 

10,01

 

7,44

PFC perfluorierte Kohlenwasserstoffe

 

9.800

 

0,58

 

0,58

 

0,58

NF3 Stickstofftrifluorid5

 

17.200

 

0,14

 

 

SF6 Schwefelhexafluorid

 

22.800

 

0,00

 

0,05

 

0,26

 

 

 

 

 

 

 

Emission luftfremder Stoffe

Bei der Emission von Stickoxiden haben wir durch Optimierungen im Wärmeverbund am Standort Burghausen zwischen 2013 und 2014 deutliche Fortschritte erzielt. Trotz gestiegener Stromproduktion und längerer Verfügbarkeit der Gasturbine am Standort Burghausen im Jahr 2014 reduzierten sich die direkten Stickoxidemissionen gegenüber dem Jahr 2012 um 12 Prozent. Durch Messungen und Berechnungen haben wir am Standort Burghausen nachgewiesen, dass die NOx/NH3-Immissionen im Werkumfeld im Durchschnitt im Bereich der typischen Hintergrundbelastung liegen. Die gesamte Stickstoffdeposition liegt im Bereich der Orientierungswerte für die maximale Hintergrundbelastung (OmH) im ländlichen Raum.

Bei der Betrachtung der Gesamtemission flüchtiger organischer Verbindungen ohne Methan (NMVOC) haben wir im Jahr 2014 die Methodik zur Bilanzierung angepasst. Auslöser war der Bau einer neuen Anlage zur Herstellung von Dispersionspulver von WACKER POLYMERS in Burghausen. Die Emissionsdaten aus unseren Sprühtrocknern in Burghausen, Calvert City und Nanjing haben wir entsprechend der neuen Methode rückwirkend korrigiert. Der Anstieg der Werte im Jahre 2014 ist durch Produktionssteigerungen bedingt.

Die Luft ist reiner

Holla Team: (v.l.) Einar Olav Schei, Torbjørn Halland und Silje Lian Gridsvåg (Foto)

Sie waren von Anfang an dabei, als die Siliciummetallproduktion im norwegischen Holla im Jahr 2010 in den WACKER-Konzern integriert wurde: (v.l.) Einar Olav Schei, Torbjørn Halland und Silje Lian Gridsvåg.

Seit der norwegische Standort Holla im Jahr 2010 von WACKER übernommen wurde, steht dort in der energieintensiven Siliciummetallproduktion besonders der kontinuierliche Ausbau des Umweltschutzes auf dem Plan. Nun hat das Team die Wartung von Apparaten optimiert, die Staub aus der Siliciummetallproduktion abscheiden. Diese Maßnahmen haben die Emissionen deutlich reduziert.

Am Standort Holla ist die Abstimmung zwischen mechanischer und elektrischer Instandhaltung von Abscheideapparaten und der begleitenden systematischen Apparatewartung komplett neu aufgesetzt worden. Daraus resultiert eine verbesserte und verlässliche Instandhaltung der Staubabscheidung. Parallel hat dies die Apparateverfügbarkeit über die geforderte Verfügbarkeit hinaus gesteigert.

Die Maßnahmen führten zu deutlich geringeren Emissionen: Bei einer Produktionsmenge von 82.844 Tonnen wurden im Jahr 2013 noch 560 Tonnen Staub emittiert. Im Jahr 2014 waren es bei einer gestiegenen Produktionsmenge von 84.580 Tonnen noch 384 Tonnen an Staubemissionen.

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Emissionen luftfremder Stoffe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

t

 

2014

 

2013

 

2012

1

Korrektur der NOx-Emissionen für den Standort Holla für das Jahr 2013, da die exakte Bilanzierung erst nachträglich verfügbar war.

2

Die Methodik zur Ermittlung der Gesamtemission an flüchtigen organischen Verbindungen ohne Methan (NMVOC) aus unserer Produktion wurde im Jahr 2014 angepasst. Wir haben die Datenermittlung vereinheitlicht, weitere Stoffe berücksichtigt und die Zahlen der Vorjahre anhand der neuen Methodik korrigiert. Die Erhöhung von 2013 auf 2014 ist durch Produktionssteigerungen bedingt.

3

Die konzernweiten CO-Emissionen wurden auf Basis einer genaueren Datenlage für das Jahr 2012 korrigiert.

4

Staub ist hier gleichbedeutend mit Gesamtstaub. Gesamtstaub ist Schwebstaub, worin alle festen und flüssigen Teilchen in der Außenluft verstanden werden, die nicht gleich zu Boden sinken und eine gewisse Zeit in der Atmosphäre verweilen. Die konzernweiten Staubemissionen wurden auf Basis einer genaueren Datenlage für das Jahr 2012 wurde korrigiert.

5

Feinstaub ist hier gleichbedeutend mit PM10 (particulate matter 10 µm, d.h. Teilchen, die einen größenselektiven Lufteinlass passieren, welcher einen aerodynmischen Durchmesser von 10 µm aufweist). Feinstaub ist eine Teilmenge von Staub (Gesamtstaub). Die konzernweiten Feinstaub-Emissionen wurden auf Basis einer genaueren Datenlage für das Jahr 2012 wurden korrigiert.

 

 

 

 

 

 

 

NOx Stickoxide1 (t)

 

1.960

 

2.010

 

2.225

NMVOC flüchtige organische Verbindungen ohne Methan2 (t)

 

830

 

750

 

720

CO Kohlenmonoxid (t)3

 

347

 

346

 

351

Staub (t)4

 

408

 

588

 

591

Feinstaub (t)5

 

349

 

499

 

500

 

 

 

 

 

Indirekte Emissionen

Unsere indirekten CO2-Emissionen aus dem Zukauf von Energie (gemäß Greenhouse Gas Protocol Scope 2) sind im Jahr 2014 auf 1.420 kt (2013: 1.241 kt) gestiegen. Ursachen für den Anstieg sind erhöhte Produktionsmengen, vor allem von Polysilicium an den Standorten Burghausen und Nünchritz. Durch Energieeffizienzmaßnahmen haben wir den gewichteten spezifischen Energieverbrauch und die damit verbundenen spezifischen CO2-Emissionen bei einem vergleichbaren Produktportfolio gesenkt.

Zum Anstieg der Scope-2-Emissionen im Jahr 2013 trug neben den erhöhten Produktionskapazitäten für Polysilicium am Standort Nünchritz auch eine Verschiebung von Scope-1- zu Scope-2-Emissionen auf Grund der geplanten Abstellung einer Gasturbine am Standort Burghausen bei. Ein Viertel des Anstiegs ist durch die jährliche Aktualisierung der zur Berechnung der Treibhausgasemissionen verwendeten regionalen Emissionsfaktoren bedingt.

Nachhaltige Mobilitätsstrategie

Beim Klimaschutz spielt nicht nur die Produktion eine Rolle, sondern auch die Verkehrslast durch die Beschäftigten. Wir motivieren unsere Mitarbeiter, das eigene Auto stehen zu lassen. An unserem größten Standort Burghausen setzen wir Pendlerbusse für Schichtarbeiter ein. Mit neun Busunternehmen haben wir rund 56 Buslinien im Umkreis von bis zu 50 km eingerichtet. Unseren Buszubringer nutzen täglich rund 3.500 Personen. 5.000 Mitarbeiter sind Jahreskartenbesitzer am Standort Burghausen.

Am Standort Burghausen unterhalten wir einen Fuhrpark von ca. 6.000 Werkfahrrädern und bieten Auflademöglichkeiten für E-Bikes unserer Mitarbeiter. Am Standort Nünchritz (Sachsen) gibt es 950 Werkfahrräder.

Für unsere Dienstwagenflotte in Deutschland besteht seit dem Jahr 2011 nur noch die Auswahlmöglichkeit von Fahrzeugen, die in der ADAC-Bewertung für Sicherheit und Umwelt mindestens die Note „gut“ erreicht haben. Wir haben für den CO2-Ausstoß der Dienstwagen strengere Obergrenzen festgelegt, von maximal 110 bis 175 g/km. Im Flottendurchschnitt erreichen wir einen Wert von 139 g/km. Bei einer jährlichen Fahrleistung von durchschnittlich 30.000 km pro Wagen haben wir den CO2-Ausstoß im Berichtszeitraum im Vergleich zum Jahr 2012 um knapp acht Prozent gesenkt. Bis zum Jahr 2014 hatten wir alle Altfahrzeuge ausgetauscht und damit den jährlichen CO2-Ausstoß unseres Fuhrparks im Vergleich zum Jahr 2010 um mehr als 16 Prozent gesenkt.

WACKER bietet seinen Vielfahrern und Dienstwagennutzern die Möglichkeit an Sicherheitstrainings und Eco-Trainings teilzunehmen. WACKER veranstalten in regelmäßigen Abständen Sicherheitswochen an seinen Standorten; dort werden die Themen der nachhaltigen Mobilität miteinbezogen. Wir untersuchen Anreizsysteme, um die Führungskräfte noch mehr zum Umstieg auf umweltfreundliche Fahrzeuge mit alternativen Antrieben zu motivieren.

Wir motivieren unsere Mitarbeiter dazu, für die Strecke zwischen dem Standort Burghausen und der Hauptverwaltung München die Bahn zu nutzen. Für diese „Stammstrecke“ haben wir mit der SüdOstBayernBahn ein Spezialticket für die Fahrten zwischen Burghausen und München verhandelt, das den öffentlichen Nahverkehr (z.B. die U-Bahn zur Hauptverwaltung) einschließt. Zusätzlicher Anreiz des Corporate Spezialtickets ist eine Bonuskarte für Vielfahrer, die wir im Berichtszeitraum als Pilotprojekt getestet haben. WACKER stellt für Mitarbeiter auch Bahncards zur Verfügung

In Burghausen bringt ein Shuttle-Bus die aus München angereisten Mitarbeiter vom Bahnhof zum gewünschten Gebäude auf dem Werkgelände. Seit dem Jahr 2012 fährt dort ein „Zero Emission“-Besuchershuttle. Zu unseren Poolwagen gehören seit dem Jahr 2013 Elektrofahrzeuge. Bei der Auswahl unserer Vertragsunternehmen zur Personenbeförderung werden die Fahrzeuge der Bieter abgefragt und auf Sicherheit und Umweltauswirkungen bewertet.

Den Einsatz eines Wasserstoffantriebs haben wir im Berichtszeitraum geprüft und halten Elektromotoren für besser geeignet. Der Elektroantrieb verursacht keine Abgase, ist geräuscharm und hat geringe Betriebs- und Unterhaltskosten, da er weniger wartungsintensiv ist. Der Anschaffungswert eines wasserstoffbetriebenen Flurförderzeuges beträgt derzeit 300 Prozent im Vergleich zu einem elektrisch betriebenen Fahrzeug. Hinzu kommen hohe Kosten für die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen.

Auch bei Flurförderfahrzeugen, wie Gabelstaplern, setzen wir Elektroantrieb ein. Damit sind auch über zwei Drittel der Flurförderfahrzeuge (Hubwägen, Stapler, Zugmaschinen) an den Standorten Burghausen und Nünchritz ausgestattet. Auch bei weiteren Geräten, wie Pumpen und Kompressoren, sind wir konzernweit auf Energie sparende Elektromotoren umgestiegen.

An unseren chinesischen Standorten Nanjing, Shanghai sowie Zhangjiagang bieten wir Shuttle-Busse vom Wohnort zu WACKER an. Der amerikanische Siltronic-Standort in Portland/Oregon motiviert seine Mitarbeiter zu umweltbewusstem Verkehrsverhalten, beispielsweise durch Zuschüsse für Fahrkarten des öffentlichen Nahverkehrs. In Singapur bietet Siltronic Shuttle-Busse vom Betrieb in verschiedene Stadtviertel an. Bei Siltronic in Japan legen die Mitarbeiter jeden Monat zwei autofreie Tage ein, an denen sie auf den öffentlichen Nahverkehr, Fahrgemeinschaften oder das Fahrrad umsteigen oder zu Fuß gehen.