Naturschutz

GRI 103-1, GRI 103-2, GRI 103-3, GRI 304-1, GRI 304-2, GRI 304-3, GRI 306-5

Durch unsere Maßnahmen zum Umweltschutz, mit denen wir Ressourcen schonen und Flächen rekultivieren, fördern wir die . Unsere Werkplanung in Burghausen erstellt Konzepte, um den Flächenverbrauch zu begrenzen. Mit einem Werkentwicklungsplan, der ein Rückbaukonzept beinhaltet, gewährleisten wir, die Flächen auch von Baulücken bzw. Altanlagen zu nutzen. Wir stellen sicher, dass bei Standorterweiterungen die Folgen für Natur und Artenvielfalt untersucht und – in Abstimmung mit den Behörden – Ausgleichsmaßnahmen durchgeführt werden.

Unser Werk Burghausen, das 232 Hektar groß ist (was etwa der Größe der Münchner Altstadt entspricht), grenzt in der Salzach-Au an ein Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (FFH-Gebiet). Wir prüfen hinsichtlich Luftschadstoffen (insbesondere Stickoxidemissionen NOx) regelmäßig, ob sich der Betrieb unserer Anlagen auf dieses Gebiet auswirkt. Dazu haben wir von einem externen Fachgutachter ein für den Standort Burghausen erstellen lassen. Das Ergebnis zeigt, dass der Betrieb der Anlagen die Erhaltungs- und Entwicklungsziele des FFH-Gebiets in der Umgebung des Werks nicht beeinträchtigt.

Die Auswirkungen der Alzkanal-Sanierung im Jahr 2016 auf die Gewässerökologie sowie den Natur- und Artenschutz am Standort Burghausen wurden im Vorfeld durch Gutachten beurteilt. Durch ein aufwändiges Monitoringprogramm und Risikomanagement haben wir sichergestellt, dass sich durch die geänderten Ableitbedingungen keine nachteiligen Auswirkungen auf die Gewässerökologie ergeben. In Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde und einem Gutachter wurden u.a. Reptilienschutzzäune als Schutz sowie neue Stein- und Sandplätze als dauerhafte Rückzugsmöglichkeiten für die Zauneidechse errichtet. Während der gesamten Bau- und Sanierungsphase wurden die festgelegten Schutzmaßnahmen für die Gewässerökologie sowie für die Tiere und Pflanzen durch eine ökologische Baubegleitung überwacht.

Naturnahe Alz e.V.

Acht Unternehmen aus dem Bayerischen Chemiedreieck haben sich im Jahr 2015 zum Verein Naturnahe Alz zusammengeschlossen. Ziel der Umweltinitiative mit Sitz in Burgkirchen ist es, den Bayerischen Staat bei der Renaturierung des Flusses Alz zu unterstützen und das Ökosystem nachhaltig zu stärken. Die Wacker Chemie AG gehört zu den Gründungsmitgliedern. In enger Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt Traunstein fördert der Verein die Alz-Renaturierung von Trostberg bis zur Mündung in den Inn. Im April 2016 stiftete der Verein 100.000 €.

Artenschutz: Projekte in den USA

Am US-Standort Adrian/Michigan pflegt eine Mitarbeitergruppe Nistkästen für verschiedene Vogelarten und betreut einen zwei km langen Naturlehrpfad. Auf dem 97 Hektar großen Werkgelände sind auch heimische Wildblumen- und Schmetterlingsgärten angelegt. Ein Freigelände von fast 81 Hektor ist für den Erhalt wild lebender Tiere zertifiziert. Die Mitarbeiter engagieren sich für den Natur- und Artenschutz. Für sein Engagement erhielt das Team in Adrian von der amerikanischen Tierschutzorganisation Wildlife Habitat Council (WHC) (nur englischsprachige Version) im Berichtszeitraum wieder das Wildlife at WorkSM Certificate und wurde für den WHC Conservation Award 2017 nominiert.

An unserem neuen Standort Charleston in Tennessee (USA) haben wir den Bach South Mouse Creek renaturiert und über eine Länge von 490 Metern am Ufergelände rund 800 Bäume gepflanzt. Mit diesem Projekt haben wir dazu beigetragen, den natürlichen Lebensraum am Ufer zu erhalten und das Wasser des South Mouse Creek, der am Ende des Wassereinzugsgebiets der Stadt Cleveland liegt, auf natürliche Art zu filtrieren.

Biodiversität
Die Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung beschloss 1992 das UN-Übereinkommen über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD). Dieses verfolgt den Erhalt der biologischen Vielfalt (Gene, Arten, Lebensräume), deren nachhaltige Nutzung sowie Zugangsregeln und den gerechten Ausgleich von Vorteilen aus genetischen Ressourcen (Access and Benefit Sharing). Die CBD wurde bislang von 168 Staaten (darunter Deutschland 1993) sowie der EU unterzeichnet. Die EU-Kommission veröffentlichte im Mai 2011 eine Biodiversitätsstrategie bis 2020.
Immission
Auf Menschen, Tiere und Pflanzen, den Boden, das Wasser, die Luft sowie Kultur- und sonstige Sachgüter einwirkende Stoffeinträge, Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme oder Strahlen.