Gesellschaftliche Verantwortung

WACKER versteht sich als Teil der Gesellschaft, in der wir leben und arbeiten, und damit als Corporate Citizen – als unternehmerischer Bürger. Wir übernehmen deshalb gesellschaftliche Verantwortung, vor allem im regionalen Umfeld unserer Standorte.

Sozialbelange

Nachbarn: Corporate Citizenship beginnt mit einem guten Verhältnis zu den Kommunen und zu den Nachbarn. Wir sprechen offen über das, was hinter den Werktoren geschieht. Unsere Standorte gehen weltweit auf Fragen der Öffentlichkeit ein. Anwohner, die sich mit Anliegen an uns wenden, erhalten eine schnelle und verständliche Antwort. Dafür stehen Bürgertelefone und zentrale Ansprechpartner bereit.

Mit Umweltberichten und anderen Broschüren informieren wir über unsere Standorte. Wir laden zu Tagen der offenen Tür ein sowie zu anderen Veranstaltungen. Dazu zählen das WACKER WISSENSFORUM und die Umweltinformationstage am Standort Burghausen oder die jährlichen Nachbarschaftsgespräche im Werk Nünchritz. Im September 2018 hat sich WACKER mit drei Standorten am Tag der offenen Tür beteiligt, zu dem bundesweit rund 200 Chemie- und Pharmaunternehmen geladen hatten. Allein am Standort Burghausen besuchten rund 20.000 Nachbarn, interessierte Bürger und Mitarbeiter mit ihren Familien das Werk. Das WACKER-Werk in Nünchritz zählte 5.000 Besucher. Das Consortium in München, das sich zum 100-jährigen Bestehen dieses Standorts erstmals am Tag der offenen Tür beteiligte, besichtigten rund 500 Personen.

An vielen Standorten bieten wir der umliegenden Bevölkerung auch unentgeltliche Dienstleistungen, so zum Beispiel Augen- und Gesundheitsuntersuchungen in Indien oder der Household Hazardous Waste Day, an dem die Nachbarschaft unseres Standorts in Adrian (USA) Gelegenheit hat, ihre im Haushalt verwendeten Chemieprodukte, die nicht über den Hausmüll entsorgt werden können, bei uns abzugeben.

Schulen und Universitäten: WACKER möchte Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaft und Technik begeistern. Denn als Chemieunternehmen brauchen wir auch in Zukunft hervorragende Wissenschaftler. Dieses Ziel verfolgen wir auf verschiedenen Wegen. Im Jahr 2018 haben wir zum elften Mal die Patenschaft und Organisation des Landeswettbewerbs Jugend forscht in Bayern übernommen.

WACKER unterstützt fortschrittliche Unterrichtsmethoden und ein modernes Schulmanagement. Wir zählen zu den Gründungsmitgliedern der Stiftung Bildungspakt Bayern, der 143 Unternehmen und der Freistaat Bayern angehören. Aufgabe ist es, das Bildungssystem in Bayern zu modernisieren.

WACKER legt großen Wert darauf, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und engen Kontakt zu den Hochschulen zu halten. Unsere Forscher werden von Universitäten häufig zu Vorträgen und Gastvorlesungen eingeladen. Hochschulgruppen besuchen unsere Standorte, um einen Einblick in die Arbeit eines Industrieunternehmens zu erhalten. Studenten können bei WACKER Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen anfertigen oder als Praktikanten und Werkstudenten tätig sein.

Seit dem Jahr 1987 verleihen wir den WACKER Award. Dr. Herbert W. Roesky, emeritierter Professor für anorganische Chemie an der Georg-August-Universität Göttingen, war unser Preisträger im Jahr 2018. Der Forschungspreis wurde ihm im Rahmen der neunten europäischen Silicontage in Saarbrücken verliehen. WACKER würdigte damit Roeskys wegweisende Arbeiten auf dem Gebiet der niedervalenten Siliciumchemie.

Achtung der Menschenrechte

Die Achtung der Menschenrechte und die Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen sind für uns eine Selbstverständlichkeit. Wir bekennen uns ausdrücklich zu den zehn Prinzipien des UN Global Compact und damit auch zur Unterstützung der Menschenrechte und zum Ausschluss von Menschenrechtsverletzungen. Wir verurteilen jegliche Form von Zwangs- oder Pflichtarbeit sowie Sklavenhaltung. Dabei orientieren wir uns an den OECD-Leitsätzen für Multinationale Unternehmen, den ILO-Kernarbeitsnormen und den UN-Leitprinzprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte. Derzeit sind wir dabei, die Anforderungen aus dem Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte zu implementieren.

Neben den Arbeitsbedingungen im Unternehmen steht dabei auch die Einhaltung der Menschenrechte in der Lieferkette im Fokus. Von unseren Lieferanten erwarten wir, dass sie die Grundsätze des Global Compact und der Initiative Responsible Care® einhalten. Dies ist Bestandteil unserer Allgemeinen Einkaufsbedingungen. Die Einhaltung prüfen wir über Assessments und Audits im Rahmen der Initiative Together for Sustainability.

Bekämpfung von Korruption und Bestechung

Dasselbe Selbstverständnis gilt für den Umgang mit Korruption und Bestechung: In unserem Geschäftsmodell haben Korruption und Bestechung keinen Platz. Entsprechende Grundsätze sind in unserem Code of Conduct enthalten. Alle WACKER-Mitarbeiter sind verpflichtet, diese einzuhalten.

Compliance-Schulungen sensibilisieren die Mitarbeiter für die einschlägigen Risiken und vermitteln Verhaltensregeln, die im Tagesgeschäft zu beachten sind. Seit 2018 ist das Schulungsthema Compliance für alle WACKER-Mitarbeiter konzernweit verpflichtend. Bisher gehörten nur Mitarbeiter mit Kontakt zu externen Geschäftspartnern zur Zielgruppe der Fortbildung. Neu eingeführt wurde eine Compliance-Schulung für alle gewerblichen Mitarbeiter in Produktion, Werkstätten, Laboren und in der Logistik.

Gemäß dem Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) von Transparency International ist WACKER überwiegend in Ländern geschäftlich aktiv, die ein geringes oder sehr geringes Korruptionsrisiko haben.

 (XLS:) Download XLS
Korruptions- und Bestechungsvorfälle

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2018

 

2017

 

2016

1

Nur WACKER Deutschland

2

Höhe wesentlicher Bußgelder: ab 10.000 €

 

 

 

 

 

 

 

Prävention

 

 

 

 

 

 

Anzahl der auf Korruptions- und Bestechungsrisiken untersuchten Organisationseinheiten

 

31

 

26

 

26

Anteil der auf Korruptions- und Bestechungsrisiken untersuchten Rechtseinheiten (%)

 

20

 

17

 

19

 

 

 

 

 

 

 

Korruptions- und Bestechungsvorfälle

 

 

 

 

 

 

untersucht

 

2

 

4

 

2

abgeschlossen

 

1

 

4

 

1

 

 

 

 

 

 

 

Als Reaktion auf Korruptions- und Bestechungsvorfälle ergriffene Maßnahmen1

 

 

 

 

 

 

Abmahnungen

 

 

 

Beendigung des Arbeitsverhältnisses

 

 

1

 

1

Zahl der Klagen

 

 

 

1

Höhe wesentlicher Bußgelder2 und Zahl nicht monetärer Strafen

 

 

 

Nachhaltiges Lieferkettenmanagement

Unser Unternehmen mit Produktionsstätten in Europa, Amerika und Asien bezieht Waren und Dienstleistungen aus einer Vielzahl von Ländern. Als Mitglied der Initiativen Global Compact der Vereinten Nationen und Responsible Care® der chemischen Industrie ist es uns wichtig, zu überprüfen, ob auch unsere Lieferanten die allgemein anerkannten Nachhaltigkeitsgrundsätze einhalten. Mögliche kritische Themen sind: Arbeitsbedingungen, ethische Standards, Sicherheitsstandards (vor allem beim Umgang mit Gefahrstoffen) sowie der Umgang mit lokalen Ressourcen (z. B. Wassereinsatz oder Energieverbrauch).

Aus diesem Grund ist WACKER im Januar 2015 der Initiative Together for Sustainability (TfS) beigetreten. Diese Einkaufsinitiative der chemischen Industrie hat ein Verfahren zur Überprüfung der Nachhaltigkeitsleitung von Lieferanten entwickelt. Da die Prüfungsergebnisse standardisiert und allen TfS-Mitgliedern zugänglich sind, ist das Programm auch für die Lieferanten attraktiv.

Die TfS-Audit- und -Assessment-Ergebnisse sind ein fester Bestandteil unserer Lieferantenbewertung. Insbesondere bei nicht zufriedenstellenden Ergebnissen treten wir mit dem Lieferanten in die Diskussion mit dem Ziel, Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten. Der Fortschritt wird durch Re-Assessments oder wiederholte Audits verfolgt. Unverändert schlechte Ergebnisse und fehlende Kooperationsbereitschaft haben Auswirkungen, bis hin zur Beendigung der Geschäftsbeziehung. Bei der Bewertung unserer Lieferanten steht ein risikobasierter Ansatz im Vordergrund.

Wir streben an, dass die Nachhaltigkeitsleistung aller unserer als Key Supplier eingestuften Lieferanten über TfS bewertet wird. Auf diesem Weg sind wir seit dem TfS-Beitritt gut vorangekommen. Bereits mehr als 65 Prozent unserer Key Supplier und über 80 Prozent des Key-Supplier-Einkaufsvolumens sind durch TfS abgedeckt. Insgesamt sind mehr als 60 Prozent des globalen Einkaufsvolumens 2018 durch TfS erfasst, bei Rohstoffen und Energie liegt dieser Wert sogar bei rund 80 Prozent. Die Erreichung der TfS-Ziele wird im monatlichen Management-Bericht verfolgt.

Darüber hinaus erwarten wir, dass unsere Lieferanten ein Managementsystem verwenden, das den Ansprüchen der Norm ISO 9001 (Qualität) oder vergleichbaren Anforderungen, wie etwa GMP (Good Manufacturing Practice), genügt. Bei industriellen Lieferanten erwarten wir zudem eine Zertifizierung nach ISO 14001 (Umweltschutz).

Silicone
Sammelbegriff für Verbindungen von organischen Molekülen mit Silicium. Nach ihren Anwendungsgebieten lassen sich Silicone in Öle, Harze und Kautschuke einteilen. Silicone zeichnen sich durch eine Vielzahl herausragender Stoffeigenschaften aus. Typische Einsatzgebiete sind: Bau, Elektrik und Elektronik, Transport und Verkehr, Textilausrüstung und Papierbeschichtung.

Vorjahresvergleich