Wir erwarten für das Jahr 2009 einen deutlichen konjunkturellen Abschwung. Das Welt-Bruttoinlandsprodukt wird voraussichtlich um weniger als ein Prozent steigen. Trotz dieser Zahlen sind zurzeit die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Realwirtschaft sehr schwer abzuschätzen, da unterschiedliche Szenarien eintreten können. Vor diesem Hintergrund lässt sich noch keine verlässliche, quantifizierbare Prognose für das Jahr 2009 treffen. Im Rahmen der Quartalsberichterstattung werden wir uns soweit möglich konkreter zum laufenden Geschäftsjahr äußern. WACKER hat bereits im vierten Quartal 2008 einen Maßnahmenkatalog verabschiedet, der den Folgen dieser Entwicklung entgegenwirken und sie so begrenzen soll. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem Budgeteinsparungen, Kurzarbeit, Zurückhaltung bei der Einstellung neuer Mitarbeiter, eine modifizierte Investitionsplanung und die sichere Finanzierung des operativen Geschäfts. Positive Effekte erwarten wir außerdem bei den Rohstoff- und Energiekosten, die unserer Einschätzung nach unter dem Niveau des Vorjahres liegen werden.
WACKER hat bereits im vierten Quartal 2008 Maßnahmen verabschiedet, um
dem wirtschaftlichen Abschwung zu begegnen
Wir gehen davon aus, dass sich vor allem das Geschäft mit Siliciumwafern im Geschäftsjahr 2009 schwierig entwickeln wird. In den Geschäftsbereichen WACKER SILICONES und WACKER POLYMERS ist derzeit eine verlässliche Prognose nicht möglich. Weitere Wachstumspotenziale sehen wir für das Geschäftsjahr 2009 trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfeldes für die Geschäftsbereiche WACKER POLYSILICON und WACKER FINE CHEMICALS, die vom Ausbau von Anlagen und Produktlinien profitieren. Nach jetzigem Stand gehen wir für das Jahr 2009 von einem Rückgang beim Konzernumsatz aus.
Für das Jahr 2010 erwarten wir, dass die Weltwirtschaft wieder wachsen und die Rezession im Wesentlichen überwunden wird. Sollte dies der Fall sein, wird WACKER auf seinen langfristig angelegten Wachstumskurs zurückkehren und Umsatz und Ertrag erhöhen.