Nachhaltigkeit

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Nachhaltig Wirtschaften ist ein Ziel, das bei WACKER seit Jahren fester Bestandteil der Produktions- und Geschäftsprozesse ist. Wir sehen darin die Grundlage für unseren wirtschaftlichen Erfolg. Bei all unserem Tun streben wir danach, ökonomische, ökologische und soziale Faktoren in Einklang zu bringen. Um das Thema Nachhaltigkeit noch stärker im Unternehmen zu verankern, hat WACKER seit dem Geschäftsjahr 2008 einen Konzernkoordinator dafür berufen. Er unterstützt und berät die Geschäfts- und Zentralbereiche in ihrem Nachhaltigkeitsengagement und hilft dabei, dass sich unsere Geschäftspartner in der Lieferkette ebenfalls zur Einhaltung anerkannter Arbeits- und Sozialstandards sowie zum verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt bekennen.

Wirtschaftlicher Erfolg ist ohne Nachhaltigkeit nicht möglich

Neben der weltweiten Initiative der chemischen Industrie Responsible Care® hat sich WACKER auch der UN-Initiative Global Compact angeschlossen. Wir setzen die zehn Prinzipien des Global Compact zum Schutz der Menschenrechte und zu den Sozial- und Umweltstandards freiwillig um. Im Jahr 2008 haben wir unsere Lieferanten aufgefordert, diese Verpflichtung ebenfalls zu unterstützen. Wir berücksichtigen diese Selbstverpflichtung in unserem Lieferantenmanagement und bewerten die Umsetzung bei unseren Lieferanten jährlich.

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Umweltkennzahlen 2008

1

Dampf, Fernwärme

 

 

 

 

 

 

Luft

 

CO2-Emissionen

976.041 t

NOX-Stickoxide

997 t

 

 

 

 

Wasser

 

Wasserverbrauch

241.286.375 m3

CSB chemischer Sauerstoffbedarf

4.782 t

AOX halogenierte organische Kohlenwasserstoffe

7 t

 

 

 

 

Abfall

 

beseitigt

87.293 t

wiederverwertet

74.327 t

gefährlich

108.458 t

nicht gefährlich

53.161 t

 

 

 

 

Energie

 

Stromverbrauch

2,4 TWh

Primärenergieeinsatz

 

Erdgas

5,4 TWh

Wärme Fremdbezug1

0,2 TWh

Heizöl

0,01 TWh

Umweltschutz

Umweltschutz ist ein Kernelement aller Prozesse bei WACKER. Der Schwerpunkt liegt weniger auf nachsorgenden Maßnahmen, sondern beginnt bereits in der Produktentwicklung und der Anlagenplanung. Ein gutes Beispiel dafür ist die Herstellung der Aminosäure L-Cystein. Sie wird in Medikamenten, Kosmetika und Nahrungsmitteln verwendet. Bislang wurde die Aminosäure vorwiegend über das Auskochen von Haaren, Federn und Schweineborsten mit Salzsäure gewonnen. WACKER hat mit der Fermentation in Bakterien ein biotechnologisches Verfahren entwickelt, mit dem der Einsatz von Salzsäure mit einem Faktor von 27 verringert werden kann. Dafür zeichnete der Bundesverband der Deutschen Industrie WACKER mit dem BDI-Umweltpreis 2008 aus.

Im Bereich der Produktion konnte WACKER im Jahr 2008 am Standort Nünchritz ein Verfahren zur Rückgewinnung von Kieselsäure entwickeln. Bislang fiel die Säure als Staub in der Rückstandsverbrennung an und wurde deponiert. Durch das neue Verfahren können nun jährlich rund 1.000 Tonnen der als Zuschlagstoff genutzten Substanz zurückgewonnen werden.

Konzernweit produzierte WACKER im Jahr 2008 161.619 Tonnen Abfall. Rund 46 Prozent davon konnten stofflich und energetisch verwertet werden. Der Rest musste der Beseitigung zugeführt werden. 108.458 Tonnen wurden als gefährlicher und 53.161 Tonnen als nicht gefährlicher Abfall eingestuft. WACKER arbeitet ständig daran, Stoffkreisläufe zu schließen, Nebenprodukte an anderer Stelle in die Produktion zurückzuführen und somit Abfälle zu vermeiden und zu verringern.

Energiemanagement

WACKER hat im Geschäftsjahr 2008 auf Grund von Produktionssteigerungen weltweit seinen Stromverbrauch auf 2,4 Mio. MWh erhöht (2007: 2,1 Mio. MWh). Das eigene Gas- und Dampfturbinenkraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung und das eigene Wasserkraftwerk am Standort Burghausen sowie das eigene Heizkraftwerk in Nünchritz erzeugten 1,4 Mio. MWh. Damit produzierte WACKER knapp 60 Prozent seines Gesamtstrombedarfs selbst.

Im Jahr 2008 startete die zweite Handelsperiode des europäischen Emissionshandels. WACKER unterliegt diesem Handel mit seinen Energieerzeugungsanlagen an den Standorten Burghausen und Nünchritz. Die benötigten Emissionszertifikate für die Periode 2008 bis 2012 wurden uns kostenlos zugeteilt.

Der Kohlendioxid-Ausstoß, der zu 82 Prozent aus unternehmenseigenen emissionshandelspflichtigen Anlagen zur Energieerzeugung stammt, belief sich konzernweit auf 976.041 Tonnen. Im Jahr 2007 hat WACKER für die Standorte Burghausen und Nünchritz das Energieeffizienzprojekt Power Plus ins Leben gerufen. Ziel ist, den spezifischen Energieeinsatz in den beiden Werken bis Ende 2009 um zehn Prozent zu verringern (Basis: 2006). Alle energieintensiven Betriebe sind daraufhin untersucht worden und es wurden Energiesparmaßnahmen entwickelt. Auch an unseren ausländischen Standorten arbeiten wir daran, unsere Energieeffizienz zu steigern. Das Siltronic-Werk in Portland/Oregon, USA, stattete seine Kühlwasserversorgung mit leistungsfähigeren Kühlaggregaten und einer Wärmerückgewinnung aus. Der Stromverbrauch konnte dadurch um mehr als eine Mio. KWh und der Erdgasbedarf um rund 25 Prozent pro Jahr gesenkt werden.

Der Wärmeverbrauch steigerte sich produktionsbedingt und durch die Vollkonsolidierung der von Air Products erworbenen Standorte konzernweit auf 2,8 Mio. MWh (2007: 2,5 Mio. MWh.)