Forschung und Entwicklung

Mit seiner Forschung und Entwicklung verfolgt WACKER drei Ziele:

  • Wir suchen nach Lösungen für die Bedürfnisse unserer Kunden, um einen Beitrag zu deren Markterfolg zu leisten.
  • Wir optimieren unsere Verfahren und Prozesse, um in der Technologie führend zu sein und nachhaltig zu wirtschaften.
  • Wir konzentrieren uns darauf, innovative Produkte und Anwendungen für neue Märkte zu schaffen sowie Zukunftstrends zu bedienen. Dazu zählen der steigende Energiebedarf, die Urbanisierung, die Digitalisierung und der Wohlstandszuwachs.

Ausgaben für Forschung und Entwicklung

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Mio. €

 

2014

 

2013

 

2012

 

2011

 

2010

 

2009

 

2008

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forschungs- und Entwicklungskosten

 

183,1

 

173,8

 

173,7

 

172,9

 

165,1

 

164,0

 

163,2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 183,1 Mio. € (2013: 173,8 Mio. €). Die F&E-Quote – das Verhältnis der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen zum Konzernumsatz – liegt mit 3,8 Prozent auf Grund der positiven Umsatzentwicklung leicht unter dem Vorjahr (2013: 3,9 Prozent).

Anteil Neuproduktrate (NPR) 1

Anteil Neuproduktrate (NPR) (Balkendiagramm)Anteil Neuproduktrate (NPR) (Balkendiagramm)

1 Umsatzanteil der in den vergangenen fünf Jahren eingeführten Produkte

Aus Lizenzvergaben erhielten wir im Jahr 2014 rund 1,2 Mio. € (2013: 7,3 Mio. €). Der Rückgang zum Vorjahr beruht auf der Übernahme der Mehrheit an der Siltronic Samsung Wafer Pte. Ltd. in Singapur und dem Auslaufen lizenzierter Patente. Die Zahl der von uns gehaltenen Patente und Patentanmeldungen ist ein Spiegelbild unserer Innovationskraft. Im Geschäftsjahr 2014 haben wir 111 Erfindungen zum Patent angemeldet (2013: 123). Unser Patentportfolio umfasst derzeit weltweit rund 5.200 aktive Patente sowie 2.100 laufende Patentanmeldungen.

Einnahmen aus Lizenzvergaben

Einnahmen aus Lizenzvergaben (Balkendiagramm)Einnahmen aus Lizenzvergaben (Balkendiagramm)

Im Jahr 2014 investierte WACKER 7,8 Mio. € in F&E-Einrichtungen (2013: 5,9 Mio. €). Die Zahl liegt deutlich über dem Vorjahreswert und zeigt das Engagement von WACKER in der Forschung. Im Jahr 2014 haben wir unter anderem in neue Technikumspilotanlagen investiert, um erfolgreiche Laborergebnisse hochzuskalieren und im nächsten Schritt in die Produktion zu übertragen. Beispiel dafür sind eine Anlage, mit der wir die Erzeugung von Trichlorsilan untersuchen, sowie ein neues Verfahren zur Polymerisierung. Weitere Investitionen gingen in die Ausstattung der Labore, um zum Beispiel Vollzellen von Lithium-Ionen-Batterien zu untersuchen. Zudem haben wir in analytische Geräte investiert, um schnelle und präzise Ergebnisse zur Beurteilung von Versuchen zu erhalten.

Investitionen in Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen

Investitionen in Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen (Balkendiagramm)Investitionen in Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen (Balkendiagramm)

Struktur der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen

Struktur der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen (Tortendiagramm)Struktur der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen (Tortendiagramm)

Ein Großteil unserer F&E-Kosten in Höhe von 183,1 Mio. € (2013: 173,8 Mio. €) entfiel auf die Entwicklung neuer Produkte und Produktionsverfahren. Unsere Wissenschaftler arbeiten derzeit an rund 270 Projekten auf mehr als 40 Technologieplattformen. Über 20 Prozent dieser Themen betreffen strategische Schlüsselprojekte, für die wir im Berichtsjahr 41 Prozent der angefallenen Projektkosten von insgesamt 71,5 Mio. € aufgewendet haben. Die Zukunftsfelder, in denen WACKER tätig ist, sind unter anderem Energie, Elektronik, Automobil und Bau, Produkte für Haushalt und Körperpflege sowie Nahrungsmittel und Biotechnologie. Im Jahr 2013 hatten wir die Initiative New Solutions gestartet. Das Ziel ist, technisch und kommerziell überlegene Lösungen für neue Anwendungen rasch zu entwickeln. Die Kompetenzen werden konzernweit bereichsübergreifend gebündelt und bedarfsgerecht eingesetzt. Im Jahr 2014 haben wir in diesem Programm zehn Projekte bearbeitet. Die Markt- und Technologieevaluierungen dazu zeigen mögliche Umsatzpotenziale im dreistelligen Millionenbereich auf. Erste Entwicklungen befinden sich bereits in der anwendungstechnischen Prüfung bei Kunden.

F&E-Know-how von Dritten haben wir im Jahr 2014 mit Ausgaben von rund 768.000 € (2013: 170.000 €) erworben. Diese Ausgaben verteilen sich auf drei Partner, wobei der Zuwachs aus dem Erwerb eines Know-how-Pakets resultiert.

Einige unserer im Jahr 2014 abgeschlossenen Forschungsprojekte wurden durch Zuwendungen von öffentlicher Hand gefördert. Zwei Beispiele:

  • Im Projekt Fusionsproteine förderten das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie (STMWi) die Optimierung der industriellen Produktion von Proteinen. Dies geschieht durch Sekretion von Fusionsproteinen in speziellen E. coli-K12-Bakterienstämmen.
  • Im Projekt Olefinische Fettsäuren förderte das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) neue Verfahren zur Spaltung, Umwandlung und Funktionalisierung von olefinischen Fettsäuren. Wir haben ein Verfahren entwickelt, mit dem olefinische Spezialchemikalien hergestellt werden können.

Unsere Geschäftsbereiche und die Zentrale Forschung haben im Jahr 2014 für weitere acht Projekte aus den Bereichen Leichtbau, Energiespeicherung, Biologics und Electronics bei öffentlichen Förderstellen Anträge eingereicht, über die noch entschieden wird. Wir koordinieren unsere extern geförderten Forschungsprojekte in unserem Fördermanagement. Es evaluiert mögliche Programme, meldet unsere Vorhaben an und tauscht sich mit dem Förderträger aus.

Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf zwei Ebenen

WACKER forscht und entwickelt auf zwei Ebenen: im Zentralbereich Forschung und Entwicklung sowie dezentral in den Geschäftsbereichen. Der Zentralbereich koordiniert diese Arbeiten unternehmensweit und bindet andere Bereiche ein, beispielsweise die Ingenieurtechnik bei der Prozessentwicklung. Unsere Forschungs- und Entwicklungsprojekte stellen wir in einem Managementprozess konzernweit transparent dar. Das Projekt System Innovation (PSI), mit dem wir unsere Projekte steuern, haben wir im Jahr 2014 weiter optimiert. Dabei haben wir den Fokus darauf gelegt, die erfassten Daten noch stärker auf den Nutzen für Projekte und Portfolio zu fokussieren.

Strategische Zusammenarbeit mit Kunden und Forschungseinrichtungen

Forschungsarbeit bei WACKER

Alexander Wacker Innovationspreis

Siltronic Inventor Award

Ausgewählte Forschungsthemen des Zentralbereichs Forschung und Entwicklung

Ausgewählte Forschungsprojekte aus unseren Geschäftsbereichen

Wissenstransfer vor Ort