Forschung und Entwicklung

Mit seiner Forschung und Entwicklung verfolgt WACKER drei Ziele:

  • Wir suchen nach Lösungen für die Bedürfnisse unserer Kunden, um einen Beitrag zu deren Markterfolg zu leisten.
  • Wir optimieren unsere Verfahren und Prozesse, um in der Technologie führend zu sein und nachhaltig zu wirtschaften.
  • Wir konzentrieren uns darauf, innovative Produkte und Anwendungen für neue Märkte zu schaffen sowie Zukunftstrends zu bedienen. Dazu zählen der steigende Energiebedarf, die Urbanisierung, die Digitalisierung und der Wohlstandszuwachs.

Ausgaben für Forschung und Entwicklung

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Mio. €

 

2015

 

2014

 

2013

 

2012

 

2011

 

2010

 

2009

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forschungs- und Entwicklungskosten

 

175,3

 

183,1

 

173,8

 

173,7

 

172,9

 

165,1

 

164,0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F & E) betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 175,3 Mio. € (2014: 183,1 Mio. €). Die F & E-Quote – das Verhältnis der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen zum Konzernumsatz – liegt mit 3,3 Prozent auf Grund der positiven Umsatzentwicklung und gesunkener Aufwendungen unter dem Vorjahr (2014: 3,8 Prozent).

Anteil Neuproduktrate (NPR)1

Anteil Neuproduktrate (NPR) (Balkendiagramm)Anteil Neuproduktrate (NPR) (Balkendiagramm)

1 Umsatzanteil der in den vergangenen fünf Jahren eingeführten Produkte

Aus Lizenzvergaben erhielten wir im Jahr 2015 rund 4,2 Mio. € (2014: 3,2 Mio. €). Die Zahl der von uns gehaltenen Patente und Patentanmeldungen ist ein Spiegelbild unserer Innovationskraft. Im Geschäftsjahr 2015 haben wir 114 Erfindungen zum Patent angemeldet (2014: 111). Unser Patentportfolio umfasst derzeit weltweit rund 5.300 aktive Patente sowie 2.000 laufende Patentanmeldungen.

Einnahmen aus Lizenzvergaben

Einnahmen aus Lizenzvergaben (Balkendiagramm)Einnahmen aus Lizenzvergaben (Balkendiagramm)

Im Jahr 2015 investierte WACKER 7,5 Mio. € in F & E-Einrichtungen (2014: 7,8 Mio. €). Wir haben unter anderem in neue Pilotreaktoren investiert, um erfolgreiche Projektergebnisse hochzuskalieren und im nächsten Schritt in die Produktion zu übertragen. Beispiel dafür sind Polymerisationsreaktoren von WACKER POLYMERS und Abscheidereaktoren von WACKER POLYSILICON. Weitere Investitionen gingen in die Ausstattung von Laboren, um Entwicklungen vor Ort bei Kunden voranzutreiben. Wir haben in analytische Geräte investiert, um schnelle und präzise Ergebnisse zur Beurteilung von Versuchen zu erhalten.

Investitionen in Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen

Investitionen in Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen (Balkendiagramm)Investitionen in Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen (Balkendiagramm)

Struktur der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen

Struktur der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen (Tortendiagramm)Struktur der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen (Tortendiagramm)

Ein Großteil unserer F & E-Kosten in Höhe von 175,3 Mio. € (2014: 183,1 Mio. €) entfiel auf die Entwicklung neuer Produkte und Produktionsverfahren. Unsere Wissenschaftler arbeiten derzeit an rund 260 Projekten auf mehr als 40 Technologieplattformen. 24 Prozent dieser Themen betreffen strategische Schlüsselprojekte, für die wir im Berichtsjahr 36 Prozent der angefallenen Projektkosten von insgesamt 67,3 Mio. € aufgewendet haben. Die Zukunftsfelder, in denen WACKER tätig ist, sind unter anderem Energie, Elektronik, Automobil und Bau, Produkte für Haushalt und Körperpflege sowie Nahrungsmittel und Biotechnologie.

Im Jahr 2013 hatten wir die Initiative New Solutions gestartet. Das Ziel ist, technisch und kommerziell überlegene Lösungen für neue Anwendungen rasch zu entwickeln. Die Kompetenzen werden konzernweit bereichsübergreifend gebündelt und bedarfsgerecht eingesetzt. Im Jahr 2015 haben wir in diesem Programm ein neues Projekt gestartet. Die Markt- und Technologieevaluierungen dazu zeigen Umsatzpotenziale im dreistelligen Millionenbereich. Erste Entwicklungen befinden sich in der Markteinführung.

F & E-Know-how von Dritten haben wir im Jahr 2015 mit Ausgaben von rund 208.000 € (2014: 768.000 €) erworben. Diese Ausgaben verteilen sich auf vier Partner.

Einige unserer im Jahr 2015 abgeschlossenen Forschungsprojekte wurden durch Zuwendungen von öffentlicher Hand gefördert. Beispiele:

  • Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt Forschungsvorhaben für die Energiewende. Darunter war das von 2012 bis 2015 mit 6,3 Mio. € geförderte iC4-Projekt (Integrated Carbon Capture, Conversion and Cycling). Überschüssiger Ökostrom soll dabei zur Wasserelektrolyse eingesetzt werden: Der entstehende Wasserstoff wird mit Kohlendioxid zu Methangas umgesetzt und im Gasnetz gespeichert. Neben acht Lehrstühlen der TU München und dem Fraunhofer Institut für Grenzflächen und Bioverfahrenstechnik waren WACKER und Clariant sowie E.ON, Linde, MAN und Siemens beteiligt. WACKER leitete zwei von vier Teilprojekten.
  • Das Ziel des Projekts SafeBatt war die Erforschung von Batteriekomponenten, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Lithium-Ionen-Batterien (LIB) für Elektrofahrzeuge zu erhöhen. Von 2012 bis 2015 entwickelten 14 Projektpartner aus Industrie und Wissenschaft Werkstoffe, Modelle, Testmethoden, Sensoren und Auswertungselektronik. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) förderte SafeBatt mit 19 Mio. €. WACKER arbeitete in diesem Kreis an siliciumhaltigen Additiven, die den Brandschutz von Lithium-Ionen-Batterien verbessern.
  • Das Verbundprojekt Alpha-Laion wurde im Jahr 2012 gestartet, um Hochenergie-Traktionsbatterien für Elektrofahrzeuge zu entwickeln. Die Projektleitung lag bei Bosch, die weiteren Partner sind neben WACKER die BASF, SGL, BMW und Daimler. WACKER entwickelte in diesem Projekt siliciumhaltige Anodenmaterialien. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) förderte Alpha-Laion für drei Jahre mit 13 Mio. €.

Unsere Geschäftsbereiche und die Zentrale Forschung haben im Jahr 2015 für weitere sechs Projekte aus den Bereichen Energieerzeugung und -speicherung, Electronics und neue Materialien bei öffentlichen Förderstellen Anträge eingereicht, über die noch entschieden wird. Wir koordinieren unsere extern geförderten Forschungsprojekte in unserem Fördermanagement. Es evaluiert mögliche Programme, meldet unsere Vorhaben an und tauscht sich mit dem Förderträger aus.

Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf zwei Ebenen

WACKER forscht und entwickelt auf zwei Ebenen: im Zentralbereich Forschung und Entwicklung sowie dezentral in den Geschäftsbereichen. Der Zentralbereich koordiniert diese Arbeiten unternehmensweit und bindet andere Bereiche ein, beispielsweise die Ingenieurtechnik bei der Prozessentwicklung. Unsere Forschungs- und Entwicklungsprojekte stellen wir in einem Managementprozess konzernweit transparent dar. Das Projekt System Innovation (PSI), mit dem wir unsere Projekte steuern, haben wir im Jahr 2015 in weiteren Tochtergesellschaften eingeführt.

Strategische Zusammenarbeit mit Kunden und Forschungseinrichtungen

Forschungsarbeit bei WACKER

Alexander Wacker Innovationspreis

Siltronic Inventor Award

Ausgewählte Forschungsthemen des Zentralbereichs Forschung und Entwicklung

Ausgewählte Forschungsprojekte aus unseren Geschäftsbereichen

Wissenstransfer vor Ort