Prävention

Risikomanagement

Um die Sicherheit unserer Anlagen zu gewährleisten, ermitteln wir zunächst systematisch Gefahren und bewerten sie. WACKER analysiert dabei, wie gut wir die im Prozess vorhandene Energie (z.B. Druck, Wärme) beherrschen, und welchen Einfluss mögliche Einzelfehler auf eine Ereigniskette bis hin zum Stör- oder Unfall haben können. Nach dieser umfassenden Analyse legen wir Schutzmaßnahmen fest, damit wir ungewünschte Ereignisse verhindern.

Sicherheitsschulungen & -überprüfungen

WACKER legt besonderen Wert darauf, seine Sicherheitsexperten aus- und weiterzubilden. Regelmäßig schult das Unternehmen beispielsweise in Themen der Anlagensicherheit und des Explosionsschutzes. Fachleute des Konzerns halten auch an internationalen WACKER-Standorten Sicherheitstrainings ab. Im Jahr 2015 haben wir in den USA die Standorte Adrian, Calvert City und Eddyville überprüft. Sicherheitsexperten aus Deutschland haben die Inbetriebnahme des neuen Standorts Charleston unterstützt. Im Jahr darauf legten wir den regionalen Schwerpunkt auf Europa. Dabei haben wir unter anderem das Sicherheitsmanagement der deutschen Standorte Stetten und Halle sowie der Siliciummetallproduktion im norwegischen Holla untersucht. Experten aus Deutschland haben ihre Kollegen in China zum Thema Anlagensicherheit im Rahmen eines mehrwöchigen Trainings geschult.

Sicherheitsbewusstes Verhalten spiegelt sich in niedrigen Unfallzahlen wider. Betriebe, die lange Zeit keine meldepflichtigen Unfälle verzeichnen, werden bei WACKER besonders gewürdigt. Einige von ihnen werden sogar von Institutionen außerhalb des Unternehmens geehrt.

WACKER Greater China unterstützt andere Chemieunternehmen darin, Prozesssicherheitssysteme zu etablieren. In Kooperation mit der Freihandelszone Zhangjiagang und des Nationalen Zentrums für internationale Zusammenarbeit in Arbeitssicherheit (NCICS) führte WACKER im Berichtszeitraum 31 Prozesssicherheitstrainings für 83 Firmen durch. An den Fortbildungen in Zhangjiagang und Nanjing nahmen mehr als 700 Experten teil.

Transportsicherheit

WACKER achtet darauf, seine Produkte sicher zu lagern und zu transportieren. Bevor wir Fahrzeuge beladen, kontrollieren wir sie streng. Das gilt besonders für Gefahrgut. Im Jahr 2016 wurden in unserem Auftrag über 9.500 LKW überprüft (2015: über 7.000). Bei Mängeln weisen wir sie zurück, bis diese behoben sind. Seit Jahren ist die Mängelquote niedrig. Im Jahr 2016 lag sie bei Gefahrguttransporten in Deutschland bei ca. 1,3 Prozent (2015: 1,5 Prozent). Die Gefahrgutspediteure werden regelmäßig von WACKER auditiert.

Auch beim Thema Transportsicherheit setzen wir auf gut ausgebildetes Personal. In den Jahren 2015/2016 absolvierte unsere Belegschaft allein in Deutschland mehr als 2.200 Präsenztrainings zur sicheren Durchführung von Gefahrguttransporten sowie rund 1.900 Online-Schulungen zum Thema Ladungssicherung.

Regelmäßig tauschen wir uns mit unseren Logistikdienstleistern zu Themen der Transportsicherheit aus, beispielsweise während des jährlichen Lieferantentags. Bei Mängeln vereinbaren wir Verbesserungsmaßnahmen und überprüfen ihre Umsetzung. WACKER nutzt interne Bewertungskriterien und international anerkannte Systeme, wie das Safety and Quality Assessment System (SQAS (nur englischsprachige Version)) des europäischen Chemieverbands CEFIC (nur englischsprachige Version) (European Chemical Industry Council), um Logistikdienstleister auszuwählen und ihre Leistungen zu beurteilen. Unter anderem fließen Ausbildungsstand der Fahrer, Fahrzeugausrüstung und Reaktionsfähigkeit bei Unfällen in die Bewertung ein. Über Vorgaben stellt WACKER sicher, dass auch die Unterauftragnehmer der Logistikdienstleister unseren hohen Sicherheitsanforderungen entsprechen.

Für Produkte mit hohem Gefahrenpotenzial setzen wir Verpackungen und Tanks nach den höchsten Qualitätsstandards ein. Wo immer möglich, bewerten wir die Streckenführung des geplanten Transports auf der Straße.

In den Jahren 2015 und 2016 verzeichneten wir insgesamt 20 Transportvorkommnisse. Dazu zählen wir Unfälle und Ereignisse, die sich bei der Distribution unserer Zwischenprodukte und Produkte ereignen, sofern der Transport von uns beauftragt wird. Mitgerechnet sind auch Zwischenfälle ohne Gefahrgut und solche, die keine negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben. Diese Ereignisse fließen ebenfalls in die Spediteursbewertung ein.

Transportunfälle

 

 

 

 

 

 

 

Zahl der Unfälle

 

2016

 

2015

 

2014

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Straße

 

2

 

10

 

5

Schiene

 

4

 

2

 

2

See

 

 

1

 

1

Binnenschiff

 

1

 

 

Flugzeug