Angaben für den WACKER-Konzern

Bedeutung von Nachhaltigkeit und anderen nichtfinanziellen Leistungsindikatoren für WACKER

Seit Jahren ist Nachhaltigkeit als Ziel in unseren Geschäftsprozessen verankert. Bei all unserem Tun wollen wir ökonomische, ökologische und soziale Faktoren in Einklang bringen. Wie wichtig uns Nachhaltigkeit ist, zeigt sich darin, dass wir sie zu einem unserer strategischen Ziele erklärt haben. WACKER als innovatives Chemieunternehmen leistet einen wichtigen Beitrag, die Lebensqualität der Menschen auf der Welt zu verbessern. Wir wollen auch in Zukunft Lösungen entwickeln und anbieten, die unseren eigenen Anspruch erfüllen: Mehrwert für unsere Kunden und Aktionäre schaffen und nachhaltig wachsen.

Auch unsere strategische Mittelfrist-Planung für den WACKER-Konzern bis zum Jahr 2020, die wir im Rahmen des Kapitalmarkttags im Oktober 2016 vorgestellt haben, ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Eines der fünf strategischen Ziele lautet: „Noch stärkerer Fokus auf Nachhaltigkeit“.

Responsible Care® und UN Global Compact

Wir orientieren unser Handeln an zwei freiwilligen globalen Initiativen, die Basis sind für die nachhaltige Unternehmensführung bei WACKER: Responsible Care® der chemischen Industrie und der Global Compact der Vereinten Nationen. In der Responsible Care®-Initiative engagiert WACKER sich seit 1991 und ist als Teilnehmer des Programms verpflichtet, in eigener Verantwortung die Leistungen für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz ständig zu verbessern – unabhängig von gesetzlichen Vorgaben. Als Mitglied von UN Global Compact unterstützen wir aktiv die Ziele dieser weltweit wichtigsten und größten Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung zum Schutz der Menschenrechte, zu Sozial- und Umweltstandards und zur Bekämpfung von Korruption. Jährlich im April geben wir unsere Fortschrittsmitteilung ab. Sämtliche Fortschrittsmitteilungen der letzten Jahre können auf der Website des UN Global Compact eingesehen werden.

Die jeweils aktuelle Fortschrittsmitteilung wird zusätzlich auf der WACKER-Website veröffentlicht: www.wacker.com/cms/de/wacker_group/sustainability/selbstverpflichtungen/global_compact.jsp

Grundsätze der Unternehmensethik

Neben unserer Vision und unseren Zielen bilden die Verhaltensgrundsätze die dritte Säule der Unternehmensleitlinien. Diese Grundsätze sind in fünf Codes – darunter unser Code of Sustainability – niedergelegt und werden durch ein Regelwerk aus Richtlinien und Anweisungen ergänzt. Sie sind für alle Mitarbeiter weltweit verpflichtend. Der Inhalt der Codes ist im Corporate Governance Bericht ausführlich beschrieben.

Die Codes sind außerdem auf der WACKER-Website abrufbar: www.wacker.com/cms/de/wacker_group/wacker_facts/policy/policy.jsp

Integriertes Managementsystem

Die operativen Prozesse steuern wir über unser Integriertes Managementsystem (IMS). Es definiert konzernweit einheitliche Standards zu den Themen Qualität, Sicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz. Unser Konzern-Managementsystem lassen wir durch eine weltweit tätige Zertifizierungsgesellschaft nach den Normen ISO 9001 (Qualität), ISO 14001 (Umweltschutz) und die deutschen Standorte nach ISO 50001 (Energie) zertifizieren.

Die von uns durchgeführte Konzernzertifizierung stellt sicher, dass kundenbezogene Vorgaben und unsere Konzernstandards an allen WACKER-Standorten umgesetzt werden. Fast alle Produktionsstandorte von WACKER sind in die Konzernzertifikate ISO 9001 (Qualität) und ISO 14001 (Umwelt) eingegliedert. Ausnahmen bilden die Wacker Química do Brasil, das Werk Kalkutta der Wacker Metroark Chemicals Pvt. Ltd., Indien, sowie der Standort Tsukuba der Wacker Asahi Kasei Co. Ltd., Tokio, Japan. Diese haben entsprechende Einzelzertifikate. Das Werk in Charleston, USA, werden wir im Jahr 2018 in das Konzernzertifikat ISO 14001 integrieren. Alle Standorte haben wir im Berichtszeitraum nach den neuen Vorgaben der ISO 9001:2015 und 14001:2015 rezertifiziert.

Im Berichtsjahr lag der regionale Schwerpunkt des Nachhaltigkeitsmanagements auf Asien. Es wurden die chinesischen Standorte Nanjing, Shanghai und Zhangjiagang sowie der indische Standort Kalkutta auf Gesundheitsschutz und Sicherheit überprüft. Im Jahr 2018 liegt der Schwerpunkt auf Amerika.

Nachhaltigkeitsbericht

Wir veröffentlichen alle zwei Jahre einen Nachhaltigkeitsbericht, um unsere Stakeholder offen und umfassend über die Nachhaltigkeitsarbeit von WACKER zu informieren. Im Jahr 2017 hat WACKER seinen Nachhaltigkeitsbericht über die Jahre 2015/2016 veröffentlicht. Das Unternehmen setzte mit dem Bericht wieder auf eine reine Online-Version – auch auf Grund des geringeren Ressourcenbedarfs und damit zum Schutz der Umwelt. Der Bericht wurde in Übereinstimmung mit den GRI Standards erstellt (Option „Core“). Der Nachhaltigkeitsbericht enthält eine detaillierte Beschreibung unserer nichtfinanziellen Leistungsindikatoren. www.wacker.com/nachhaltigkeitsbericht

Analyse wesentlicher Nachhaltigkeitsthemen

WACKER tauscht sich regelmäßig mit einer Vielzahl von Zielgruppen aus. Dazu gehören neben Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten, Analysten, Investoren und Journalisten auch Wissenschaftler, Nachbarn, Politiker, Verbände und Nichtregierungsorganisationen. Seit Jahren befragt WACKER im Zuge der Nachhaltigkeitsberichterstattung regelmäßig seine Stakeholder. Mit der weltweiten Umfrage haben wir im Jahr 2016 ermittelt, welche Nachhaltigkeitsthemen Stakeholder und Top-Management als wesentlich ansehen und wie sie unsere Nachhaltigkeitsarbeit beurteilen. Die drei Top-Themen aus Sicht von Unternehmen und Stakeholdern sind Compliance, Produktsicherheit und Anlagensicherheit.

Ganz besonders wichtig sind uns als Unternehmen der chemischen Industrie auch die umweltverträgliche und ressourcenschonende Produktion, die Entwicklung neuer, nachhaltiger Produkte mit dem Ziel, den CO2-Ausstoß in der Nutzungsphase weiter zu senken, und der Umgang mit Gefahrgut.

Ausführliche Informationen zur Nachhaltigkeitsumfrage und der daraufhin durchgeführten Wesentlichkeitsanalyse finden sich in unserem im Juli 2017 veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht 2015 /2016.

Weitere Informationen zur ressourcenschonenden Produktion und nachhaltigen Produkten finden sich im Zusammengefassten Lagebericht, Kapitel „Weitere Informationen zu Forschung und Entwicklung, Mitarbeiter, Einkauf, Produktion, Vertrieb und Marketing“.

Silicone
Sammelbegriff für Verbindungen von organischen Molekülen mit Silicium. Nach ihren Anwendungsgebieten lassen sich Silicone in Öle, Harze und Kautschuke einteilen. Silicone zeichnen sich durch eine Vielzahl herausragender Stoffeigenschaften aus. Typische Einsatzgebiete sind: Bau, Elektrik und Elektronik, Transport und Verkehr, Textilausrüstung und Papierbeschichtung.
Emission
Von einer Anlage in die Umwelt ausgehende Stoffausträge, Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme oder Strahlen.
Primärenergie
Als Primärenergie bezeichnet man die Energie, die mit den natürlich vorkommenden Energiequellen zur Verfügung steht, z. B. in Form von Kohle, Gas oder Wind. Im Gegensatz dazu wird Sekundärenergie erst durch einen (mit Verlusten behafteten) Umwandlungsprozess aus Primärenergie gewonnen (z. B. Strom, Wärme oder Wasserstoff).
Kraft-Wärme-Kopplung
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen erzeugen gleichzeitig Strom und Nutzwärme. Durch diese Kopplung kann die eingesetzte Energie (z. B. Heizöl, Erdgas) viel effizienter genutzt werden als bei der herkömmlichen Erzeugung in getrennten Anlagen. Dank der Einsparung von Primärenergie emittieren Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen wesentlich weniger Kohlendioxid als herkömmliche Kraftwerke.
Emission
Von einer Anlage in die Umwelt ausgehende Stoffausträge, Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme oder Strahlen.