Für den Geschäftsverlauf wesentliche Ereignisse

Nach der Stilllegung der Produktion für an unserem US-Produktionsstandort Charleston im September 2017 haben wir im Mai 2018 die Produktion schrittweise wieder aufgenommen und im Dezember 2018 die volle Produktionskapazität erreicht.

Akquisitionen

WACKER hat im April 2018 von SynCo Bio Partners Luxembourg S.à.r.l. einen Produktionsstandort in Amsterdam, Niederlande, zur Herstellung von Biopharmazeutika erworben. Mit dem Erwerb des Produktionsstandortes ist auch das dazugehörige operative Geschäft von WACKER übernommen worden. Die Kapazität der zwei beträgt rund 1.800 Liter. Damit hat der Geschäftsbereich WACKER BIOSOLUTIONS seine Gesamtkapazität verdoppelt. Mit dieser Akquisition will WACKER seine Position als Auftragshersteller von biopharmazeutischen Produkten weiter ausbauen.

Desinvestitionen

WACKER hat im Geschäftsjahr 2018 keine Geschäftsfelder oder Produktgeschäfte veräußert.

Investitionen

Die Investitionen sind im Vergleich zum Vorjahr wie geplant gestiegen. Sie beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 460,9 Mio. € (2017: 326,8 Mio. €).

Im Mittelpunkt der Investitionstätigkeit von WACKER standen mehrere Projekte in verschiedenen Ländern für unsere drei Chemiebereiche. An unserem Produktionsstandort in Charleston im US-Bundesstaat Tennessee sind im Jahr 2018 die Bauarbeiten einer Anlage für hochdisperse fortgesetzt worden. Allein in dieses Projekt flossen rund 55 Mio. €. In Holla, Norwegen, erweitern wir unsere Produktionsstätten für Siliciummetall. Im Jahr 2018 haben wir dafür rund 45 Mio. € investiert. In Ulsan, Südkorea, werden neue Produktionsanlagen für und gebaut. Von der Gesamtinvestition von rund 65 Mio. € hat WACKER in diesem Jahr rund 30 Mio. € realisiert. Abgeschlossen wurde die Modernisierung einer Großfermentationsanlage im spanischen León. Die Investitionssumme für dieses Projekt lag im Jahr 2018 bei rund acht Mio. €. Daneben hat WACKER in eine Reihe kleiner und mittelgroßer Projekte für Zwischen- und Endprodukte investiert sowie in Infrastrukturmaßnahmen, insbesondere an unseren vollintegrierten Verbundstandorten in Burghausen und Nünchritz.

Polysilicium
Polykristallines Silicium des Bereichs WACKER POLYSILICON. Hochreines Silicium zur Herstellung von Siliciumwafern für die Elektronik und Solarindustrie. Rohsilicium wird in das flüssige Trichlorsilan überführt, aufwändig destilliert und bei 1.000 Grad Celsius in hochreiner Form wieder abgeschieden.
Fermentation
Mit Fermentation bezeichnet die Biotechnologie die Umsetzung von biologischen Materialien mit Hilfe von Bakterien-, Pilz-, oder Zellkulturen oder durch Zusatz von Enzymen. So lassen sich Produkte wie Insulin, eine Vielzahl von Antibiotika und Aminosäuren (z. B. Cystein) mit Hilfe von Mikroorganismen großtechnisch in Bioreaktoren synthetisieren.
Kieselsäure
Sammelbezeichnung für Verbindungen der allgemeinen Formel SiO2 nH2O. Synthetische Kieselsäuren werden aus dem Rohstoff Sand gewonnen. Auf Basis des Herstellungsverfahrens unterscheidet man Fällungskieselsäuren und pyrogene Kieselsäuren (z. B. HDK®).
Dispersionen
Binäres System, in dem ein Bestandteil in fein verteilter Form in einem anderen Bestandteil vorliegt. VINNAPAS®-Dispersionen sind Vinylacetatbasierende Co- und Terpolymere in flüssiger Form, die hauptsächlich als Bindemittel in der Bauindustrie dienen, z. B. für Fugenmörtel, Grundierungen, Putze oder Primer.
Dispersionspulver
Entsteht durch Trocknen von Dispersionen in so genannten Sprüh- oder Scheibentrocknern. VINNAPAS®-Dispersionspulver werden als Bindemittel in der Bauindustrie, z. B. für Fliesenkleber, Selbstverlaufsmassen, Reparaturmörtel etc. empfohlen. Die Pulver verbessern Adhäsion, Kohäsion, Flexibilität und Biegezugfestigkeit, Wasserrückhaltevermögen und die Verarbeitungseigenschaften.

Vorjahresvergleich