Umweltbelange

Mit quantifizierbaren Umweltzielen wollen wir die Auswirkungen unserer Produktion auf die Umwelt vermindern.

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Umweltziele des WACKER-Konzerns bis 2022

 

Region

 

Umweltkennzahl

 

Basisjahr

 

Ziel 20221
(%)

1

Die Zielerreichung wird nicht durch lineare Fortschritte erzielt, sondern durch einzelne Projekte, die in unterschiedlichen Phasen des Zielzeitraums umgesetzt werden. Deshalb werden keine Zwischenstände berichtet.

2

Die Bruttoproduktion entspricht der Gesamtproduktion (Ziel- und Nebenprodukte) eines Betriebs bzw. Standorts. Die Nettoproduktion errechnet sich aus der Bruttoproduktion eines Betriebs bzw. Standorts abzüglich des internen Wiedereinsatzes von Produkten.

3

Neues Ziel seit 2018.

 

 

 

 

 

 

 

WACKER Deutschland

 

gewichteter spezifischer Energieverbrauch
(pro Tonne Nettoproduktion)2

 

2007

 

-50

WACKER Deutschland

 

spezifische Kohlendioxidemissionen
(pro Tonne Nettoproduktion)2

 

2012

 

-15

Konzern

 

spezifische Staubemissionen
(pro Tonne Bruttoproduktion)2

 

2012

 

-50

Konzern

 

spezifische Emissionen relevanter VOCs
(flüchtige organische Verbindungen; pro Tonne Bruttoproduktion)2

 

2012

 

-25

Konzern

 

spezifische NOX-Emissionen
(Stickoxide; pro Tonne Bruttoproduktion)2,3

 

2012

 

-25

Umweltschutz

WACKER legt besonderes Augenmerk auf den integrierten Umweltschutz. Er beginnt bereits in der Produktentwicklung und der Anlagenplanung. WACKER arbeitet ständig daran, seine Produktionsprozesse zu verbessern, um Ressourcen zu schonen. Eine unserer Hauptaufgaben ist es, Stoffkreisläufe zu schließen und Nebenprodukte an anderer Stelle in die Produktion zurückzuführen. So verringern und vermeiden wir Energie- und Ressourcenverbrauch, Emissionen und Abfälle und integrieren den Umweltschutz in unsere Produktionsprozesse. Ressourcen- und Abfallziele verfolgen wir bei WACKER auf Standort- bzw. Geschäftsbereichsebene.

Das Verbundsystem ist im zusammengefassten Lagebericht im Kapitel „Grundlagen des Konzerns“ beschrieben.

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Umweltschutzkosten

 

 

 

 

 

 

 

Mio. €

 

2018

 

2017

 

2016

 

 

 

 

 

 

 

Betriebskosten

 

82,9

 

78,3

 

78,4

Investitionen

 

5,9

 

4,2

 

2,4

Unsere konzernweiten Standards zum Umweltschutz gelten für alle Produktionsstandorte und technischen Kompetenzzentren. Die Standortleiter stellen sicher, dass gesetzliche Auflagen im Umweltschutz sowie Umweltstandards eingehalten werden. Der Konzernkoordinator Umwelt prüft an den Standorten, wie Umweltstandards in der Praxis umgesetzt werden, und überwacht stichprobenartig, wie die gesetzlichen Auflagen eingehalten werden.

Im Jahr 2018 haben wir 5,9 Mio. € (2017: 4,2 Mio. €) in den Umweltschutz investiert. Die Umweltschutzbetriebskosten betrugen 82,9 Mio. € (2017: 78,3 Mio. €). Beispiele für Investitionen in den Umweltschutz sind am Standort Burghausen das Prozessleitsystem für das Entsorgungszentrum und am Standort Nünchritz die Modernisierung der Entsorgungseinrichtungen sowie der Messwarte.

Bewertung mit dem Global Water Tool™

Wir haben im Jahr 2018 das Global Water Tool™ (GWT) des World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) beziehungsweise das darin enthaltene WRI Aqueduct erneut genutzt, um den relativen Wasserstressindex der Länder zu ermitteln, in denen unsere wichtigsten Produktionsstandorte sind. Wir prüfen, ob andere in diesem Instrument angewandten Wasserrisikofaktoren neben dem Wasserstressindex relevant für die WACKER-Produktionsstandorte sind. Das aktuelle Ergebnis zeigt, dass 99 Prozent unseres jährlichen Wassereinsatzes und über 91 Prozent unseres Produktionsvolumens auf Regionen mit ausreichender Wasserverfügbarkeit entfallen.

Im Jahr 2018 hat WACKER zum ersten Mal den Water Security Bericht des CDP (Berichtsjahr 2017) eingereicht und mit dem Ergebnis D abgeschnitten. Details sind für registrierte Benutzer bei CDP abrufbar.

Im Rahmen des Umweltpakts Bayern unterstützen wir mit sieben weiteren Unternehmen aus dem bayerischen Chemiedreieck im Verein „Naturnahe Alz“ den bayerischen Staat dabei, den Fluss Alz zu renaturieren und dessen Ökosystem nachhaltig zu stärken. Im Berichtsjahr hat der Verein Naturnahe Alz erneut 60.000 € bereitgestellt und damit seit seiner Gründung im Jahr 2015 insgesamt 200.000 € für den Naturschutz investiert.

Energie

Die chemische Industrie ist eine der energieintensivsten Branchen. Die WACKER-Standorte in Deutschland verbrauchen 3.976 GWh Strom; damit liegt unser Anteil am nationalen Stromverbrauch bei etwa 0,8 Prozent. WACKER verbessert ständig die Energieeffizienz seiner Prozesse. So bleiben wir auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig und leisten zugleich einen Beitrag zum Klimaschutz.

Stromversorgung

Stromversorgung (Tortendiagramm)
1 Im Ausland beziehen wir den Strom fremd auf Basis des örtlichen Standardenergiemix.
2 Burghausen

Bei vielen chemischen Reaktionen wird Wärme frei, die wir für weitere Produktionsprozesse nutzen. An den Standorten Burghausen und Nünchritz praktizieren wir seit Jahren zusätzlich zur Wärmerückgewinnung auch Wärmeverbundsysteme und verbessern und erweitern diese stetig. So reduzieren wir den Einsatz von (Erdgas) in unseren Kraftwerken.

Um die Energieeffizienz zu verbessern und den spezifischen Energieverbrauch (Energiemenge pro Nettoproduktionsmenge) zu senken, hat der Vorstand Energieziele für WACKER in Deutschland festgelegt. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den spezifischen Energieverbrauch bis zum Jahr 2022 auf die Hälfte des Wertes von 2007 zu senken. Die Nettoproduktion errechnet sich aus der Bruttoproduktion eines Betriebs bzw. Standorts abzüglich des internen Wiedereinsatzes von Produkten. Die Bruttoproduktion entspricht der Gesamtproduktion (Ziel- und Nebenprodukte) eines Betriebs bzw. Standorts.

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Energieverbrauch

 

 

 

 

 

 

 

GWh

 

2018

 

2017

 

2016

1

Kohle, Holzkohle, Holz; eingesetzt in der Siliciummetallproduktion in Holla, Norwegen, als Reduktionsmittel

2

Dampf, Fernwärme

 

 

 

 

 

 

 

Stromverbrauch

 

5.178

 

5.460

 

5.199

Wärmeverbrauch

 

3.120

 

3.505

 

3.827

Primärenergieeinsatz gesamt

 

5.703

 

6.055

 

6.405

davon

 

 

 

 

 

 

Erdgas

 

4.827

 

5.056

 

5.378

Feste Energieträger1

 

640

 

750

 

769

Wärme Fremdbezug2

 

236

 

249

 

258

In der Energieerzeugung setzen wir vor allem auf das klimafreundliche Erdgas. An unserem größten Standort Burghausen erzeugen wir Dampf und Strom in gekoppelter Produktion: Die hocheffiziente (KWK-Anlage) hat mit über 85 Prozent einen deutlich höheren Brennstoffnutzungsgrad als konventionelle Kraftwerke. Zusätzlich nutzen wir in Burghausen Wasserkraft, um Strom zu gewinnen. Unser Produktionsstandort in Holla, Norwegen, bezieht seinen Strom überwiegend aus Wasserkraft.

Vom konzernweiten Strombedarf entfielen 77 Prozent (2017: 72 Prozent) auf die Produktionsstandorte in Deutschland. Den spezifischen Energieverbrauch haben wir durch Effizienzmaßnahmen im Jahr 2018 weiter reduziert. Dazu haben wir in unseren Produktionsanlagen Prozesse zur Wärmerückgewinnung sowie Wärmeverbundsysteme weiter ausgebaut.

Unsere KWK-Anlage und das Wasserkraftwerk in Burghausen sowie das Heizkraftwerk Nünchritz erzeugten 1.431 GWh Strom im Jahr 2018 (2017: 1.481 GWh). Damit produzierte WACKER rund 36 Prozent seines Gesamtstrombedarfs in Deutschland selbst. Der Kohlendioxidausstoß, der aus unternehmenseigenen emissionshandelspflichtigen Anlagen zur Energieerzeugung und der Siliciummetallproduktion in Holla, Norwegen, stammt, belief sich im Berichtszeitraum konzernweit auf rund 1,0 Mio. Tonnen (2017: 1,0 Mio. Tonnen).

Mit seinen Kraftwerken an den Standorten Burghausen und Nünchritz unterliegt WACKER dem europäischen Emissionshandel. Seit dem Jahr 2014 kaufen wir zum Ausgleich der Unterdeckung Emissionszertifikate für unsere unternehmenseigenen emissionshandelspflichtigen Anlagen.

Primärenergie
Als Primärenergie bezeichnet man die Energie, die mit den natürlich vorkommenden Energiequellen zur Verfügung steht, z. B. in Form von Kohle, Gas oder Wind. Im Gegensatz dazu wird Sekundärenergie erst durch einen (mit Verlusten behafteten) Umwandlungsprozess aus Primärenergie gewonnen (z. B. Strom, Wärme oder Wasserstoff).
Kraft-Wärme-Kopplung
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen erzeugen gleichzeitig Strom und Nutzwärme. Durch diese Kopplung kann die eingesetzte Energie (z. B. Heizöl, Erdgas) viel effizienter genutzt werden als bei der herkömmlichen Erzeugung in getrennten Anlagen. Dank der Einsparung von Primärenergie emittieren Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen wesentlich weniger Kohlendioxid als herkömmliche Kraftwerke.

Vorjahresvergleich