Nachbarn

WACKER versteht sich als Corporate Citizen – als unternehmerischer Bürger. Corporate Citizenship beginnt mit einem guten Verhältnis zu den Kommunen und zu den Nachbarn. Wir bewerten im Vorfeld von Investitionsentscheidungen und laufend, wie sich unsere Geschäftstätigkeit auf das Umfeld auswirkt. Hierzu analysieren wir zum Beispiel erwartete , die regionale Infrastruktur und den Einfluss auf den lokalen Arbeitsmarkt.

Wir sprechen offen über das, was hinter den Werktoren geschieht. Unsere Standorte gehen weltweit auf Fragen der Öffentlichkeit und die Anliegen der Nachbarschaft ein. Zentrale Ansprechpartner und zumeist rund um die Uhr besetzte Bürgertelefone stehen bereit, um Anwohnern, die sich an uns wenden, eine schnelle und verständliche Auskunft zu erteilen. Mit Umweltberichten und anderen Broschüren informieren wir über unsere Standorte. Wir laden zu Tagen der offenen Tür ein, im Jahr 2018 beispielsweise im Rahmen der bundesweiten Initiative der chemischen Industrie. Mehr als 25.000 Interessierte folgten der Einladung zu diesem Tag und besuchten unsere Standorte Burghausen, Nünchritz, Stetten sowie unsere zentrale Forschungsstätte „Consortium für elektrochemische Industrie“. Hinzu kommen weitere Veranstaltungen wie das WACKER WISSENSFORUM, oder die Umweltinformationstage am Standort Burghausen.

Im Jahr 2018 trat WACKER der Initiative „Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen“ bei. Die insgesamt 70 Mitglieder setzen sich für ein weltoffenes und tolerantes Sachsen ein. Der Verein begleitet und fördert die Integration von Zuzug und Zuwanderung in die Wirtschaft und will so zu einem internationalen und wirtschaftlich starken Sachsen beitragen.

Das Salzbergwerk Stetten, das Salz an unseren Produktionsstandort Burghausen liefert, bietet seinen Nachbarn seit 2017 auch die Möglichkeit zur digitalen Kommunikation: So können Anwohner auffällige Wahrnehmungen, wie Geruchsbeeinträchtigungen, in einem 24-Stunden-Online-Geruchstagebuch der Gemeinde Haigerloch dokumentieren – eine wichtige Grundlage, um im Bedarfsfall gemeinsam zu Lösungen zu kommen.

An vielen Standorten bieten wir der umliegenden Bevölkerung unentgeltliche Dienstleistungen. Beispiele in der Berichtsperiode:

  • Wacker Metroark Chemicals Pvt. Ltd. (WMC), das Gemeinschaftsunternehmen von WACKER und dem in Kalkutta ansässigen indischen Siliconhersteller Metroark, hat im Jahr 2017 in der nordindischen Stadt Ludhiana ein „Health Camp“ veranstaltet, bei dem sich rund 350 Menschen aus der Nachbarschaft einer kostenlosen Augen- und Gesundheitsuntersuchung unterzogen. 106 Teilnehmer erhielten nach der Untersuchung kostenlose Brillen, 19 Patienten wurden in der Folge wegen einer Linsentrübung, besser bekannt als „Grauer Star“, operiert. Neben den Augenuntersuchungen wurden auch Blut- und EKG-Untersuchungen angeboten. Weitere Health Camps wurden in Ost- und Westindien abgehalten. Im Jahr 2018 organisierte WMC fünf weitere Health Camps in Indien mit insgesamt rund 2.000 medizinischen Untersuchungen und Behandlungen.
  • WACKER lud im Jahr 2018 zum 21. Mal am Standort Adrian/Michigan, USA, die Nachbarschaft zum jährlichen „Household Hazardous Waste Collection Day“ ein. Bei dieser Aktion können Anwohner im Haushalt verwendete Produkte mitbringen, die nicht in die Mülltonne dürfen, wie Farben, Lacke, Altöl, Frost- und Pflanzenschutzmittel, Spraydosen oder Batterien. Durch diese Initiative haben wir am Standort Adrian seit 1997 rund 264 Tonnen Sondermüll gesammelt und ordnungsgemäß entsorgt bzw. zum Recycling gegeben.
  • Am US-Standort Allentown engagiert sich WACKER für das Projekt „Habitat for Humanity“. Neben Geldspenden arbeiten die WACKER-Mitarbeiter bei der Renovierung von Häusern für unterversorgte Familien mit – 2018 beteiligten sich 27 Prozent der WACKER-Mitarbeiter in Allentown an dem ehrenamtlichen Programm.

Der Präsident von WACKER Greater China, Paul Lindblad, wurde 2018 mit dem „Magnolia Gold Award“ der Stadt Shanghai ausgezeichnet – als einer von insgesamt zehn Preisträgern. Die Stadt würdigt mit der Auszeichnung, die nach der „Stadtblume“ benannt ist, dort lebende Ausländer, die sich um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, die internationalen Beziehungen und die Entwicklung der Gemeinschaft verdient gemacht haben.

WACKER fördert die Region um seine Standorte auch erheblich durch den Bezug von Waren und Dienstleistungen bei heimischen Lieferanten. Rund 90 Prozent unserer technischen Waren und Serviceleistungen kaufen wir in dem Land ein, in dem der Bedarf besteht. Die regionale Wertschöpfung zeigen beispielhaft unsere beiden größten Standorte:

  • Burghausen/Bayern

    Im Jahr 2018 hat der Standort 21 Prozent (210 Mio. €) seiner technischen Waren und Dienstleistungen von Lieferanten aus den umgebenden Landkreisen bezogen (2017: 20 Prozent, 186 Mio. €). Weitere 28 Prozent stammen von Lieferanten aus dem übrigen Bayern.

  • Nünchritz/Sachsen

    Im Jahr 2018 wurden 12 Prozent der Lieferungen und Dienstleistungen für das Werk von Firmen aus Sachsen erbracht (2017: 16 Prozent), weitere vier Prozent von Firmen aus den übrigen neuen Bundesländern (2017: drei Prozent). Der Gesamtwert der Leistungen aus Sachsen lag bei rund 61 Mio. €. (2017: 74 Mio. €).

Regionale Beschaffung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2018

 

2017

 

2016

 

 

 

 

 

 

 

1

Lieferanten aus dem jeweiligen Land

2

China, Hongkong, Taiwan

3

Indien, Norwegen, Brasilien, Asien ohne Greater China

Anteil regional beschaffter1 technischer Waren und Dienstleistungen (%)

 

 

 

 

 

 

Deutschland

 

92

 

93

 

89

Greater China2

 

93

 

94

 

97

USA

 

92

 

88

 

94

sonstige Länder3

 

87

 

88

 

73

Konzern

 

92

 

92

 

89

Emission
Von einer Anlage in die Umwelt ausgehende Stoffausträge, Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme oder Strahlen.

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