Bilanzentwicklung Passiva

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Bilanzentwicklung Passiva

 

 

 

 

 

Mio. €

 

2019

 

2018

 

Veränderung in %

 

 

 

 

 

 

 

Eigenkapital

 

2.029,0

 

3.145,5

 

-35,5

Langfristige Rückstellungen

 

2.507,9

 

2.015,1

 

24,5

Finanzierungsverbindlichkeiten

 

1.049,0

 

894,7

 

17,2

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

 

152,8

 

162,6

 

-6,0

davon erhaltene Anzahlungen

 

61,0

 

64,1

 

-4,8

Langfristige Schulden

 

3.709,7

 

3.072,4

 

20,7

Finanzierungsverbindlichkeiten

 

209,9

 

102,5

 

>100

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

355,0

 

470,6

 

-24,6

Sonstige kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten

 

187,4

 

327,7

 

-42,8

Kurzfristige Schulden

 

752,3

 

900,8

 

-16,5

Schulden

 

4.462,0

 

3.973,2

 

12,3

Summe Passiva

 

6.491,0

 

7.118,7

 

-8,8

 

 

 

 

 

 

 

Capital Employed

 

5.183,5

 

4.917,0

 

5,4

Eigenkapitalquote liegt bei 31,3 Prozent

Das Konzerneigenkapital ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Es belief sich zum 31. Dezember 2019 auf 2,03 Mrd. € (31. Dezember 2018: 3,15 Mrd. €). Damit beträgt die 31,3 Prozent (31. Dezember 2018: 44,2 Prozent). Der Jahresfehlbetrag reduziert die Gewinnrücklagen um 629,6 Mio. €. Im Vorjahr ergab sich ein positives Jahresergebnis in Höhe von 260,1 Mio. €. Die Dividendenzahlung der Wacker Chemie AG hat die Gewinnrücklagen um 124,2 Mio. € gemindert. Die erfolgsneutrale Anpassung der Pensionsrückstellungen führte zu einem Rückgang der übrigen Eigenkapitalposten um 401,7 Mio. €. Effekte aus der Währungsumrechnung haben das Eigenkapital um 45,0 Mio. € positiv beeinflusst. Der Anteil der anderen Gesellschafter am Eigenkapital belief sich zum Bilanzstichtag auf 62,1 Mio. € (31. Dezember 2018: 58,3 Mio. €).

Schulden steigen durch höhere Pensionsrückstellungen

Die Schulden des WACKER-Konzerns sind im Jahresvergleich um 488,8 Mio. € gestiegen. Das ist ein Anstieg um zwölf Prozent auf 4,46 Mrd. €. Die Pensionsrückstellungen sind um 480,3 Mio. € gegenüber dem Vorjahr gestiegen und belaufen sich auf 2,28 Mrd. €. Der Grund dafür sind niedrigere Diskontierungszinssätze. Die Diskontierungssätze betrugen im Inland 1,25 Prozent (31. Dezember 2018: 1,98 Prozent) und in den USA 3,16 Prozent (31. Dezember 2018: 4,12 Prozent). Die sonstigen langfristigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Jubiläumsrückstellungen sowie Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen. Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten sind in Summe niedriger und liegen bei 152,8 Mio. € (31. Dezember 2018: 162,6 Mio. €). Sie enthalten im Wesentlichen Verkaufsvertragsverbindlichkeiten in Form von erhaltenen Anzahlungen und langfristige Ertragsteuerverbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sanken deutlich auf 355,0 Mio. € (31. Dezember 2018: 470,6 Mio. €). Geringere Investitionsausgaben zum Jahresende sind wesentlich dafür verantwortlich. Außerdem wirkten sich Stichtagseffekte aus fälligen Zahlungen zum Jahresende aus.

Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten sind um 43 Prozent auf 187,4 Mio. € (31. Dezember 2018: 327,7 Mio. €) zurückgegangen. Die kurzfristigen erhaltenen Anzahlungen beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 46,3 Mio. € (31. Dezember 2018: 71,7 Mio. €). Personalverbindlichkeiten, unter anderem für Urlaub, Gleitzeit und erfolgsabhängige Vergütungen, sind zum Bilanzstichtag in Summe um 52 Prozent zurückgegangen.

Finanzierungsverbindlichkeiten steigen

Die lang- und kurzfristigen Finanzierungsverbindlichkeiten sind zum Geschäftsjahresende um 261,7 Mio. € auf 1,26 Mrd. € (31. Dezember 2018: 997,2 Mio. €) gestiegen. Währungseffekte haben die Finanzierungsverbindlichkeiten nur unwesentlich beeinflusst. WACKER hat im 1. Quartal 2019 neue Darlehen in Höhe von 200 Mio. € zu günstigen Konditionen aufgenommen. Damit haben wir das niedrige Zinsumfeld zur Refinanzierung genutzt. WACKER weist Finanzierungsverbindlichkeiten im Wesentlichen in Euro und in US-Dollar aus. Der wesentliche Teil der Finanzierungsverbindlichkeiten wird fest verzinst.

Zum 01. Januar 2019 werden erstmals Leasingverbindlichkeiten im Rahmen des 16 unter den Finanzierungsverbindlichkeiten ausgewiesen. Zum 31. Dezember 2019 bestanden Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 137,8 Mio. €.

Für weitere Informationen über unsere Finanzierungsverbindlichkeiten siehe Ziffer 15 im Konzernanhang. Für weitere Informationen zu den Angaben und Zielen des Finanzmanagements siehe Ziffer 12 im Konzernanhang.

Eigenkapitalquote
Die Eigenkapitalquote errechnet sich aus dem prozentualen Verhältnis des Eigenkapitals zur Bilanzsumme eines Unternehmens. Sie beschreibt den Grad der wirtschaftlichen und finanziellen Stabilität des Unternehmens.
IFRS
Die International Financial Reporting Standards (bis 2001 International Accounting Standards, IAS) sind internationale Rechnungslegungsvorschriften, die vom in London / Großbritannien ansässigen „International Accounting Standards Board“ (IASB) erarbeitet und veröffentlicht werden. Seit 2005 sind die IFRS nach der so genannten IAS-Verordnung von börsennotierten Unternehmen mit Sitz in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden.

Vorjahresvergleich