Zentrale Risikofelder
Definition der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Auswirkungen von Risiken
Wir beschreiben die Eintrittswahrscheinlichkeit der von uns aufgeführten Risiken mithilfe von Schlüsselbegriffen. Sie ermöglichen es, unsere Einschätzungen zu den einzelnen Risikofeldern nachzuvollziehen. Prozentual entsprechen diese Begriffe diesen Bandbreiten:
- gering: kleiner als 25 Prozent
- möglich: 25 bis 75 Prozent
- hoch: größer als 75 Prozent
Die Auswirkungen auf die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns für den Fall, dass die aufgeführten Risiken eintreten sollten, beschreiben wir ebenfalls anhand von Schlüsselbegriffen. Wir bewerten den möglichen Ergebniseffekt dabei nach der Nettomethode, also nach Durchführung entsprechender Gegenmaßnahmen wie zum Beispiel gebildete Rückstellungen oder Hedging. Die folgenden Begriffe entsprechen dabei diesen Bandbreiten:
- niedrig: bis 25 Mio. €
- mittel: bis 100 Mio. €
- groß: über 100 Mio. €
Die Tabelle gibt unsere Einschätzung zur Eintrittswahrscheinlichkeit der Risiken und zu ihren möglichen Auswirkungen auf die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns im Eintrittsfall wieder. Die Aussagen beziehen sich auf den Prognosezeitraum, also auf das Geschäftsjahr 2021.
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Risiko / Kategorie |
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Eintrittswahrscheinlichkeit |
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Mögliche Auswirkungen |
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Gesamtwirtschaftliche Risiken |
|
möglich |
|
groß |
Absatzmarktrisiken |
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|
Chemie |
|
möglich |
|
mittel |
Polysilicium |
|
möglich |
|
mittel |
Beschaffungsmarktrisiken |
|
möglich |
|
mittel |
Investitionsrisiken |
|
gering |
|
mittel |
Produktions- und Umweltrisiken |
|
gering |
|
mittel |
Finanzwirtschaftliche Risiken |
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|
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|
Kreditrisiko |
|
gering |
|
niedrig |
Währungs- und Zinsrisiken |
|
möglich |
|
mittel |
Liquiditätsrisiko |
|
gering |
|
niedrig |
Pensionen |
|
hoch |
|
groß |
Rechtliche Risiken |
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gering |
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niedrig |
Regulatorische Risiken |
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Energiewende in Deutschland |
|
möglich |
|
niedrig |
Handelsbeschränkungen Polysilicium |
|
möglich |
|
groß |
Neue Regelungen für Produktionsverfahren und Produkte |
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hoch |
|
niedrig |
IT-Risiken |
|
möglich |
|
mittel |
Personalrisiken |
|
gering |
|
niedrig |
Externe Risiken |
|
hoch |
|
groß |
Gesamtwirtschaftliche Risiken
Szenario: Konjunktur schwächt sich ab.
Auswirkungen für WACKER: Produktionsauslastung sinkt, höhere spezifische Herstellungskosten, Umsatz- und Ergebnisrückgang im Konzern.
Maßnahmen: Wir begegnen diesem Risiko, indem wir die konjunkturelle Entwicklung in unseren wesentlichen Absatzmärkten fortlaufend beobachten. Schwächt sich die wirtschaftliche Entwicklung ab, treffen wir frühzeitig Vorbereitungen, um unsere Produktionskapazitäten, Ressourcen und Vorräte der Kundennachfrage flexibel anpassen zu können. In einem solchen Fall konzentrieren wir beispielsweise die Auslastung auf Produktionsstandorte mit den besten Kostenpositionen.
Einschätzung und Risikobewertung: Zwar erwarten Wirtschaftsforscher, dass sich die Weltwirtschaft nach der scharfen Rezession auf Grund der Corona-Pandemie im Jahr 2021 schrittweise wieder erholt. Sie rechnen aber nicht damit, dass das Niveau vor der Krise bereits im laufenden Jahr wieder erreicht wird. Vielmehr prognostizieren sie einen langen, regional ungleichmäßigen und mit Blick auf die noch nicht unter Kontrolle gebrachte Pandemie auch unsicheren Erholungsprozess. Hinzu kommen die weiter schwelenden handelspolitischen Konflikte.
Angesichts der anhaltenden Risiken halten wir es für möglich, dass die Weltwirtschaft im Jahr 2021 hinter den derzeitigen Erwartungen zurückbleibt. Sollte sich die Weltwirtschaft schwächer entwickeln als derzeit angenommen, so hätte das möglicherweise große Auswirkungen auf die Ertragslage von WACKER.