Bilanzentwicklung Passiva

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Eigenkapitalquote liegt bei 24,3 Prozent

Das Konzerneigenkapital ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Es belief sich zum 31. Dezember 2020 auf 1,69 Mrd. € (31. Dezember 2019: 2,03 Mrd. €). Damit beträgt die 24,3 Prozent (31. Dezember 2019: 31,3 Prozent). Der Jahresüberschuss erhöhte die Gewinnrücklagen um 202,3 Mio. €. Im Vorjahr ergab sich ein negatives Jahresergebnis in Höhe von 629,6 Mio. €. Die Dividendenzahlung der Wacker Chemie AG hat die Gewinnrücklagen um 24,8 Mio. € gemindert. Die erfolgsneutrale Anpassung der Pensionsrückstellungen führte zu einem Rückgang der übrigen Eigenkapitalposten um 340,8 Mio. €. Effekte aus der Währungsumrechnung haben das Eigenkapital um 179,8 Mio. € negativ beeinflusst. Der Anteil der anderen Gesellschafter am Eigenkapital belief sich zum Bilanzstichtag auf 66,6 Mio. € (31. Dezember 2019: 62,1 Mio. €).

Schulden steigen durch höhere Pensionsrückstellungen

Die Schulden des WACKER-Konzerns sind im Jahresvergleich um 796,7 Mio. € gestiegen. Das ist ein Anstieg um 17,9 Prozent auf 5,26 Mrd. €. Die Pensionsrückstellungen erhöhten sich um 438,1 Mio. € gegenüber dem Vorjahr und belaufen sich auf 2,71 Mrd. €. Der Grund dafür sind niedrigere Diskontierungszinssätze. Die Diskontierungssätze betrugen im Inland 0,70 Prozent (31. Dezember 2019: 1,25 Prozent) und in den USA 2,29 Prozent (31. Dezember 2019: 3,16 Prozent). Die sonstigen langfristigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Jubiläumsrückstellungen sowie Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen und Altersteilzeit. Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten liegen insgesamt auf Vorjahresniveau bei 162,5 Mio. € (31. Dezember 2019: 152,8 Mio. €). Sie enthalten im Wesentlichen Verkaufsvertragsverbindlichkeiten in Form von erhaltenen Anzahlungen und langfristigen Ertragsteuerverbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen deutlich auf 424,2 Mio. € (31. Dezember 2019: 355,0 Mio. €). Ein höheres Einkaufsvolumen im 4. Quartal und längere Zahlungsziele sind im Wesentlichen dafür verantwortlich.

Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten sind um 70 Prozent auf 319,3 Mio. € (31. Dezember 2019: 187,4 Mio. €) gestiegen. Hier wirkt sich ein Anstieg der Personalverbindlichkeiten und Personalrückstellungen aus. Die erfolgswirksame Vergütung für das Jahr 2020 ist im Vergleich zum Vorjahr erheblich gestiegen und erhöht die Verbindlichkeiten. Ferner wurden im Rahmen eines Freiwilligenprogramms Rückstellungen für Abfindungen in Höhe von 48,0 Mio. € gebildet. Die kurzfristigen erhaltenen Anzahlungen beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 46,7 Mio. € (31. Dezember 2019: 46,3 Mio. €).

Finanzierungsverbindlichkeiten steigen

Die lang- und kurzfristigen Finanzierungsverbindlichkeiten sind zum Bilanzstichtag um 146,6 Mio. € auf 1,41 Mrd. € (31. Dezember 2019: 1,26 Mrd. €) gestiegen. Währungseffekte haben die Finanzierungsverbindlichkeiten um rund 35 Mio. € reduziert. WACKER hat im 2. Quartal 2020 neue Darlehen in Höhe von 300 Mio. € zu günstigen Konditionen aufgenommen. Damit haben wir das niedrige Zinsumfeld zur Refinanzierung genutzt. Die Finanzierungsverbindlichkeiten valutieren im Wesentlichen auf Euro und US-Dollar. Der wesentliche Teil der Finanzierungsverbindlichkeiten wird fest verzinst.

WACKER weist zum 31. Dezember 2020 Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 122,8 Mio. €. (31. Dezember 2019: 137,8 Mio. €) aus.

Für weitere Informationen über unsere Finanzierungsverbindlichkeiten siehe Ziffer 16 im Konzernanhang. Für weitere Informationen zu den Angaben und Zielen des Finanzmanagements siehe Ziffer 13 im Konzernanhang.

Eigenkapitalquote
Die Eigenkapitalquote errechnet sich aus dem prozentualen Verhältnis des Eigenkapitals zur Bilanzsumme eines Unternehmens. Sie beschreibt den Grad der wirtschaftlichen und finanziellen Stabilität des Unternehmens.

Vorjahresvergleich