Geschäftsbericht 2021

Diese Seite teilen

Creating tomorrow’s solutions

Bilanzentwicklung Passiva

Eigenkapitalquote liegt bei 38,1 Prozent

Das Konzerneigenkapital ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Es belief sich zum 31. Dezember 2021 auf 3,10 Mrd. € (31. Dezember 2020: 1,69 Mrd. €). Damit beträgt die Eigenkapitalquote 38,1 Prozent (31. Dezember 2020: 24,3 Prozent). Der Jahresüberschuss erhöhte die Gewinnrücklagen um 827,8 Mio. € (31. Dezember 2020: 202,3 Mio. €). Die Dividendenzahlung der Wacker Chemie AG hat die Gewinnrücklagen um 99,4 Mio. € gemindert. Die erfolgsneutrale Anpassung der Pensionsrückstellungen führte zu einem Anstieg der übrigen Eigenkapitalposten um 533,9 Mio. €. Effekte aus der Währungsumrechnung haben das Eigenkapital um 174,3 Mio. € beeinflusst. Der Anteil der anderen Gesellschafter am Eigenkapital belief sich zum Bilanzstichtag auf 81,9 Mio. € (31. Dezember 2020: 66,6 Mio. €).

Schulden sinken durch geringere Pensionsrückstellungen

Die Schulden des WACKER-Konzerns sind im Jahresvergleich um 224,8 Mio. € gesunken. Das ist ein Rückgang um 4,3 Prozent auf 5,03 Mrd. €. Die Pensionsrückstellungen sanken um 900,0 Mio. € gegenüber dem Vorjahr und belaufen sich auf 1,81 Mrd. €. Der Grund dafür sind höhere Diskontierungszinssätze und die Einzahlung in Höhe von 250 Mio. € in das Pensionstreuhandvermögen (CTA) für die Pensionsverpflichtungen der Wacker Chemie AG. Die Diskontierungssätze betrugen im Inland 1,24 Prozent (31. Dezember 2020: 0,70 Prozent) und in den USA 2,66 Prozent (31. Dezember 2020: 2,29 Prozent). Die sonstigen langfristigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Jubiläumsrückstellungen sowie Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen und Altersteilzeit.

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten belaufen sich auf 196,9 Mio. € (31. Dezember 2020: 162,5 Mio. €). Sie enthalten im Wesentlichen Verkaufsvertragsverbindlichkeiten in Form von erhaltenen Anzahlungen und langfristigen Ertragsteuerverbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen deutlich auf 761,9 Mio. € (31. Dezember 2020: 424,2 Mio. €). Hohe Rohstoff- und Energiepreise und längere Zahlungsziele sind im Wesentlichen dafür verantwortlich. Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten sind um 80,8 Prozent auf 577,2 Mio. € (31. Dezember 2020: 319,3 Mio. €) gestiegen. Hier wirkt sich ein Anstieg der Personalverbindlichkeiten und Personalrückstellungen aus. Die erfolgsabhängige Vergütung für das Jahr 2021 ist im Vergleich zum Vorjahr erheblich gestiegen und erhöht die Verbindlichkeiten. Die kurzfristigen erhaltenen Anzahlungen beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 155,5 Mio. € (31. Dezember 2020: 46,7 Mio. €).

Finanzierungsverbindlichkeiten nahezu konstant

Die lang- und kurzfristigen Finanzierungsverbindlichkeiten sind zum Bilanzstichtag um 31,3 Mio. € auf 1,44 Mrd. € (31. Dezember 2020: 1,41 Mrd. €) gestiegen. Auf Grund von Fälligkeiten im Jahr 2022 wurden rund 250 Mio. EUR in den kurzfristigen Bereich umgegliedert. Währungseffekte haben die Finanzierungsverbindlichkeiten leicht reduziert. Die Finanzierungsverbindlichkeiten valutieren im Wesentlichen auf Euro und US-Dollar. Der wesentliche Teil der Finanzierungsverbindlichkeiten wird fest verzinst.

WACKER weist zum 31. Dezember 2021 Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 153,7 Mio. € (31. Dezember 2020: 122,8 Mio. €) aus.

Für weitere Informationen über unsere Finanzierungsverbindlichkeiten siehe Ziffer 16 im Konzernanhang. Für weitere Informationen zu den Angaben und Zielen des Finanz­managements siehe Ziffer 13 im Konzernanhang.

Eigenkapitalquote
Die Eigenkapitalquote errechnet sich aus dem prozentualen Verhältnis des Eigenkapitals zur Bilanzsumme eines Unternehmens. Sie beschreibt den Grad der wirtschaftlichen und finanziellen Stabilität des Unternehmens.