Geschäftsbericht 2022

Diese Seite teilen

Creating tomorrow’s solutions

Grundsätze und Ziele unseres Finanzmanagements

Wichtigstes Ziel unseres Finanzmanagements ist, die Finanzkraft von WACKER langfristig zu sichern. Im Mittelpunkt steht dabei die Aufgabe, den Finanzbedarf des operativen Geschäfts sowie den Finanzbedarf für Investitionen ausreichend zu decken. Das Finanzmanagement bei WACKER umfasst das Kapitalstrukturmanagement, das Cash- und Liquiditätsmanagement und das Management von Marktpreisrisiken (Währung, Zinsen). Das Kapitalstrukturmanagement gestaltet die Kapitalstruktur des Konzerns und seiner Tochtergesellschaften.

Im Rahmen des Liquiditätsmanagements werden die Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft und aus Finanzgeschäften in einer rollierenden Planung erfasst. Die entstehenden Liquiditätsbedarfe deckt WACKER mittels geeigneter Instrumente wie beispielsweise der internen Konzernfinanzierung durch Ausleihungen oder durch lokale externe Bankdarlehen.

WACKER folgt einer bedachten Finanzierungspolitik, die auf ein ausgewogenes Finanzierungsportfolio, ein diversifiziertes Fälligkeitsportfolio und ein komfortables Liquiditätspolster ausgerichtet ist.

Die wichtigste Liquiditätsquelle des Konzerns ist die operative Geschäftstätigkeit unserer Konzerngesellschaften und die daraus resultierenden Einzahlungen. Der zentrale konzerninterne Finanzausgleich verringert das Volumen der benötigten Fremdfinanzierung und unseren Zinsaufwand. Das Management von Marktpreisrisiken hat die Aufgabe, die Auswirkungen von Schwankungen bei Währungen und Zinssätzen auf das Ergebnis des Konzerns zu begrenzen.

Neue Finanzierungsmaßnahmen im Jahr 2022

WACKER hat den bereits im Jahr 2020 abgeschlossenen Kredit mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) über 290 Mio. € im Mai 2022 mit einer endfälligen Laufzeit von fünf Jahren valutiert. Im Juli 2022 wurde ein Konsortialkredit aus dem Jahr 2016 in Höhe von 400 Mio. € durch einen neu abgeschlossenen Konsortialkredit in gleicher Höhe vorzeitig ersetzt. Dieser hat eine Laufzeit von wiederum fünf Jahren und zwei Verlängerungsoptionen von je einem Jahr. Diese Kreditlinie und ein weiterer Konsortialkredit aus dem Jahr 2021 in Höhe von 200 Mio. €, welcher im Dezember 2022 um ein Jahr bis 2027 verlängert wurde, dienen als Back-up-Linien des Konzerns und sind derzeit nicht in Anspruch genommen. Im Dezember 2022 wurden insgesamt 110 Mio. € bilaterale, festverzinsliche Bankkredite mit einer Laufzeit bis 2028 unterschrieben. Die Auszahlung erfolgt, zusammen mit weiteren bilateralen Krediten in Höhe von 90 Mio. €, im Januar 2023. Alle Darlehen werden zu fixierten Zinssätzen abgeschlossen oder die Zinssätze sind durch Zinssicherungsinstrumente fixiert. Diese Finanzierungsmaßnahmen sind das Ergebnis der langfristigen Finanzplanung.

Finanzierungsanalyse

Ein wesentliches Instrument des Liquiditätsmanagements stellt die Cashflow-Entwicklung des Konzerns dar. Als interne Kennzahl zur Liquiditätsmessung des operativen Geschäfts dient der Netto-Cashflow.

Netto-Cashflow
Der Netto-Cashflow ist definiert als Summe aus dem Cashflow der betrieblichen Geschäftstätigkeit und dem Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit (ohne Wertpapiere).