Geschäftsbericht 2022

Diese Seite teilen

Creating tomorrow’s solutions

Bilanzentwicklung Aktiva

Anlagevermögen steigt aufgrund von Investitionen und Nutzungsrechten aus Leasing

Das Anlagevermögen einschließlich der at-Equity-Beteiligungen hat sich im Vergleich zum Ende des letzten Geschäftsjahres um 812,3 Mio. € auf 4,18 Mrd. € erhöht (31. Dezember 2021: 3,36 Mrd. €). Das Sachanlagevermögen stieg auf 2,72 Mrd. € (31. Dezember 2021: 2,47 Mrd. €). Die Investitionen sind im Geschäftsjahr auf 546,8 Mio. € (2021: 343,8 Mio. €) gestiegen. Sie verteilen sich im Wesentlichen auf die Geschäftsbereiche WACKER SILICONES und WACKER POLYMERS sowie auf WACKER BIOSOLUTIONS. Mehr als die Hälfte der Investitionen wurden in Deutschland getätigt. Die laufenden Abschreibungen beliefen sich auf 402,1 Mio. €. Vermögenswerte aus dem Erwerb der SICO Performance Material (Shandong) Co., Ltd., China, erhöhten die immateriellen Vermögenswerte und die Sachanlagen um 219,7 Mio. €. Nutzungsrechte aus Leasingverträgen beliefen sich auf 243,2 Mio. € (31. Dezember 2021: 138,8 Mio. €). Finanzierungsverbindlichkeiten aus Leasingverträgen betrugen 261,1 Mio. € (31. Dezember 2021: 153,7 Mio. €).

Zum 31. Dezember 2022 betrug die at-Equity bewertete Beteiligung der Siltronic in der Bilanz 860,9 Mio. € (31. Dezember 2021: 659,0 Mio. €). Darin ist unter anderem ein Equity-Ergebnis der Siltronic AG in Höhe von 108,0 Mio. € enthalten. Zuschreibungen auf die at-Equity bilanzierte Beteiligung an der Dow Siloxan Co. Ltd., China, erhöhten die at-Equity bewerteten Beteiligungen um 72,4 Mio. €.

Langfristige Vermögenswerte

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte summierten sich zum 31. Dezember 2022 auf 566,3 Mio. € (31. Dezember 2021: 923,5 Mio. €). Sie reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahresende um 38,7 Prozent. Langfristige Wertpapiere wurden in den kurzfristigen Bereich zur Tilgung eines US-$-Darlehens umgegliedert. Die Tilgung erfolgt im 2. Quartal 2023. Deutlich gesunken sind die aktiven latenten Steuern von 569,7 Mio. € auf 272,9 Mio. €. Hier wirkte sich der Zinsanstieg bei den Pensionsrückstellungen aus.

Working Capital steigt um 36 Prozent

Die kurzfristigen Vermögenswerte sind im Vergleich zum Vorjahr um 21,1 Prozent gestiegen. Sie beliefen sich auf 4,66 Mrd. € (31. Dezember 2021: 3,85 Mrd. €). Zurückzuführen ist das im Wesentlichen auf den Aufbau des Working Capital. Das Working Capital war zum 31. Dezember 2022 um 36,0 Prozent höher als zum Stichtag 31. Dezember 2021. Es belief sich auf 1,69 Mrd. € (31. Dezember 2021: 1,24 Mrd. €).

Die Vorräte stiegen um 40,7 Prozent von 1.177,0 Mio. € auf 1,66 Mrd. €. Dafür verantwortlich sind vor allem deutlich höhere Rohstoffpreise als im Vorjahr. Der Anstieg bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 11,1 Prozent auf 916,2 Mio. € (31. Dezember 2021: 824,8 Mio. €) ist durch das höhere Umsatzvolumen bedingt. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um 16,2 Prozent. Der Anstieg bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist ebenfalls auf stark gestiegene Rohstoffpreise zurückzuführen.

Working Capital

 

 

 

 

 

Mio. €

 

2022

 

2021

 

Veränderung
in %

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

916,2

 

824,8

 

11,1

Vorräte

 

1.655,8

 

1.177,0

 

40,7

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

-885,6

 

-761,9

 

16,2

Working Capital

 

1.686,4

 

1.239,9

 

36,0

Liquidität liegt bei 1,96 Mrd. €

Ein wesentlicher Bestandteil der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind Wertpapiere und Festgelder sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Die kurzfristigen Wertpapiere und Festgelder beliefen sich zum Ende des 4. Quartals 2022 auf 877,1 Mio. € (31. Dezember 2021: 738,2 Mio. €). Es ergaben sich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 31. Dezember 2022 von 894,7 Mio. € (31. Dezember 2021: 926,6 Mio. €). Insgesamt waren die liquiden Mittel (lang- und kurzfristige Wertpapiere, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant bei 1,96 Mrd. € (31. Dezember 2021: 1,98 Mrd. €). Die Dividendenzahlung der Wacker Chemie AG in Höhe von 397,4 Mio. € (2021: 99,4 Mio. €) sowie die Investitionsauszahlungen in Höhe von 561,2 Mio. € (Vorjahr 321,3 Mio. €) konnten aus dem laufenden Brutto-Cashflow finanziert werden.

Siloxane
Systematische Bezeichnung für Verbindungen, bei denen Siliciumatome über Sauerstoffatome verknüpft sind und die freien Valenzen über Wasserstoff oder organische Reste gesättigt sind. Siloxane sind Grundbausteine der Polymerisationsprodukte (Polysiloxan, Polyorganosiloxan), die zum Aufbau von Siliconen dienen.