Geschäftsbericht 2022

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Bilanzentwicklung Passiva

Eigenkapitalquote liegt bei 53,5 Prozent

Das Konzerneigenkapital ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Es belief sich zum 31. Dezember 2022 auf 5,03 Mrd. € (31. Dezember 2021: 3,10 Mrd. €). Damit beträgt die Eigenkapitalquote 53,5 Prozent (31. Dezember 2021: 38,1 Prozent). Der Jahresüberschuss erhöhte die Gewinnrücklagen um 1,28 Mrd. € (31. Dezember 2021: 827,8 Mio. €). Die Dividendenzahlung der Wacker Chemie AG hat die Gewinnrücklagen um 397,4 Mio. € gemindert. Die erfolgsneutrale Anpassung der Pensionsrückstellungen führte zu einem Anstieg der übrigen Eigenkapitalposten um 902,1 Mio. € und erhöhte das Eigenkapital. Effekte aus der Währungsumrechnung haben das Eigenkapital um 61,1 Mio. € positiv beeinflusst. Der Anteil der anderen Gesellschafter am Eigenkapital belief sich zum Bilanzstichtag auf 166,9 Mio. € (31. Dezember 2021: 81,9 Mio. €). Die Minderheiten erhöhten sich auf Grund des 40 prozentigen Minderheitenanteils der SICO Performance Material (Shandong) Co., Ltd., China, in Höhe von 72,1 Mio. €.

Schulden sinken durch geringere Pensionsrückstellungen

Die Schulden des WACKER-Konzerns sind im Jahresvergleich um 663,2 Mio. € gesunken. Das ist ein Rückgang um 13,2 Prozent auf 4,37 Mrd. €. Die Pensionsrückstellungen sanken um 1.044,5 Mio. € gegenüber dem Vorjahr und belaufen sich auf 768,9 Mio. €. Der Grund dafür sind deutlich höhere Diskontierungszinssätze für die Pensionsverpflichtungen der Wacker Chemie AG. Die Diskontierungssätze betrugen im Inland 3,71 Prozent (31. Dezember 2021: 1,24 Prozent) und in den USA 4,98 Prozent (31. Dezember 2021: 2,66 Prozent). Die sonstigen langfristigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Jubiläumsrückstellungen sowie Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen und Altersteilzeit.

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten belaufen sich auf 376,3 Mio. € (31. Dezember 2021: 196,9 Mio. €). Sie enthalten im Wesentlichen Verkaufsvertragsverbindlichkeiten in Form von erhaltenen Anzahlungen und langfristige Ertragsteuerverbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen deutlich auf 885,6 Mio. € (31. Dezember 2021: 761,9 Mio. €). Hohe Rohstoff- und Energiepreise und längere Zahlungsziele sind im Wesentlichen dafür verantwortlich. Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten sind um 0,5 Prozent auf 580,3 Mio. € (31. Dezember 2021: 577,2 Mio. €) gefallen. Hier wirkten sich unterschiedliche Effekte aus. Die erfolgsabhängige Vergütung für das Jahr 2022 ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und erhöht die Verbindlichkeiten. Die kurzfristigen erhaltenen Anzahlungen beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 80,8 Mio. € (31. Dezember 2021: 155,5 Mio. €).

Finanzierungsverbindlichkeiten steigen

Die lang- und kurzfristigen Finanzierungsverbindlichkeiten sind zum Bilanzstichtag um 110,2 Mio. € auf 1,55 Mrd. € (31. Dezember 2021: 1,44 Mrd. €) gestiegen. Auf Grund von Fälligkeiten im Jahr 2023 wurden rund 400 Mio. € Finanzierungsverbindlichkeiten im kurzfristigen Bereich ausgewiesen. Währungseffekte haben die Finanzierungsverbindlichkeiten leicht erhöht. Die Finanzierungsverbindlichkeiten valutieren im Wesentlichen auf Euro und US-Dollar. Der überwiegende Teil der Finanzierungsverbindlichkeiten wird fest verzinst.

WACKER weist zum 31. Dezember 2022 Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 261,1 Mio. €. (31. Dezember 2021: 153,7 Mio. €) aus.

Zu weiteren Informationen über unsere Finanzierungsverbindlichkeiten siehe Ziffer 15 im Konzernanhang. Weitere Informationen zum Finanzmanagement und zu dessen Zielen befinden sich in Ziffer 20 im Konzernanhang.

Eigenkapitalquote
Die Eigenkapitalquote errechnet sich aus dem prozentualen Verhältnis des Eigenkapitals zur Bilanzsumme eines Unternehmens. Sie beschreibt den Grad der wirtschaftlichen und finanziellen Stabilität des Unternehmens.