Grundsätze und Ziele unseres Finanzmanagements
Wichtigstes Ziel unseres Finanzmanagements ist, die Finanzkraft von WACKER langfristig zu sichern. Im Mittelpunkt steht dabei die Aufgabe, den Finanzbedarf des operativen Geschäfts sowie den Finanzbedarf für Investitionen ausreichend zu decken. Das Finanzmanagement bei WACKER umfasst das Kapitalstrukturmanagement, das Cash und Liquiditätsmanagement und das Management von Marktpreisrisiken (Währung, Zinsen). Das Kapitalstrukturmanagement gestaltet die Kapitalstruktur des Konzerns und seiner Tochtergesellschaften.
Im Rahmen des Liquiditätsmanagements werden die Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft und aus Finanzgeschäften in einer rollierenden Planung erfasst. Die entstehenden Liquiditätsbedarfe deckt WACKER mittels geeigneter Instrumente wie beispielsweise der internen Konzernfinanzierung durch Ausleihungen oder durch lokale externe Bankdarlehen.
WACKER folgt einer bedachten Finanzierungspolitik, die auf ein ausgewogenes Finanzierungsportfolio, ein diversifiziertes Fälligkeitsportfolio und ein komfortables Liquiditätspolster ausgerichtet ist.
Die wichtigste Liquiditätsquelle des Konzerns sind die operative Geschäftstätigkeit unserer Konzerngesellschaften und die daraus resultierenden Einzahlungen. Der zentrale konzerninterne Finanzausgleich verringert das Volumen der benötigten Fremdfinanzierung und unseren Zinsaufwand. Das Management von Marktpreisrisiken hat die Aufgabe, die Auswirkungen von Schwankungen bei Währungen und Zinssätzen auf das Ergebnis des Konzerns zu begrenzen.
Neue Finanzierungsmaßnahmen im Jahr 2024
WACKER hat 2024 ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 400 Mio. € begeben, hälftig mit Laufzeiten bis 2029 und 2031. Des Weiteren hat das Unternehmen einen bilateralen Bankkredit von 100 Mio. € mit Fälligkeit in 2029 abgeschlossen und valutiert. Den im Dezember 2023 mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) unterzeichneten Kreditvertrag in Höhe von 150 Mio. € hat WACKER 2024 in Anspruch genommen, mit einer Laufzeit bis 2030.
Die beiden Konsortialkredite in Höhe von 200 Mio. € und 400 Mio. €, welche als Back-up-Linien des Konzerns dienen und derzeit nicht in Anspruch genommen werden, sind seit 2023 vollumfänglich mit allen Konsortialbanken verlängert und laufen bis 2028 bzw. 2029.
Finanzierungsanalyse
Ein wesentliches Instrument des Liquiditätsmanagements stellt die Cashflow-Entwicklung des Konzerns dar. Als interne Kennzahl zur Liquiditätsmessung des operativen Geschäfts dient der Netto-Cashflow.