Geschäftsbericht 2024

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Creating tomorrow’s solutions

Zentrale Risikofelder

Definition der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Auswirkungen von Risiken

Im Geschäftsjahr 2024 haben wir den Risikobericht überarbeitet und um eine systematische Erfassung von latenten Risiken ergänzt. Wir unterscheiden nun zwischen latenten Risiken, das heißt Risiken mit sehr geringer Eintrittswahrscheinlichkeit (kleiner 10 Prozent) oder einem Eintrittszeitpunkt außerhalb der nächsten zwölf Monate, sowie akuten Risiken, die wir als gering, möglich oder hoch einstufen. Akute Risiken umfassen diejenigen Sachverhalte, deren Eintrittswahrscheinlichkeit bei größer oder gleich 10 Prozent gesehen wird oder die konkret erkannt sind. Die Frage, welche speziellen Risiken in diesem Sinne berücksichtigt werden müssen, beantworten wir bei konkreter Betrachtung der Einzelfälle.

Akute Risiken, die einzeln oder kumulativ den Unternehmensfortbestand gefährden können, sind unverzüglich dem Vorstand der Wacker Chemie AG zu melden. Relevant sind in dieser Hinsicht alle Einzelrisiken, die einmalig zu einem Ergebnisausfall von mindestens 5 Mio. € oder über einen Zeitraum von vier Jahren zu einem Ergebnisausfall (vor Steuern) von insgesamt mindestens 10 Mio. € führen.

Mit diesen Schwellenwerten tragen wir der Tatsache Rechnung, dass die Kumulation mehrerer kleinvolumiger Risiken ebenfalls zum bestandsgefährdenden Risiko für das Unternehmen anwachsen könnte. Für die Verpflichtung der Bereiche zur Meldung der Risiken ist es unerheblich, ob die Ursache im Umsatz- oder im Kostenbereich liegt.

Das Controlling fasst alle Risiken zusammen und berichtet dem Vorstand die akuten Risiken in einem Bericht, der alle Einzelrisiken ab 5 Mio. € auflistet. Der Bericht wird jährlich im Dezember durch eine Übersicht aller latenten Risiken ergänzt.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit der von uns aufgeführten akuten Risiken beschreiben wir mithilfe von Schlüsselbegriffen. Sie ermöglichen es, unsere Einschätzungen zu den einzelnen Risikofeldern nachzuvollziehen. Prozentual entsprechen diese Begriffe diesen Bandbreiten:

  • latent: kleiner als 10 Prozent
  • gering: 10 bis 24 Prozent
  • möglich: 25 bis 75 Prozent
  • hoch: größer als 75 Prozent

Die Auswirkungen auf die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns für den Fall, dass die aufgeführten Risiken eintreten sollten, beschreiben wir ebenfalls anhand von Schlüsselbegriffen. Wir bewerten den möglichen Ergebniseffekt dabei nach der Nettomethode, also nach Durchführung entsprechender Gegenmaßnahmen wie Hedging sowie unter Berücksichtigung bereits gebildeter Rückstellungen. Die genutzten, hier folgenden Begriffe entsprechen dabei diesen Bandbreiten:

  • niedrig: bis 25 Mio. €
  • mittel: über 25 bis 100 Mio. €
  • groß: über 100 Mio. €

Die nachfolgende Tabelle gibt unsere Einschätzung zur Eintrittswahrscheinlichkeit der Risiken und zu ihren möglichen Auswirkungen auf die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns im Eintrittsfall wieder. Die Aussagen beziehen sich auf den Prognosezeitraum, also auf das Geschäftsjahr 2025. Die in der Tabelle aufgeführten Risiken betreffen alle Geschäftsbereiche. Bei Risiken, die einzelne Segmente betreffen, sind die betreffenden Geschäftsbereiche in der Risikokategorie angegeben. Risiken ohne Vorjahreseinordnung haben wir im Berichtszeitraum neu aufgenommen. Risiken nur mit Einschätzung und Bewertung für das Vorjahr werden im Berichtszeitraum nicht mehr den zentralen Risikofeldern zugeordnet, da sie weder die Kriterien für akute Risiken erfüllen noch als latentes Risiko mit der Bewertung „groß“ (Auswirkung über 100 Mio. €.) eingeschätzt werden.

Eintrittswahrscheinlichkeit und mögliche Auswirkungen unserer Risiken

Risikokategorie

 

Eintritts­wahr­schein­lich­keit 20251

 

Mögliche Auswirkungen 20251

 

Eintritts­wahr­schein­lich­keit 20242

 

Mögliche Auswirkungen 20242

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gesamtwirtschaftliche Risiken

 

Latent

 

Groß

 

Möglich

 

Groß

Absatzmarktrisiken

 

 

 

 

 

 

 

 

Überkapazitäten Chemie (Silicones, Polymers)

 

Latent

 

Groß

 

Möglich

 

Mittel

Preis- und Mengendruck Polysilicium (Polysilicon)

 

Möglich

 

Groß

 

Möglich

 

Mittel

Nachfragerückgang durch neue Technologien

 

Latent

 

Groß

 

 

Bilanzielles Risiko: Beteiligung Siltronic AG

 

Möglich

 

Groß

 

 

Beschaffungsmarktrisiken

 

Möglich

 

Mittel

 

Hoch

 

Groß

Produktions- und Umweltrisiken

 

 

 

 

 

Gering

 

Mittel

Produktion, Lagerung, Abfüllung, Transport

 

Möglich

 

Niedrig

 

Möglich

 

Mittel

Reputation und Entsorgungswege

 

Latent

 

Groß

 

 

Lagerstandort Düsseldorf

 

Hoch

 

Niedrig

 

 

Pensionen

 

Möglich

 

Mittel

 

Möglich

 

Mittel

Regulatorische Risiken

 

 

 

 

 

 

 

 

Energiewende in Deutschland

 

Latent

 

Groß

 

Möglich

 

Groß

Potenzielle Rückzahlungsverpflichtung Energiebeihilfen

 

Gering

 

Groß

 

 

Handelsbeschränkungen Polysilicium

 

Latent

 

Groß

 

Möglich

 

Groß

Neue Regelungen für Produktionsverfahren, Produkte und ihre Verwendungen

 

Hoch

 

Niedrig

 

Hoch

 

Niedrig

IT-Risiken

 

Latent

 

Groß

 

Möglich

 

Mittel

Personalrisiken

 

Hoch

 

Niedrig

 

Gering

 

Niedrig

Externe Risiken

 

Latent

 

Groß

 

Möglich

 

Mittel

Physische Klimarisiken3

 

Latent

 

Groß

 

Physisch gering, transitorisch hoch

 

Physisch groß, transitorisch niedrig

Investitionsrisiken

 

 

 

Möglich

 

Mittel

Finanzwirtschaftliche Risiken

 

 

 

Gering bis möglich

 

Niedrig bis mittel

Rechtliche Risiken

 

 

 

Gering

 

Niedrig

1

Risiken nur mit Einschätzung und Bewertung für das Vorjahr fallen im Berichtszeitraum nicht mehr unter die zentralen Risikofelder.

2

Risiken ohne Einschätzung und ohne Bewertung für das Vorjahr haben wir im Berichtszeitraum neu aufgenommen.

3

Transitorische Risiken sind in den jeweiligen Einzelrisiken abgebildet.

Szenario: Konjunktur schwächt sich ab.

Auswirkungen für WACKER: Produktionsauslastung sinkt, höhere spezifische Herstellungskosten, Umsatz- und Ergebnisrückgang im Konzern.

Maßnahmen: Wir begegnen diesem Risiko, indem wir die konjunkturelle Entwicklung in unseren wesentlichen Absatzmärkten fortlaufend beobachten. Schwächt sich die wirtschaftliche Entwicklung ab, treffen wir frühzeitig Vorbereitungen, um unsere Produktionskapazitäten, Ressourcen und Vorräte der Kundennachfrage flexibel anpassen zu können. In einem solchen Fall konzentrieren wir beispielsweise die Auslastung auf Produktionsstandorte mit den besten Kostenpositionen.

Einschätzung und Risikobewertung: Die weltweit hohe Inflation, hohe Zinsen, hohe Energiepreise in Europa sowie die anhaltende Kaufzurückhaltung der Verbraucher haben die Konjunktur bereits seit dem Jahr 2022 erheblich gebremst. Diese Entwicklungen haben wir in unseren Planungen entsprechend berücksichtigt. Wir sehen ein latentes Risiko, dass sich die Weltwirtschaft im Jahr 2025 weiter abschwächt. Im Eintrittsfall hätte dies große Auswirkungen auf die Ertragslage von WACKER.

(ESRS 2.42 b, c)

Überkapazitäten Chemie (Silicones, Polymers)

Szenario: Es besteht das Risiko, dass auf den Märkten in den Chemiebereichen von Silicones und Polymers Überkapazitäten entstehen.

Auswirkungen für WACKER: Preis- und Mengendruck auf unsere Produkte.

Maßnahmen: Wir begegnen diesem Risiko, indem wir unsere Produktionskapazitäten anpassen und die Anlagenauslastung durch Mengensteuerung und intensives Bearbeiten von Wachstumsmärkten sichern. Es ist weiterhin unser Ziel, den Anteil konjunkturstabiler Produktbereiche im Geschäftsportfolio auszubauen und dort weltweit zu den führenden Anbietern zu zählen.

Einschätzung und Risikobewertung: In einzelnen Feldern unseres Chemiegeschäfts kommt es durch Überkapazitäten und eine schwache Nachfrage zu weiterem Preisdruck. So sind zum Beispiel die Preise für Standardsilicone in China und Europa sehr niedrig, und in einigen Anwendungsfeldern, wie in der Textilindustrie, ist die Nachfrage schwach. Jedoch sind die Preise im Bereich Silicones im Vergleich zu den Vorjahren nicht wesentlich weiter gesunken; aktuell sind für 2025 keine signifikanten Preisänderungen geplant. Der Bereich Polymers verzeichnet weiterhin einen hohen Preisdruck, geht aber davon aus, dass die Talsohle erreicht ist, und sieht bessere Perspektiven. Das Risiko schätzen wir als latent ein; bei einem Eintrittsfall wären die Auswirkungen groß.

Preis- und Mengendruck Polysilicium (Polysilicon)

Szenario: Überkapazitäten und sehr niedrige Preise bei Polysilicium für die Solarindustrie, Verringerung des Preisunterschieds von außerhalb von China hergestelltem Polysilicium und in China hergestelltem Polysilicium, zunehmende Marktmacht großer Hersteller von Solarwafern, schwierige Marktbedingungen auf Grund rückläufiger Ausbauprogramme für Photovoltaik, Risiken durch Zollverfahren, mögliche finanzielle Schieflage von Kunden aus der Solarindustrie bei Markteinbrüchen.

Auswirkungen für WACKER: Mengenrisiken bestehen, wenn zu starke und zu schnelle Kürzungen staatlicher Ausbauprogramme den Zubau von Photovoltaikanlagen negativ beeinflussen. Auch Zölle können die Nachfrage nach Photovoltaikprodukten reduzieren. Massive Überkapazitäten in China in den kommenden Jahren auf allen Wertschöpfungsstufen der Solarindustrie und insbesondere bei Polysilicium könnten über einen intensiven Preiswettbewerb Druck auf die Margen ausüben. All dies könnte zu rückläufigem Umsatz und Ergebnis führen.

Maßnahmen: Diesem Risiko begegnen wir, indem wir unsere Kostenpositionen ständig verbessern und unser Produkt und Kundenportfolio entsprechend der Marktentwicklung optimieren, beispielsweise durch den Ausbau unserer Marktanteile bei Polysilicium für die Halbleiterindustrie. Regionen wie die USA, Indien und Europa wollen den Aufbau neuer lokaler Produktionskapazitäten für Halbleiter und Photovoltaik fördern. Dadurch eröffnen sich für WACKER auch im Solarbereich neue Absatzpotenziale außerhalb von China. Potenziellen Liquiditätsrisiken unserer Kunden begegnen wir durch das Einfordern von Sicherheiten.

Einschätzung und Risikobewertung: Die Preise für Solarsilicium sind im Berichtszeitraum weiter gesunken. Die Nachfrage nach unserem qualitativ besonders hochwertigen Polysilicium ist in der Halbleiterindustrie nach wie vor hoch. Ein Zollverfahren in den USA gegen Solarprodukte aus Malaysia, Thailand, Kambodscha und Vietnam hat 2024 zu einer Reduktion der Nachfrage nach Solarsilicium geführt. Chinesische Wettbewerber investieren stark in neue Polysilicium-Kapazitäten. Dies könnte dazu führen, dass die Preise für Polysilicium im Laufe des Jahres 2025 weiterhin unter Druck stehen. In unseren Planungen und Prognosen gehen wir von einer solchen Entwicklung aus. Wir gehen zudem davon aus, dass sich der Preisunterschied von außerhalb von China hergestelltem Polysilicium und in China hergestelltem Polysilicium über die nächsten Jahre verringern wird. Ein Risiko sehen wir darin, dass dies schneller geschieht als erwartet. Hintergrund sind bestehende Handelsrestriktionen seitens der USA. Sie ermöglichen es WACKER derzeit für Solarpolysilicium, das in Solarprodukten für den US-Markt verarbeitet wird, höhere Preise zu erzielen. Zuletzt gab es allerdings Hinweise, dass auch chinesische Solarprodukte trotz Importbeschränkungen in die USA eingeführt werden können. Es besteht daher das Risiko, dass sich der derzeitige Preisvorteil dadurch verringert. Veränderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen könnten zu einem kompletten Wegfall des Preisunterschiedes führen, was aus heutiger geopolitischer Sicht allerdings als eher wenig wahrscheinlich eingeschätzt wird. Das Risiko des Preis- und Mengendrucks bei Polysilicium schätzen wir insgesamt als möglich ein; bei einem Eintrittsfall wären die Auswirkungen groß. Allerdings können wir mit einer stärkeren Konzentration auf unser Halbleitergeschäft die Risiken aus dem Solargeschäft weiter minimieren.

Nachfragerückgang durch neue Technologien

Szenario: Neue Technologien, die bisherige Lösungen ablösen, könnten einen Rückgang der Nachfrage nach unseren Produkten auslösen.

Auswirkungen für WACKER: Wir sehen ein überschaubares Risiko für einen starken Systemwettbewerb. Vielmehr verzeichnen wir auch gegenläufige Trends, weil wir beispielsweise mit Siliconen andere Produktgruppen ersetzen können, wie die PFAS (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen). Insbesondere unter den Aspekten der Nachhaltigkeit eröffnen uns neue Anwendungen zusätzliches Marktchancen, beispielsweise in Elektronik und E-Mobility sowie bei Anwendungen für Medizin und Wundversorgung.

Maßnahmen: Diesem Risiko begegnen wir, indem wir unsere Produktpalette kontinuierlich aktualisieren und federführend an der Entwicklung neuer Technologien mitwirken. Dabei setzen wir auf sehr enge Zusammenarbeit sowohl mit Kunden als auch Lieferanten.

Einschätzung und Risikobewertung: Das Risiko, dass Märkte wegbrechen, haben wir im Laufe der über 100-jährigen Unternehmensgeschichte schon oft bewältigt. Wir passen unsere Produktpalette nicht reaktiv an, sondern gestalten künftige Lösungen aktiv mit, so dass wir von vornherein an neu entstehenden Märkten teilhaben. Das Risiko schätzen wir als latent ein; bei einem Eintrittsfall wären die Auswirkungen groß.

Szenario: Aufgrund des im Jahr 2024 stark gesunkenen Aktienkurses der Siltronic AG, ergibt sich ein mögliches Wertminderungsrisiko bezüglich der At-Equity-Beteiligung.

Auswirkungen für WACKER: Sollte neben dem Börsenwert auch der Nutzungswert den Buchwert der At-Equity-Beteiligung an der Siltronic AG unterschreiten, führt dies zu einer Wertberichtigung, was die Ertragslage von WACKER negativ beeinflusst.

Maßnahmen: Wir beobachten kontinuierlich die Marktentwicklungen sowie den weiteren Aktienkursverlauf und beurteilen die Auswirkungen auf den Unternehmenswert.

Einschätzung und Risikobewertung: Die Eintrittswahrscheinlichkeit für eine Wertminderung im Folgejahr schätzen wir als möglich ein. Die möglichen Auswirkungen auf unsere Ertrags- und Vermögenslage im Eintrittsfall sehen wir als groß an.

(ESRS 2.42 a)

Szenario: Höhere Rohstoff und Energiepreise, Engpässe in der Verfügbarkeit bestimmter Rohstoffe, Entfall wesentlicher Entlastungsregelungen für die stromintensive Industrie.

Auswirkungen für WACKER: Ergebnisbelastung aufgrund höherer Rohstoff und Energiepreise. Bei Engpässen in der Verfügbarkeit erhöhen sich die Lieferzeiten zum Kunden und es können sich Absatzverluste ergeben.

Maßnahmen: Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Einkauf und den Geschäftsbereichen versuchen wir sicherzustellen, dass Mehrkosten im Einkauf möglichst weitgehend an die Kunden weitergegeben werden, sodass die Marge von WACKER stabil bleibt. Für strategische Rohstoffe und Energie erarbeiten wir regelmäßig systematische Beschaffungsstrategien, die eine Einschätzung des Beschaffungsrisikos beinhalten. Sofern die Beschaffungsrisiken als relevant eingestuft werden, treffen wir, wenn möglich, entsprechende Gegenmaßnahmen. Dazu zählen langfristige Lieferverträge, eine strukturierte Beschaffung bei mehreren Lieferanten mit Verträgen von unterschiedlicher Laufzeit, eine Ausweitung der Lieferantenbasis und höhere Sicherheitsbestände. Durch teilweise Rückwärtsintegration, etwa mit unserer Siliciummetallproduktion oder unserer Vinylacetatproduktion, verringern wir unsere Abhängigkeit von externen Lieferanten. In der Energiebeschaffung versuchen wir, uns über rollierendes Hedging gegen Extrempreise zu schützen und möglichst alle Regelungen für Entlastungen zu nutzen. WACKER beteiligt sich aktiv an den Bemühungen des Verbands der Chemischen Industrie (VCI), die Sonderregelungen für besonders energieintensive Unternehmen zu erhalten oder durch wirtschaftlich gleichwertige Instrumente zu ersetzen. In diesem Rahmen setzt sich WACKER für die Einführung eines europäischen Industriestrompreises ein.

Einschätzung und Risikobewertung: Die Eintrittswahrscheinlichkeiten halten wir für möglich; die Auswirkungen wären mittel. Denn WACKER hat sich im Rohstoff und Energieeinkauf so aufgestellt, dass wir im Auf wie im Abschwung der wirtschaftlichen Entwicklung die Risiken gut steuern können. Sollte sich die Weltwirtschaft deutlich abschwächen, sind unsere Verträge bei wichtigen Rohstoffen so angelegt, dass wir die Abnahmemengen flexibel anpassen können und, wo immer es geht, durch entsprechende Preismodelle von niedrigeren Preisen profitieren. Sollte die Weltwirtschaft unerwartet stark wachsen, sind wir bei den Mengen so abgesichert, dass wir keine größeren Risiken in der Rohstoffversorgung sehen.

Bei den Stromkosten werden gemäß der geltenden Gesetzeslage in Deutschland energieintensive Unternehmen von verschiedenen Umlagen und Zusatzkosten teilweise entlastet. Auch WACKER profitiert von diesen Regelungen. Eine Einschränkung der Entlastungsregeln halten wir für möglich. Ihre Auswirkungen wären groß, da dies die Wettbewerbsfähigkeit einzelner Geschäftsaktivitäten deutlich schwächen würde. Generell wird die weitere Energiepreisentwicklung (Großhandelspreise, Infrastrukturkosten, Zusatzkosten) auch künftig stark von der weiteren Ausgestaltung der Energiewende durch die deutsche und europäische Politik abhängen.

Insbesondere die Netzentgelte bei Strom und Erdgas sowie zukünftig für Wasserstoff könnten weiter steigen – erstens durch die Kosten des im Rahmen der Energiewende erforderlichen Netzausbaus, zweitens durch Mehrkosten zur Beseitigung von Netzengpässen und drittens durch regulatorische Änderungen.

Im Jahr 2024 sind die Spotmarkt-Preise für Rohstoffe und Energie nach dem starken Anstieg im Jahr 2022 und dem Preisverfall von 2023 im Wesentlichen stabil geblieben. Jedoch liegen vor allem die Strom- und Gaspreise in Europa noch immer erheblich über dem langjährigen Durchschnittsniveau aus den Jahren vor 2022. Das zeitweise bestehende Risiko einer Gasmangellage in Deutschland hat sich reduziert durch hohe Füllstände der Gasspeicher sowie wegen der stabilen Versorgung, die auf LNG (Liquefied Natural Gas, verflüssigtes Erdgas) basiert.

(ESRS 2.42 a, c)

Produktion, Lagerung, Abfüllung, Transport

Szenario: Es bestehen Risiken bei der Produktion, Lagerung, Abfüllung und dem Transport von Rohstoffen, Erzeugnissen und Abfällen.

Auswirkungen für WACKER: Personen-, Sach- und Umweltschäden, Produktionsausfälle und Betriebsunterbrechungen, Verpflichtung zu Schadenersatzzahlungen.

Maßnahmen: WACKER steuert seine Prozesse über das Integrierte Managementsystem (IMS). Es regelt Abläufe und Verantwortlichkeiten und berücksichtigt sowohl Produktivität und Qualität als auch Sicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz. Basis für das IMS sind gesetzliche Regelungen sowie nationale und internationale Standards wie Responsible Care® und UN Global Compact, die weit über die von Gesetzen geforderten Standards hinausgehen. Durch umfangreiche Instandhaltungskontrollen und laufende Inspektionen versuchen wir, höchstmögliche Betriebssicherheit an unseren Produktionsstandorten zu gewährleisten. Um die Sicherheit der Anlagen zu garantieren, führen wir von der Konzeption bis zur Inbetriebnahme umfangreiche Sicherheits- und Risikoanalysen durch. Wir führen regelmäßig Seminare zu Anlagensicherheit, Explosions- und Arbeitsschutz durch. Im Schadensfall regeln an jedem WACKER Standort Gefahrenabwehrpläne die Zusammenarbeit von internen und externen Einsatzkräften sowie mit den Behörden. Gegen Schadensfälle an unseren Anlagen und die sich daraus möglicherweise ergebenden Folgen sind wir nach den in der chemischen Industrie üblichen Standards versichert. Bei der Zusammenarbeit mit Logistikdienstleistern werden Gefahrguttransporte vor jedem Beladen kontrolliert. Mängel werden konsequent erfasst und verfolgt.

Einschätzung und Risikobewertung: Risiken, die sich aus der Produktion, Lagerung, Abfüllung und dem Transport von Rohstoffen, Erzeugnissen und Abfällen ergeben, sind erfahrungsgemäß nie ganz auszuschließen. Es ist möglich, dass solche Risiken eintreten können, obwohl wir die Wahrscheinlichkeit eines gravierenden Schadensereignisses für gering halten. Sollte es zu einem solchen Fall kommen, wären die Auswirkungen auf das Ergebnis des WACKER Konzerns niedrig.

Reputation und Entsorgungswege

Szenario: Risiken bestehen aufgrund von Konsequenzen, die sich für unsere Reputation und von uns genutzte Entsorgungswege ergeben und damit auf die Kosten für die Entsorgung auswirken. Auslöser könnten Beschwerden aus dem Umfeld der Standorte sein sowie Auswirkungen durch eine neue Gesetzgebung.

Auswirkungen für WACKER: Wenn durch neue rechtliche Anforderungen oder aufgrund von Beschwerden aus der Umgebung unserer Standorte zum Beispiel Entsorgungswege geändert werden müssen, verursacht dies Kosten.

Maßnahmen: WACKER ist an seinen Standorten im regelmäßigen Dialog mit der Nachbarschaft und NGOs. Wir sind ständig telefonisch und online erreichbar und stehen zum persönlichen Gespräch bereit, um Hinweise aus dem Umfeld unserer Produktionsstandorte aufzunehmen. Die Gesetzgebung begleiten wir kontinuierlich, um uns rechtzeitig auf neue Regelungen einzustellen und unsere Prozesse entsprechend zu steuern, damit Produktion und Auslieferung zuverlässig und rechtskonform ablaufen. Die Sicherheit für Mensch und Natur, für unsere Nachbarschaft und nicht zuletzt für unsere Mitarbeitenden hat dabei oberste Priorität. Durch kontinuierliche Information und den Dialog mit der Öffentlichkeit sind wir sensibel für Veränderungen, die unsere Reputation beeinträchtigen könnten, und steuern unsere Prozesse entsprechend, um Missverständnissen vorzubeugen.

Einschätzung und Risikobewertung: Solche latenten Risiken begleiten wir als Corporate Citizen mit Fokus auf Sicherheit, Compliance und Umweltschutz. Wir nutzen Veränderungen als Chance zur Optimierung der Nachhaltigkeit und der Effizienz unserer Prozesse, um möglichen großen Auswirkungen vorzubeugen.

Lagerstandort Düsseldorf

Szenario: Ein Risiko beinhaltet rechtliche Konsequenzen und Kosten durch die Bodenkontamination an einem ehemaligen Lagerstandort in Düsseldorf. Dieser Standort war im Besitz einer von der Wacker Chemie AG beauftragten Spedition, die ihn als Lager- und Umschlagplatz nutzte.

Auswirkungen für WACKER: Die Wacker Chemie AG trägt neben dem ehemaligen Spediteur anteilig die Kosten für die Grundwasserbehandlung.

Maßnahmen: WACKER führt die Grundwasserbehandlung konsequent durch, da sich das Unternehmen der Nachhaltigkeit verpflichtet hat.

Einschätzung und Risikobewertung: Dieses Rechtsrisiko besteht seit dem Jahre 2003. Die Kosten liegen im niedrigen Bereich. Deshalb halten wir die möglichen Auswirkungen trotz hoher Eintrittswahrscheinlichkeit für niedrig.

Szenario: Steigende Lebenserwartung Pensionsberechtigter, Gehalts- und Rentenanpassungen, sinkende Abzinsungsfaktoren, signifikante Veränderungen in der Zusammensetzung des investierten Fondsvermögens und der Kapitalmarktzinsen.

Auswirkungen für WACKER: Ein Anstieg der Pensionsverpflichtungen sowie ein Sinken des Fondsvermögens und eine mögliche Zuführung finanzieller Mittel an die Pensionskasse bzw. in das Deckungsvermögen beeinflussen die Finanzlage und das Ergebnis des Konzerns. Die höhere Lebenserwartung der Bezugsberechtigten sowie Gehalts- und Rentenanpassungen und der Abzinsungsfaktor (Barwertermittlung aus künftigen Zahlungsströmen) wirken sich ebenfalls erheblich auf das Eigenkapital und das Ergebnis von WACKER aus.

Maßnahmen: Ein Großteil der betrieblichen Pensionszusagen von WACKER ist über die Pensionskasse der Wacker Chemie VVaG, über Pensionsfonds und Zweckvermögen sowie über Versicherungen abgedeckt. Damit eine ausreichende Verzinsung des Vermögens sichergestellt und Anlagerisiken begrenzt werden können, ist das Anlageportfolio diversifiziert. Die Pensionskasse optimiert alle Vermögenspositionen mit dem Ziel, bei vorgegebenen Risikogrenzen die erforderliche Rendite zu erreichen. WACKER leistet als eines der Trägerunternehmen bedarfsorientierte finanzielle Zuwendungen an die Pensionskasse. So wird eine ausreichende Deckung der Pensionsverpflichtungen sichergestellt. Im Rahmen der übrigen leistungsorientierten Pensionszusagen passen wir bei Bedarf die Berechnungsparameter, beispielsweise die Lebenserwartung, an. Seit dem Jahr 2022 bietet WACKER seinen Beschäftigten, die in Deutschland neu ins Unternehmen eintreten, eine betriebliche Altersversorgung in Form von Direktzusagen auf Kapitalbasis an. Abgesichert werden diese über ein sogenanntes Contractual Trust Arrangement (CTA), eine Treuhandgesellschaft, in der die Pensionsverpflichtungen des Unternehmens ausfinanziert werden.

Einschätzung und Risikobewertung: Die bezugsberechtigten Beschäftigten und Rentner werden immer älter und die Kapitalmarktzinsen lagen in den vergangenen Jahren auf einem sehr niedrigen Niveau. Mit den oben beschriebenen Maßnahmen zur Reformierung unserer betrieblichen Altersversorgung steuern wir den Auswirkungen dieser Entwicklungen auf unsere Bilanz entgegen. Für das Jahr 2025 gehen wir nicht davon aus, dass Sonderzahlungen in die Pensionskasse erforderlich sein werden. Auf absehbare Zeit werden aber weiterhin die bislang bestehenden Tarife das Pensionssystem von WACKER dominieren. Wir halten es deshalb für möglich, dass in den nächsten Jahren weitere Sonderzahlungen in die Pensionskasse notwendig werden, dass der Pensionsaufwand und die Rentenzahlungen weiter steigen und höhere Pensionsrückstellungen die Bilanz belasten. Dies hätte voraussichtlich mittlere Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von WACKER.

Energiewende in Deutschland

Szenario: Im Zuge der Transformation des Energieversorgungssystems in Deutschland (Energiewende), um die für 2030 bis 2045 gesetzten Ziele zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes zu erreichen, wird der Regulierungsrahmen voraussichtlich durch massive und wiederholte Anpassungen des Gesetzgebers geprägt sein. Neben dem Stromsektor als der zukünftig wichtigsten Säule der Energieversorgung wird das auch die Erdgasversorgung und die Wasserstoffwirtschaft betreffen. Im Rahmen des Europäischen Emissionshandelssystems (ETS) ist regulatorisch ein deutlicher Anstieg der CO2-Preise durch zunehmende Knappheit vorgesehen. Außerdem führt die permanente Schaffung zusätzlicher Berichtspflichten zu kontinuierlich erhöhtem administrativem Aufwand. Durch diese regulatorischen Maßnahmen wird die auf fossilen Rohstoffen basierende Produktion strukturell steigende Kosten aufweisen. Da nichtfossile Alternativen, wie die Umstellung auf biogene Rohstoffe oder grünen Wasserstoff, ebenfalls zu höheren Kosten führen, könnten die Produktionskosten in Europa insgesamt deutlich steigen. Ohne eine vergleichbare Rahmenregulierung in anderen ökonomisch relevanten Regionen (insbesondere in den USA und in Asien) drohen europäischen Produktionsstandorten globale Wettbewerbsnachteile. Die EU-Kommission plant, diese Nachteile durch Zollmaßnahmen, Carbon Border Adjustment Measures (CBAM), zu kompensieren. Das entsprechende Regelwerk ist bisher nur für einzelne Rohstoffe festgelegt und weist eine erhebliche Komplexität auf. Es ist angekündigt, weitere CO2-intensive Rohstoffe in das System aufzunehmen. Jedoch ist noch unsicher, wie sehr europäische Standorte im Endeffekt von diesen Wettbewerbsnachteilen betroffen sein werden.

Auswirkungen für WACKER: Mehrbelastungen können sich bei den Energie- und den Rohstoffkosten ergeben. Darüber hinaus entsteht ein erheblicher zusätzlicher Aufwand, um neue administrative Berichts-, Umsetzungs- und Zertifizierungspflichten zu erfüllen.

Maßnahmen: Wir begleiten kontinuierlich das regulatorische Geschehen in Deutschland und in der Europäischen Union. Bei absehbaren Änderungen der geltenden Rechtslage versuchen wir, unsere Positionen durch Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern und durch Mitarbeit in den Wirtschaftsverbänden in die relevanten Gesetzgebungsverfahren einzubringen. Dies betrifft vor allem Sonderregelungen, um die Umlagen und Netzentgelte für die Stromversorgung der energieintensiven Industrie zu reduzieren. Relevant ist zudem, die Auswirkungen auf Rohstoffkosten durch die CO2-Bepreisung sowie durch CO2-Grenzausgleichsmechanismen (CBAMs Carbon Border Adjustment Mechanism) zu regulieren.

Einschätzung und Risikobewertung: Die Gesetzgebung zur Energieversorgung und zur Transformation der Volkswirtschaft in Richtung Klimaneutralität ist permanenten Änderungen unterworfen. Da alle politischen Stakeholder grundsätzlich die Energiewende in der einen oder anderen Form unterstützen, ist mit weiteren erheblichen regulatorischen Eingriffen zu rechnen. Die künftige Bundesregierung wird den regulatorischen Rahmen in Richtung Klimaneutralität nachjustieren. Der Umfang solch einer Neuausrichtung ist zum Veröffentlichungszeitpunkt dieses Berichts noch nicht absehbar. Das Risiko schätzen wir als latent ein; bei einem Eintrittsfall wären die Auswirkungen groß.

Potenzielle Rückzahlungsverpflichtung von Energiebeihilfen

Szenario: Energieintensive Betriebe in Deutschland haben wegen der im globalen Vergleich hohen Energiekosten Energiebeihilfen erhalten. Diese sind an das Einhalten bestimmter Bedingungen geknüpft, die teilweise in der Zukunft liegen. Es besteht eine potenzielle Rückzahlungsverpflichtung, falls die Anforderungen nicht erfüllt werden.

Auswirkungen für WACKER: Eine vollständige oder teilweise Rückforderung bereits erhaltener Energiebeihilfen bzw. die Versagung künftiger Beihilfen seitens der Behörden könnte zu hohen finanziellen Belastungen führen.

Maßnahmen: Wir haben ein internes Nachweis- und Kontrollsystem eingerichtet, um die Einhaltung der relevanten Vorgaben sicherzustellen. Des Weiteren begleiten wir kontinuierlich das regulatorische Geschehen. Bei absehbaren Änderungen versuchen wir, unsere Positionen durch Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern und durch Mitarbeit in den Wirtschaftsverbänden in die relevanten Gesetzgebungsverfahren einzubringen. Dies betrifft auch Regelungen und Entscheidungen zu den Energiebeihilfen für die Stromversorgung der energieintensiven Industrie. Relevant ist, die Auswirkungen auf die Standortsicherheit in Deutschland zu regulieren.

Einschätzung und Risikobewertung: Die Gesetzgebung zur Energieversorgung und zur Transformation der Volkswirtschaft in Richtung Klimaneutralität ist permanenten Änderungen unterworfen. Da alle politischen Stakeholder grundsätzlich die Arbeitsplatzsicherheit am Standort Deutschland in der einen oder anderen Form unterstützen, rechnen wir mit bedachten Entscheidungen bezüglich der etwaigen Rückzahlung von Energiebeihilfen. Die künftige Bundesregierung könnte den regulatorischen Rahmen in Richtung Klimaneutralität nachjustieren. Der Umfang solch einer Neuausrichtung und damit auch der Umfang von zukünftig durch uns nutzbaren Energiebeihilfen ist zum Veröffentlichungszeitpunkt dieses Berichts nicht absehbar. Das Risiko schätzen wir als gering ein; bei einem Eintrittsfall wären die Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage groß.

Handelsbeschränkungen Polysilicium

Szenario: Das chinesische Handelsministerium hat am 10. Januar 2025 – nach einer Verlängerung der Zölle um fünf Jahre seit 2020 – eine erneute Auslaufüberprüfung der seit 2014 bestehenden Antidumping- und Antisubventionszölle auf in den USA produziertes Solarsilicium angekündigt. Diese Zölle verhängte die chinesische Regierung als Reaktion auf die in den Jahren 2012 und 2013 verhängten Antidumping- und Antisubventionszölle der USA auf in China produzierte Photovoltaikzellen und -module. Die USA haben in den Folgejahren weitere Zölle auf Solarmodule und -zellen aus aller Welt inklusive China erhoben (Section-201-Safeguard-Zölle). Im Jahr 2018 verhängten die USA Section-301-Zölle in Höhe von 7,5 bis 25 Prozent auf fast alle Importe aus China. Mit Wirkung zum 1. Januar 2025 erhöhte die US-Regierung die Section-301-Zölle für ausgesuchte Produkte auf 50 Prozent, zum Beispiel für chinesisches Polysilicium, sowie auf 100 Prozent für Elektroautos aus China. Darüber hinaus hat die US-Regierung im Jahr 2023 Exportbeschränkungen für Halbleitermaterialien und -produktionstechnik gegen China verhängt, die für die Herstellung von hochwertigen Chips eingesetzt werden. Durch die US-Zölle auf chinesische Zellen und Module sowie durch die in den USA seit Mitte 2021 eingeführten Importbeschränkungen zur Bekämpfung von Zwangsarbeit sind in den letzten Jahren erhebliche Wafer-, Zell- und Modulkapazitäten außerhalb Chinas entstanden, insbesondere in Südostasien sowie in Indien und Südkorea. Letzteres führte seit Mitte 2022 zu einer Differenzierung der Preise für Solarsilicium, so dass für außerhalb China produziertes Polysilicium, das insbesondere für Produkte aus Südostasien eingesetzt wurde, höhere Preise erzielt werden konnten. Die im April 2024 von den US-Behörden eingeleiteten Untersuchungen bezüglich Antidumping (AD) und Ausgleichszöllen (Countervailing Duties, CVD) gegen Photovoltaikprodukte von Herstellern in Südostasien haben zu Unsicherheiten im Markt geführt und den Polysilicium-Absatz in dieser Region beeinträchtigt. Wir erwarten, dass sich der Markt nach der endgültigen Entscheidung im April 2025 wieder stabilisiert und sich die Supply Chains für Solarpolysilicium restrukturieren. Weitere Unsicherheiten aus diesem Verfahren stellen jedoch ein Risiko für Absatzmengen und -preise dar. Unser Geschäft mit Polysilicium für Halbleiteranwendungen ist von diesem Fall nicht unmittelbar betroffen. Generell könnten derartige Handelsbeschränkungen künftig neben Polysilicium ebenso Produkte aller Geschäftsbereiche betreffen. Weitere Exportbeschränkungen sind infolge des Regierungswechsels in den USA im Jahr 2025 zu erwarten. Die Unberechenbarkeit steigt durch kurzfristige Entscheidungen.

Auswirkungen für WACKER: Wegen der hohen chinesischen Zölle auf Solarpolysilicium aus den USA kaufen chinesische Solarkunden für ihre Fertigungen in China kein Solarsilicium aus dem WACKER Standort in Charleston, USA. Die US-amerikanischen Antidumping- und Antisubventionszölle, ebenso wie die Exportbeschränkungen gegen die chinesische Halbleiterindustrie, könnten sich ungünstig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken und einen negativen Einfluss auf die Absatzmengen und auf langfristige Kundenbeziehungen haben.

Maßnahmen: Die Chancen für eine gütliche Beilegung des beschriebenen Handelskonflikts sind schwer abschätzbar. Mittlerweile ist allerdings Polysilicium für Halbleiteranwendungen aus unserem Standort Charleston bei den meisten großen Herstellern von Halbleiterwafern, die außerhalb Chinas produzieren, qualifiziert. Den Anteil von Halbleiterpolysilicium an unseren gesamten Absatzmengen konnten wir dadurch deutlich steigern. Zudem entstehen bei Solarpolysilicium laufend neue Absatzmöglichkeiten außerhalb von China. Unterstützt wird diese Entwicklung sowohl durch Förderprogramme zum Ausbau lokaler Photovoltaik-Wertschöpfungsketten in den USA, Europa, Indien und Südostasien als auch durch einen höheren Stellenwert zur Einhaltung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards bei Einkaufsentscheidungen. Solche Maßnahmen verfolgen wir neben Polysilicium für Märkte aller Geschäftsbereiche.

Einschätzung und Risikobewertung: Der Bedarf an Solarsilicium außerhalb Chinas steigt ständig. Zudem fördern viele Staaten und Regionen den Aufbau eigener Photovoltaik-Wertschöpfungsketten, um sich unabhängiger und resilienter aufzustellen. Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards erhalten einen immer größeren Stellenwert bei Einkaufsentscheidungen. Es ist deshalb davon auszugehen, dass in den nächsten Jahren zunehmend neue Kapazitäten für Solarwafer auch außerhalb Chinas entstehen werden, die auch mit Polysilicium aus den USA und aus Deutschland zu höheren Preisen beliefert werden können. Für WACKER ergeben sich dadurch zusätzliche Absatzchancen. Ebenso erwarten wir aufgrund unseres breiten Kunden- und Produktportfolios aus heutiger Sicht keine nennenswerten Einflüsse der US-amerikanischen Exportbeschränkungen bei Halbleiterprodukten auf unser Geschäft mit Polysilicium für Halbleiteranwendungen. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit als latent ein, da die Unsicherheiten in Märkten bei anhaltenden handelspolitischen Auseinandersetzungen und geopolitischen Spannungen zunehmen. Unser Polysiliciumgeschäft könnte von den Konsequenzen solcher Entwicklungen betroffen sein. Bei Eintrittsfällen könnten die Auswirkungen auf unsere Ergebnisentwicklung groß sein.

Neue Regelungen für Produktionsverfahren, Produkte und ihre Verwendungen

Szenario: Durch neue gesetzliche Regelungen kommt es bei der Herstellung und der Verwendung chemischer Substanzen oder Stoffgruppen zu größeren Beschränkungen oder gar zu Verboten. Neue Vorschriften oder der Wegfall bestimmter Materialien in der Lieferkette machen Änderungen an unseren Produktionsverfahren sowie Umformulierungen unserer Produkte notwendig und führen zu erweiterten Informationspflichten bei uns und gegebenenfalls auch bei unseren Kunden. Zusätzliche gesetzliche Regelungen in Einzelstaaten erfordern international einen höheren Aufwand für notwendige Registrierungen.

Auswirkungen für WACKER: Zusätzliche Investitionen in Produktionsanlagen, Umstellungskosten, Umsatzverluste in einzelnen oder ganzen Anwendungsfeldern, zusätzliche Kosten für notwendige Prüfungen und Registrierungen.

Maßnahmen: WACKER beobachtet ständig das regulatorische Umfeld für seine Produkte und Produktionsprozesse, um bei sich abzeichnenden Änderungen rechtzeitig reagieren zu können. Dazu gehören auch mögliche Produktionsverlagerungen. Wir arbeiten kontinuierlich an der Optimierung unserer Herstellungsverfahren und überprüfen laufend unser Produktportfolio. Weitere notwendige Maßnahmen werden entsprechend der Entwicklung des regulatorischen Umfelds der jeweiligen Situation angepasst.

Einschätzung und Risikobewertung: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es aufgrund neuer gesetzlicher Regelungen notwendig wird, unser Produktportfolio zu modifizieren oder unsere Produktionsprozesse anzupassen. Neue Vorgaben könnten zusätzliche Investitionen in unsere Produktionsanlagen oder Änderungen an unserem Produktangebot erfordern. Sollten solche Änderungen eintreten, so wären ihre Auswirkungen niedrig.

Szenario: Cyber-Angriff, Störung und unerlaubter Zugriff auf unsere Informationstechnologie- (IT-) Systeme, Produktionsanlagen und Netzwerke, dadurch Gefährdung der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen.

Auswirkungen für WACKER: Negativer Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, auf Produktions- und Arbeitsabläufe, Reputationsschaden, Know-how-Verlust.

Maßnahmen: WACKER überprüft fortlaufend die eingesetzten Informationstechnologien und investiert kontinuierlich in den Schutz der IT-Systeme und Anwendungen, um die Funktion und Stabilität der IT-gestützten Geschäftsprozesse sicherzustellen. Unser IT-Sicherheits- und Risikomanagement hat die Aufgabe, Gefährdungen in wirtschaftlicher Weise zu beherrschen. Dies geschieht durch den Betrieb und die kontinuierliche Verbesserung unseres Informationssicherheitsmanagementsystems (ISMS) in Anlehnung an den ISO-Standard 27001, das in regelmäßigen Abständen auch extern überprüft wird (z. B. im Zuge des TISAX Label Assessments). Grundlegend für die Sicherstellung der Verfügbarkeit unserer Systeme sind unter anderem solide Backup- und Recovery-Prozesse. Für den Notfall existieren definierte Prozesse und Abläufe in Form von regelmäßig getesteten Notfallplänen (IT-Service Continuity Management). IT-Risiken im Projektumfeld minimieren wir durch eine einheitliche Projekt und Qualitätsmanagementmethodik. Sie stellt sicher, dass Projektergebnisse und mögliche Änderungen an IT-Services nach definierten Prozessen kontrolliert in unsere Systemlandschaft integriert werden.

Auftretende Risiken im operativen Betrieb erfassen wir im Rahmen des IT-Risikomanagements, das sich an internationalen Standards orientiert. Wir bewerten sie und leiten gezielt technische und organisatorische Gegenmaßnahmen ein. Der Vorstand wird mindestens einmal im Quartal durch den Chief Information Security Officer (CISO) über den aktuellen Stand von Cyberrisiken und der laufenden Projekte der IT- und Informationssicherheit informiert. Unser Cyber Defence Center (CDC) überprüft fortlaufend die Sicherheit unserer IT-Landschaft und unserer Anwendungen. Werden dabei Defizite festgestellt, so veranlasst das CDC, dass diese zeitnah behoben werden. Unsere Berechtigungskonzepte, die regelmäßig aufgrund neuer Anforderungen und Technologien angepasst werden, basieren auf den Prinzipien Need-to-know und Least-Privilege. Vor Angriffen auf unsere IT-Systeme schützen wir uns durch verschiedene, dem aktuellen Stand der Technik entsprechende IT-Security-Systeme, die ständig an neue Bedrohungslagen angepasst und erweitert werden. Weltweit haben wir ein Team von Sicherheitsexperten etabliert, das Risiken für die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen und Systemen durch organisatorische und technische Maßnahmen entgegenwirkt. Wir sensibilisieren die Beschäftigten mit Veranstaltungen und Schulungen zur Informationssicherheit sowie durch eine Kampagne mit kontinuierlichen Anti-Phishing-Tests. Im Berichtsjahr haben wir mit einem Aktionsmonat im Oktober konzernweit durch vielfältige Kommunikationsmaßnahmen für den Themenkreis der Cyber-Security sensibilisiert. Zusätzlich führen wir in regelmäßigen Abständen umfassende Penetrationstests, Audits und Assessments im In- und Ausland durch. Die Techniken potenzieller Angreifer beobachten und bewerten wir fortlaufend, um gegebenenfalls unsere Verteidigungsstrategien entsprechend anzupassen. Zudem tauschen wir uns kontinuierlich mit anderen Unternehmen und Interessenverbänden zum Thema Cyber-Security und Informationssicherheit aus.

Einschätzung und Risikobewertung: Ein langfristiger Ausfall der IT-Systeme oder ein wesentlicher Datenverlust können den Geschäftsbetrieb von WACKER erheblich beeinträchtigen. Auch im Jahr 2024 haben wir eine hohe Zahl von Versuchen beobachtet, unsere IT-Systeme und unsere IT-Infrastruktur anzugreifen. Dass solche Angriffe im Einzelfall erfolgreich sein könnten, lässt sich trotz unserer Vorsorgemaßnahmen nicht ausschließen. Daher stufen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit als latent ein. Sollte es in einem solchen Fall in unseren IT-Systemen zu Störungen und Ausfällen größeren Umfangs bzw. längerer Dauer kommen, könnte dies große Auswirkungen verursachen.

Szenario: Demografischer Wandel, Gesundheit und Belastbarkeit insbesondere auch bei längerer Lebensarbeitszeit, Mangel an qualifizierten Fach- und Führungskräften, Probleme beim Besetzen von Führungspositionen, Attraktivität der Chemiebranche für Arbeitnehmende insbesondere der jüngeren Generation.

Auswirkungen für WACKER: Der Mangel an Fach- und Führungskräften kann sich negativ auf das weitere Wachstum des Unternehmens auswirken, Verlust des technologischen Vorsprungs.

Maßnahmen: Wir klären frühzeitig Ursachen und begrenzen die Personalrisiken über personalpolitische Maßnahmen. Dazu gehören insbesondere unser Talent-Management-Prozess und die daraus abgeleiteten Entwicklungspläne. Hinzu kommen vielfältige Aus- und Weiterbildungsangebote, gute Sozialleistungen und eine leistungsorientierte Vergütung. Wir bieten unseren Beschäftigten in Deutschland ein breites Spektrum von Arbeitszeitmodellen und Regelungen an, um Beruf und unterschiedliche Lebensphasen miteinander vereinbaren zu können.

Mehrere etablierte Programme der betrieblichen Gesundheitsförderung erhalten und fördern die Gesundheit unserer Belegschaft. Eine Vorreiterrolle nimmt WACKER mit der Initiative „BETSI für Azubis – Fit durch die Ausbildung“ ein: im zweiten Ausbildungsjahr bieten wir unseren Auszubildenden ein umfangreiches neunmonatiges Gesundheitsprogramm. Mit weiteren Initiativen informieren und fördern wir die Mitarbeitenden im Sinne einer gesunden Lebensführung, zum Beispiel mit dem Angebot einer einwöchigen Gesundheitswoche, zu der die Teilnehmenden freigestellt sind, oder mit der Kostenübernahme bei Firmenläufen an unseren Standorten.

WACKER hat für alle Schlüsselpositionen im Unternehmen einschließlich aller Positionen des Oberen Führungskreises (OFK) konzernweit eine detaillierte Nachfolgeplanung etabliert. Wir unterscheiden zwischen kurzfristigem (bis zu zwei Jahren) und mittelfristigem (zwischen zwei und vier Jahren) Nachfolgebedarf. Unabhängig davon hat WACKER für obere Führungskräfte im Fall einer längeren Abwesenheit oder Krankheit einen Stellvertreter benannt.

Mit unserer globalen Employer-Branding-Kampagne sowie den Informationen über unsere Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeiten wenden wir uns gezielt auch an die jüngeren Generationen, die wir unter anderem auf Social Media-Kanälen ansprechen. Wir verfolgen unserer Diversity-Ziele, um Menschen in all ihrer Vielfalt in unserem globalen Team willkommen zu heißen. Mit Aktivitäten zum deutschen Diversity-Tag im Mai sowie zum Global Diversity Awareness Month im Oktober haben wir konzernweit und auf Social Media auch extern die hohe Bedeutung der Vielfalt bei WACKER kommuniziert.

Wir bauen beispielsweise am Standort Pilsen (Tschechien) unser Hub weiter aus und erschließen so den Zugang zu weiteren Fachkräften.

Einschätzung und Risikobewertung: Der demografische Wandel wird das Risiko, nicht ausreichend geeignetes Fach- und Führungspersonal zu finden, mittel- und langfristig erhöhen. Die Risiken für unseren Personalbedarf könnten kurzfristig hoch sein. Im Eintrittsfall wären die Auswirkungen auf das Konzernergebnis niedrig. Langfristig bleiben uns diese Risiken latent erhalten mit großen Auswirkungen im Eintrittsfall.

Szenario: Pandemie, Naturkatastrophen, Krieg oder Bürgerkrieg, Terrorgefahr sowie Anschläge und dadurch unsichere Standorte, unabsehbare Auswirkungen durch politische Entwicklungen.

Auswirkungen für WACKER: Beeinträchtigung unserer unternehmerischen Handlungsfähigkeit, Versorgungsengpässe, Produktionsausfälle, Störungen in der Lieferkette, Ausfall von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Umsatz- und Ergebniseinbußen.

Maßnahmen: Unsere geschäftsverantwortlichen Einheiten und unsere Standorte haben Pläne und Maßnahmen erarbeitet und kommuniziert, um die Auswirkungen einer Pandemie auf die Gesundheit unserer Beschäftigten und auf unsere Geschäftsprozesse zu minimieren. Der „Pandemie-Vorsorgeplan“ stellt ein einheitliches und koordiniertes Vorgehen sicher. Die finanziellen Auswirkungen von Schäden an unseren Produktionsanlagen durch Naturkatastrophen sind zum Teil durch Versicherungen abgedeckt. Da WACKER über Produktionsstandorte auf verschiedenen Kontinenten verfügt, ist unsere Produktions- und Lieferfähigkeit bis zu einem gewissen Grad auch dann gewährleistet, wenn einzelne Anlagen ausfallen sollten. Darüber hinaus beobachten wir die aktuelle politische Krise in Korea intensiv durch unser Expertenteam vor Ort und werden, falls erforderlich, weitergehende Maßnahmen einleiten.

Einschätzung und Risikobewertung: Risiken, die sich aus Pandemien, Naturkatastrophen, Kriegs- oder Bürgerkriegshandlungen ergeben können, sind nie ganz auszuschließen. Die Corona-Pandemie sowie die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sind dafür klare Belege. Wenn solche latenten Szenarien eintreten, könnte dies große Auswirkungen haben.

Szenario: Akute physische Klimarisiken entstehen durch Gefahren, insbesondere extremwetterbedingte Ereignisse wie Stürme, Überschwemmungen, Brände oder Hitzewellen. Chronische physische Risiken entstehen durch längerfristige Änderungen des Klimas wie Temperaturveränderungen, Veränderungen der Niederschlagsmuster und Windverhältnisse, den Anstieg des Meeresspiegels sowie Wasserknappheit.

Auswirkungen für WACKER: Physische Klimarisiken könnten sich auswirken durch Personen-, Sach- und Umweltschäden, durch die Beschädigung der Umsatz- und Ergebnisbelastung, durch Produktionsausfälle, Versorgungsengpässe, Störungen der Lieferkette und Schadensersatzzahlungen sowie durch Betriebsunterbrechungen.

Maßnahmen: Bei physischen Risiken sind die finanziellen Auswirkungen von Schäden an unseren Produktionsanlagen infolge von Naturkatastrophen teils durch Versicherungen abgedeckt. Da WACKER über Produktionsstandorte auf verschiedenen Kontinenten verfügt, ist unsere Produktions- und Lieferfähigkeit auch dann gewährleistet, falls einzelne Anlagen ausfallen. Versorgungsengpässen und Störungen der Lieferkette begegnen wir, indem wir unsere Bedarfe strukturiert bei mehreren Lieferanten beschaffen. Wir führen regelmäßig Risikoanalysen für unsere Standorte durch, bei denen wir sowohl akute als auch chronische Klimaveränderungen berücksichtigen. Ebenso berücksichtigen wir aus dem Klimawandel resultierende Risiken, wenn wir Investitionen bewerten.

Einschätzung und Risikobewertung: Physische Risiken aus dem Klimawandel sind nicht auszuschließen. Durch die Wahl unserer Standorte sowie durch unsere regelmäßigen Risikoanalysen und Vorsorgemaßnahmen sichern wir uns zum Teil gegen Auswirkungen von akuten und chronischen Ereignissen ab. Derzeit sehen wir deshalb das Risiko als latent an. Sofern ein Szenario eines Klimakatastrophenereignisses eintritt, kann es jedoch zu großen Auswirkungen auf die Ergebnisentwicklung des Konzerns kommen.