Wie bei vielen traditionsreichen Chemieunternehmen finden sich auch auf den Geländen von WACKER Verunreinigungen im Boden. In der Gründerzeit der chemischen Produktion war noch nicht bekannt, welche Gefahren von bestimmten Stoffen ausgehen können und dass einige Substanzen über lange Zeit im Boden bleiben, ohne abgebaut zu werden.
Zur Sanierung der Altlasten betreibt WACKER am Standort Burghausen seit 1989 Anlagen, die die Bodenluft absaugen. Damit werden vor allem leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe aus dem Boden entfernt und in der Rückstandsverbrennungsanlage unschädlich gemacht. Bislang wurden so 1.873 Tonnen chlorierter Kohlenwasserstoffe (CKW) entsorgt. Mit zunehmendem Reinigungserfolg geht die entfernte Schadstoffmenge erwartungsgemäß zurück. Sie betrug im Jahr 2008 nur noch 35 Tonnen, obwohl die Effizienz der Anlagen ständig gesteigert wurde.
Seit dem Jahr 2003 behandelt eine Grundwasserstrippanlage eine lokal begrenzte Grundwasserverunreinigung östlich des Burghausener Standorts. Bis Ende 2008 wurden 20 Tonnen Chlorkohlenwasserstoffe entfernt. Bis heute ist die Schadstoffkonzentration auf ein Fünftel der Ausgangskonzentration zurückgegangen. Um den Eintrag von Hexachlorbutadien (HCBD) in den Unterwasserkanal zu verringern, reinigen wir weiterhin das Grundwasser an belasteten Stellen des Werkgeländes. Die schon ursprünglich sehr geringen HCBD-Konzentrationen sinken weiter. Derzeit werden pro Jahr 59 Kilogramm des Schadstoffs entfernt.
Der amerikanische Siltronic-Standort Portland/Oregon entwickelte ein Verfahren, Trichlorethylen-Rückstände im Grundwasser mit Hilfe von Mikroorganismen biologisch abzubauen. Nun arbeiten die Umweltschutzexperten des Standorts daran, die Methode in größerem Maßstab anzuwenden.