21 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt. Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzposten um Effekte aus der Währungsumrechnung und aus Konsolidierungskreisveränderungen bereinigt. Die Veränderungen der betreffenden Bilanzposten können daher nicht mit den entsprechenden Werten auf der Grundlage der veröffentlichten Konzernbilanzen abgestimmt werden. Im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit sind auch die Zahlungsmittelabflüsse im Zusammenhang mit dem Ausstieg aus der WACKER SCHOTT Solar GmbH und der WACKER SCHOTT Solar Vertriebs GmbH in Höhe von insgesamt 64,0 Mio. € enthalten. Diese betreffen in Höhe von 37,0 Mio. € die zusätzliche Verlustübernahme und in Höhe von 27,0 Mio. € die Rückzahlung von erhaltenen Anzahlungen.

Beim Cashflow aus investiver Tätigkeit werden die tatsächlich abgeflossenen Mittel ausgewiesen; diese Werte können deshalb ebenfalls nicht mit den Anlagenzugängen in der Konzernbilanz abgestimmt werden. Sofern Tochtergesellschaften bzw. Geschäftsaktivitäten erworben bzw. veräußert werden, werden die Einflüsse hieraus in der Kapitalflussrechnung in eigenen Posten dargestellt. Die Geldanlage in kurzfristigen Wertpapieren mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten wird beim Cashflow aus investiver Tätigkeit gesondert ausgewiesen, da diese Geschäfte wirtschaftlich als Liquiditätsbestandteil betrachtet werden.

Die Konzernfinanzierung erfolgt überwiegend durch Bankkredite, die in Form von Kreditzusagen gewährt werden, wobei innerhalb der Kreditzusagen sowohl unterjährig als auch im Verlaufe mehrerer Jahre die Inanspruchnahme innerhalb des vorgegebenen Kreditrahmens starken Schwankungen unterliegen kann. Aufnahmen und Rückführung von Krediten in Fremdwährung werden mit dem Kurs zum Transaktionszeitpunkt umgerechnet, so dass auch hier eine Überleitung der gesamten Zu- und Abflüsse zur Veränderung der Finanzverbindlichkeiten in der Bilanz nicht möglich ist.

Zur Zusammensetzung des aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten bestehenden Finanzmittelfonds verweisen wir auf den Anhang. Siehe Ziffer 11

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Bestandteile des Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit

 

 

 

 

Mio. €

 

2009

 

2008

 

 

 

 

 

Steuerzahlungen

 

-72,4

 

-178,7

Zinsausgaben

 

-14,0

 

-11,7

Zinseinnahmen

 

6,3

 

17,3

Erhaltene Ausschüttungen

 

1,2

 

1,1

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Nicht zahlungswirksame Vorgänge (Aufwendungen/Erträge)

 

 

 

 

Mio. €

 

2009

 

2008

 

 

 

 

 

Siltronic

 

-3,1

 

24,5

Silicones

 

-3,7

 

3,1

Polymers

 

-0,9

 

-13,0

Polysilicon

 

-0,1

 

0,5

Fine Chemicals

 

-2,7

 

1,5

Sonstiges

 

-7,2

 

-7,8

 

 

-17,7

 

8,8