Finanzwirtschaftliche Risiken

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Finanzwirtschaftliche Risiken resultieren im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, aus der Finanzierung des Konzerns sowie aus Währungs-, Zins- und Preisänderungen. Für die Steuerung und Überwachung dieser Risiken sind verschiedene Bereiche von WACKER verantwortlich. Der Umgang mit finanzwirtschaftlichen Risiken ist detailliert festgelegt. Wir setzen originäre und derivative Finanzinstrumente ein, um die durch das operative Geschäft notwendigen finanziellen Bedürfnisse und Risiken zu decken und zu steuern. Der Einsatz dieser Finanzinstrumente ist verboten, wenn kein tatsächliches oder geplantes operatives Geschäft zugrunde liegt.

Umgang mit finanzwirtschaftlichen Risiken ist detailliert festgelegt

Risiken, die sich aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ergeben, verringert WACKER dadurch, dass in Abhängigkeit von Art und Höhe der jeweiligen Leistung Sicherheiten verlangt werden (z. B. Eigentumsvorbehalt). Zu den Vorsorgemaßnahmen gehören auch das Einholen von Referenzen und Kreditauskünften sowie die Auswertung historischer Daten der bisherigen Geschäftsbeziehung, insbesondere hinsichtlich des Zahlungsverhaltens. Außerdem werden Risiken durch Kreditversicherungen begrenzt.

Der WACKER-Konzern ist Währungs-, Zins- und Preisrisiken ausgesetzt. WACKER sichert diese Risiken durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente, wie zum Beispiel Termingeschäfte. Zu den Derivaten, die wir einsetzen, gehören insbesondere Devisenoptions- und Devisenterminkontrakte sowie Devisenswaps. Devisensicherungen erfolgen vorwiegend für den US-Dollar, den japanischen Yen sowie den Singapur-Dollar. Zinssicherungen nehmen wir überwiegend im Euro- und US-Dollar-Bereich vor.

Bei den derivativen Finanzinstrumenten ist WACKER einem Kreditrisiko ausgesetzt, das durch das Nichterfüllen der vertraglichen Vereinbarungen seitens der Vertragspartner entstehen kann. Diese Geschäfte schließen wir deshalb nur mit Banken bzw. Partnern mit hoher Bonität ab. Der Abschluss dieser Geschäfte ist in internen Richtlinien geregelt, die eine Funktionstrennung von Handel und Abwicklung vorsehen. Die Abwicklung unterliegt strengen Kontrollen.

Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken werden ebenfalls von der Abteilung Finanzen gemanagt. Die Finanzierungen in unseren Gemeinschaftsunternehmen werden ebenfalls zentral gesteuert. Der WACKER-Konzern verfügt über ausreichende Kreditlinien und eigene flüssige Mittel.Die Liquidität des Konzerns belief sich zum Bilanzstichtag auf 305,3 Mio. €. Gleichzeitig bestanden ungenutzte Kreditlinien von rund 800 Mio. €. Im Geschäftsjahr 2008 hat WACKER die Netto-Finanzverbindlichkeiten um 115,8 Mio. € erhöht. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Risiken als gering ein. Weitere Informationen siehe Finanzlage

Betriebliche Pensionszusagen von WACKER sind zum überwiegenden Teil durch die Pensionskasse, Pensionsfonds, Zweckvermögen und Versicherungen gedeckt. Der größte Teil davon entfällt auf die Pensionskasse der Wacker Chemie VVaG. Gemäß ihrer Satzung und den allgemeinen Versicherungsbedingungen betreibt sie die Pensionsversicherung für die in Deutschland beschäftigten Mitarbeiter von WACKER. Grundsätzlich sind die Kapitalanlagen der Pensionskasse den allgemeinen Kapitalmarktrisiken ausgesetzt. Diese Risiken werden durch die Streuung auf verschiedene Anlagenklassen begrenzt und falls notwendig durch weitere Absicherungsmaßnahmen. Eine ausreichende Deckung der Pensionsverpflichtungen wird durch bedarfsorientierte finanzielle Zuwendungen von WACKER sichergestellt. Im Geschäftsjahr 2008 hat WACKER außerplanmäßig finanzielle Zuwendungen für in- wie ausländische Pensionsfonds in Höhe von 55,0 Mio. € eingezahlt.