Die Zahl der Mitarbeiter bei WACKER hat sich im Geschäftsjahr 2008 erhöht. Weltweit waren zum Bilanzstichtag (31.12.2008) 15.922 Mitarbeiter (31.12.2007: 15.044) beschäftigt. Das sind 5,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anstieg ist vor allem auf den Ausbau der Polysiliciumproduktion am Standort Burghausen, die strategischen Expansionsprojekte in China und die Integration der ehemaligen APP-Mitarbeiter zurückzuführen. Gestiegen ist auch der Personalaufwand. Er belief sich auf insgesamt 1,09 Mrd. € (2007: 1,01 Mrd. €) und lag damit 7,0 Prozent über dem Vorjahr. Darin enthalten sind Aufwendungen für Sozialleistungen und für die betriebliche Altersversorgung in Höhe von 220,8 Mio. € (2007: 190,3 Mio. €).
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Personalaufwand | |||||
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Mio. € |
2008 |
2007 |
2006 |
2005 |
2004 |
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Konzern |
1.086,1 |
1.014,9 |
962,4 |
867,8 |
881,8 |
Zum fixen Grundgehalt mit Urlaubs- und Weihnachtsgeld erhalten die WACKER-Mitarbeiter eine variable Vergütung. Diese freiwillige Leistung kommt Tarif- und außertariflichen Mitarbeitern zugute. Sie setzt sich aus einer Erfolgsbeteiligung und einer Entgeltkomponente zusammen, die an die persönliche Leistung geknüpft ist. Im Jahr 2008 verdienten die inländischen WACKER-Mitarbeiter im Chemiebereich eine Erfolgsbeteiligung von 12,5 Prozent vom Jahresgehalt.
Im April 2008 haben sich der Bundesarbeitgeberverband Chemie und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie auf ein neues Tarifpaket geeinigt. Es hat eine Gesamtlaufzeit von 25 Monaten bis ins Jahr 2010. Vom 1. April 2008 an stiegen in Stufe eins die Entgelte um 4,4 Prozent. Zusätzlich erhielten die Arbeitnehmer eine Einmalzahlung von 0,5 Prozent. In der zweiten Stufe mit einer Laufzeit von 12 Monaten werden die Entgelte um 3,3 Prozent erhöht, erstmals zum 1. Mai 2009. Die Basisgehälter für außertarifliche Mitarbeiter wurden zum 1. Juli 2008 um 4,3 Prozent angehoben.
12.110 Mitarbeiter (76,1 Prozent) von WACKER arbeiten in Deutschland, 3.812 Mitarbeiter (23,9 Prozent) sind im Ausland beschäftigt. Besonders in China, wo wir die Produktionskapazitäten für Silicon- und Polymerprodukte ausgebaut haben, ist die Zahl der Mitarbeiter um 133 gestiegen. In Deutschland erhöhte sich die Mitarbeiterzahl um 486, was vor allem mit dem Ausbau unserer Kapazitäten im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON zusammenhängt. Von der ehemaligen APP wurden rund 350 Mitarbeiter in Deutschland, den USA, Korea und China in den WACKER-Konzern übernommen.
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Mitarbeiter zum Stichtag 31.12.2008 | |||||
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2008 |
2007 |
2006 |
2005 |
2004 |
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Deutschland |
12.110 |
11.624 |
11.340 |
11.296 |
11.344 |
Ausland |
3.812 |
3.420 |
3.328 |
3.138 |
3.344 |
Konzern |
15.922 |
15.044 |
14.668 |
14.434 |
14.688 |
Auf Grund der Produktionsbetriebe der Geschäftsbereiche hat WACKER einen hohen Anteil gewerblicher Arbeitnehmer (55,3 Prozent). Rund jede sechste Stelle davon wird von einer Frau besetzt (14,8 Prozent).
Einen hohen Stellenwert genießt bei WACKER seit jeher die betriebliche Ausbildung. Im Geschäftsjahr 2008 traten 193 junge Menschen ihre Ausbildung bei WACKER oder im Berufsbildungswerk Burghausen an. Insgesamt hat das Unternehmen 643 Auszubildende beschäftigt (2007: 616), davon 559 in naturwissenschaftlich-technischen und 84 in kaufmännischen Berufen. Nach dem Abschluss der Ausbildung hat der Nachwuchs gute Chancen auf einen Arbeitsplatz. Im Jahr 2008 haben wir allen geeigneten und interessierten Auszubildenden eine Stelle anbieten können. Insgesamt wurden 96 Absolventen übernommen. Das Berufsbildungswerk Burghausen (BBiW), eine von WACKER gegründete öffentliche Stiftung des privaten Rechts, erfüllt zudem mit der Ausbildung für rund 30 Partnerunternehmen einen überbetrieblichen Bildungsauftrag.
Zahl der Auszubildenden erneut gestiegen
Um Führungsnachwuchs für das Management zu rekrutieren, bietet WACKER Hochschulabsolventen eine General-Trainee-Ausbildung an. Zurzeit durchlaufen fünf Hochschulabsolventen das auf 18 Monate angelegte Programm. Im Geschäftsbereich Siltronic läuft eine gesonderte Trainee-Ausbildung. Hier bilden wir für den spezifischen Bedarf in den Bereichen Lieferkettenmanagement und Produktion weitere acht Trainees aus.
WACKER-Mitarbeiter lernen nie aus, müssen ihr Wissen ständig erweitern. Wir entwickeln unser Personal stärkenorientiert und zielgruppenspezifisch. Mindestens einmal jährlich vereinbaren Mitarbeiter und Vorgesetzte Entwicklungsmaßnahmen im Rahmen des Mitarbeitergesprächs. Das gilt für alle Mitarbeiter vom Tarifbereich bis zum Topmanagement. Im Jahr 2008 wurden über 65.000 E-Learning-Schulungen absolviert, 10.200 Teilnehmer besuchten Seminare, Weiterbildungen oder Kongresse.
Neben der Weiterentwicklung von Mitarbeitern identifiziert und fördert die Personalentwicklung Nachwuchskräfte für Führungsaufgaben. Dies wird konzernweit anhand eines einheitlichen Prozesses gesteuert. Im Jahr 2008 haben 15 Nachwuchskräfte mit dem Potenzial zur „Oberen Führungskraft“ eine Managementausbildung absolviert. 13 neu ernannte Obere Führungskräfte durchliefen den „OFK Management Circle“, ein auf WACKER zugeschnittenes Programm in strategischem Management. Insgesamt hat WACKER im Jahr 2008 7,2 Mio. € (2007: 6,2 Mio. €) in die Personalentwicklung und Weiterbildung investiert.
In Märkten mit einem starken Wettbewerb profitieren Unternehmen besonders von den Ideen und Verbesserungsvorschlägen der Mitarbeiter. Das Ideenmanagement von WACKER verzeichnete im Jahr 2008 einen neuen Rekord bei der Zahl der eingereichten Vorschläge und Ideen wie auch beim rechenbaren Nutzen. Insgesamt wurden 5.808 Vorschläge eingereicht. Dies ist eine Steigerung von mehr als 30 Prozent (2007: 4.440). Der rechenbare Nutzen beläuft sich im Geschäftsjahr 2008 auf 13,5 Mio. € (2007: 7,6 Mio. €).
Ideenmanagement von WACKER bringt rechenbaren Nutzen fürs Unternehmen
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Ideenmanagement | ||||||
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2008 |
2007 |
2006 |
2005 |
2004 |
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Zahl der Verbesserungsvorschläge |
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5.808 |
4.440 |
3.816 |
3.105 |
3.284 |
Rechenbarer Nutzen |
Mio. € |
13,5 |
7,6 |
3,8 |
2,5 |
2,3 |
Für WACKER ist die betriebliche Altersversorgung ein wichtiger Bestandteil der Mitarbeitervergütung. Sie wird weltweit an allen Standorten gewährt. Ausnahmen bestehen dort, wo es keinen angemessenen Rechtsrahmen gibt oder die gesetzliche Rente ausreichend erscheint. In Deutschland bietet WACKER über die 1928 gegründete Pensionskasse der Wacker Chemie VVaG seinen Mitarbeitern eine attraktive betriebliche Altersversorgung.Die Pensionskasse hat rund 15.800 Mitglieder und leistet an rund 6.900 Rentenbezieher Pensionszahlungen. Die durchschnittlich ausbezahlte Rente betrug rund 630,00 € pro Monat. Zu den eigenen Beiträgen der Mitglieder steuerte WACKER Beiträge in derselben Höhe bei. Mitarbeiter haben darüber hinaus die Möglichkeit, steuerbegünstigte Eigenvorsorge zu betreiben. Die finanziellen Zuwendungen, die WACKER für in- wie ausländische Pensionsfonds im Geschäftsjahr 2008 außerplanmäßig geleistet hat, betragen 55,0 Mio. €.
Seit dem Jahr 2006 befasst sich WACKER intensiv mit dem demografischen Wandel. Das durchschnittliche Alter der Beschäftigten lag zum Bilanzstichtag bei 42,2 Jahren (Stammpersonal). Wir haben zehn strategische Ziele definiert, um die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu erhalten. Unsere Maßnahmen reichen von Gesundheitsprogrammen für Mitarbeiter bis hin zu Ausbildungs- und Weiterbildungsangeboten mit dem Ziel, die Mitarbeiter flexibel einsetzen zu können. Mit vorbildlichen Sozialleistungen und einer leistungsorientierten Vergütung wollen wir für aktive und künftige Mitarbeiter attraktiv bleiben. Dazu gehört auch eine langfristige Mitarbeiterbindung. Die Fluktuationsrate lag im Jahr 2008 konzernweit bei 2,9 Prozent, in Deutschland sogar bei nur 0,9 Prozent. Die durchschnittliche Dauer der Unternehmenszugehörigkeit liegt bei 16,8 Jahren.
Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf rücken verstärkt ins Bewusstsein von Bewerbern. Im Jahr 2008 trat WACKER als eines der ersten Unternehmen dem Netzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ bei. Das Netzwerk, eine Initiative von Bundesfamilienministerium und dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag, versteht sich als Plattform für Unternehmen und Verbände, die sich für eine familienbewusste Unternehmensführung engagieren.
Die Personalpolitik von WACKER wurde im Jahr 2008 durch externe Untersuchungen bestätigt. In der Analyse des Verbandes angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie (VAA) erzielten wir mit Rang drei erneut einen Spitzenplatz. Unsere chinesische Tochtergesellschaft WACKER Greater China wurde zum „Top Employer 2008“ im Großraum Shanghai gekürt. Die Jury bewertete unter anderem Führungsstil, Personalentwicklung sowie Unternehmensziele und -strategien. Darauf ruhen wir uns nicht aus. Im Personalmarketing verfolgen wir das strategische Ziel, erfolgskritische Berufsbilder, wie beispielsweise Ingenieure, verstärkt zu bewerben. So veranstaltete WACKER im Jahr 2008 einen Sommerkurs für Studenten der Verfahrenstechnik und des Chemieingenieurwesens, um Einblicke in die Aufgaben von Ingenieuren in einem Chemiekonzern zu vermitteln.