Gesundheitsmanagement

Die Fürsorge eines Unternehmens für die Beschäftigten geht heute weit darüber hinaus, gesundheitsschädliche Einwirkungen vom Arbeitsplatz fernzuhalten. Im Zuge des demografischen Wandels kommt es darauf an, die Mitarbeiter für eine längere Lebensarbeitszeit gesund und leistungsfähig zu erhalten. WACKER hat die Luxemburger Deklaration für betriebliche Gesundheitsförderung in der EU unterzeichnet. Damit haben wir uns verpflichtet, die Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern und sie dazu anzuleiten, ihren eigenen Gesundheitszustand zu verbessern. Mitarbeiter im Teilkonzern Inland können alle drei Jahre eine umfassende medizinische Vorsorgeuntersuchung durchführen lassen.

Roboter entlastet Rücken der Mitarbeiter (Foto)

Roboter entlastet Rücken der Mitarbeiter

Wenn sich Märkte ändern, kann sich das auch auf die Gesundheit unserer Mitarbeiter auswirken. Am Standort Burghausen stieg die Nachfrage nach unseren Produkten Elektroflux und Schweißpulver in einer neuen Verpackungsform stark an. Die Mitarbeiter des Betriebs mussten allerdings nach Abfüllung des Produkts die 15 Kilogramm schweren Säcke von Hand in Kartons verpacken. Der Werkärztliche Dienst und der Betrieb veranlassten nach einer Arbeitsplatzbeurteilung eine technische Neuerung. Jetzt hebt und verpackt ein Roboter die schweren Säcke. „Rückenleiden nehmen in der Bevölkerung zu“, sagt Dr. Wolfgang Großwieser, stellvertretender Leiter des Werkärztlichen Dienstes. „Das betrifft auch unsere Belegschaft. Der Roboter hilft uns, die Mitarbeiter in dem Betrieb vor chronischen Rückenproblemen zu schützen.“

WACKER unternimmt wichtige Schritte, um das Gesundheitsmanagement konzernweit zu standardisieren und zu verbessern. Im Jahr 2008 wurde eine Konzernrichtlinie zum betrieblichen Gesundheitsschutz verabschiedet. Alle Konzerntöchter weltweit müssen die in der Richtlinie festgelegten Mindeststandards und Handlungsfelder in ihren betrieblichen Gesundheitsschutz integrieren. Insgesamt wurden 13 Handlungsfelder festgelegt. Sie reichen von der Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz über Vorsorgeuntersuchungen, Notfallmanagement, Gesundheitsförderung und Suchtprävention bis hin zu Pandemie-Vorsorgeplänen. Die Umsetzung werden wir in den nächsten Jahren in internen Audits überprüfen. Im Jahre 2008 wurde das neue medizinische Zentrum des Werks Zhangjiagang in China einem internen Audit unterzogen.

Der Werkärztliche Dienst am Standort Burghausen baute im Jahr 2008 den Fachbereich Arbeitspsychologie auf. Er erfasst und bewertet die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz und erarbeitet Strategien für Mitarbeiter, mit denen sie die zunehmende Arbeitsverdichtung bewältigen können.

Die hohe Qualität des betrieblichen Gesundheitsmanagements bei WACKER zeigt sich im Vergleich mit anderen Unternehmen: Bei einer Studie des Europressedienstes zum betrieblichen Gesundheitsmanagement im Jahr 2007 belegte WACKER den vierten Platz unter 150 Unternehmen.