Ausbildung

Die betriebliche Ausbildung zählt seit jeher zu den tragenden Säulen der Personalentwicklung von WACKER. Ausgebildet wird in den Standorten Burghausen, Nünchritz, Freiberg und München.

Wichtigste Ausbildungsstätte ist das Berufsbildungswerk Burghausen (BBiW), das von WACKER ins Leben gerufen wurde. Aufgaben des BBiW sind Ausbildung, Umschulung und Weiterbildung von Jugendlichen, aber auch von Menschen, die bereits im Berufsleben stehen. Das überregional bekannte Ausbildungszentrum erfüllt mit der Ausbildung für rund 20 Partnerunternehmen auch einen überbetrieblichen Bildungsauftrag. Im Jahr 2012 begannen 56 Auszubildende von Partnerfirmen ihre Berufslaufbahn im BBiW (2011: 59).

Das Angebot des BBiW umfasst 16 Berufe und fünf duale Bachelor-Studiengänge. Der Schwerpunkt liegt auf naturwissenschaftlich-technischen Berufen, insbesondere Chemieberufen und Elektro-/Metallberufen. Im Jahr 2012 begannen 205 junge Menschen mit einer Ausbildung bei WACKER oder im BBiW, ein Jahr zuvor waren es 202 Auszubildende. Insgesamt hat das Unternehmen mit 657 Auszubildenden etwa so viele Lehrlinge beschäftigt wie im Jahr zuvor (2011: 655) – davon 555 (2011: 560) in naturwissenschaftlich-technischen und 102 (2011: 95) in kaufmännischen Berufen. Nach Abschluss der Ausbildung hat der Nachwuchs gute Chancen auf einen Arbeitsplatz. WACKER hat einen Großteil der geeigneten und interessierten Auszubildenden unbefristet übernommen. Im Jahr 2012 wurden insgesamt 174 Absolventen übernommen, im Jahr 2011 waren es 178 Absolventen.

Die Ausbildungsquote, also die Zahl der Auszubildenden im Verhältnis zur Konzernbelegschaft in Deutschland, lag im Jahr 2012 bei 4,9 Prozent und damit auf dem Niveau des Vorjahres (2011: 4,9 Prozent). Neben der Berufsausbildung bietet das BBiW auch duale Bachelor-Studiengänge an: Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaft, Elektrotechnik und Verfahrenstechnik. Dabei wechselt sich das Studium an einer fachbezogenen Berufsakademie mit vierteljährlichen Praxisphasen ab. WACKER kooperiert bei den Studiengängen mit den dualen Hochschulen in Mannheim und Heidenheim. Im Herbst 2011 wurden die ersten Bachelor-Studenten der Fachrichtung Elektrotechnik ins Berufsleben entlassen.

Immer wieder werden Auszubildende des BBiW ausgezeichnet – ein Beleg für das hohe Qualitätsniveau unserer Ausbildung. Im Jahr 2011 stellte WACKER einen deutschen Meister im Ausbildungsgang Elektronik. Ein Chemielaborant und ein Chemikant gingen aus der Abschlussprüfung als beste Auszubildende ihres Fachs in Bayern hervor. 2012 belegten die WACKER-Azubis Michael Hinteraicher und Michael Langer den ersten und zweiten Platz bei der Deutschen Meisterschaft WorldSkills – und zwar in den Berufsdisziplinen Elektroinstallation und Anlagenelektronik. Dadurch qualifizierten sie sich für die Berufsweltmeisterschaft WorldSkills.

Bester Chemikant Sachsens kommt von WACKER

Bester Chemikant Sachsens kommt von WACKER (Foto)

Vincent Lehmann legt Wert auf die Feststellung, kein Streber zu sein – beim Abitur erreichte er einen Notenschnitt von 2,9. Bei der Prüfung zum Chemikanten dagegen holte er mit 95 von 100 möglichen Punkten das beste Ergebnis in ganz Sachsen. Hinterher meinte Vincent Lehmann, es wären sogar noch mehr Punkte drin gewesen, wenn er noch mehr gelernt hätte.

Sein hervorragendes Ergebnis erklärt der 23-Jährige vor allem damit, dass ihm die Chemie im Allgemeinen und seine Ausbildung im Besonderen einfach riesigen Spaß machen. Er wisse zwar nicht, ob er ein Chemie-Gen in sich trage, aber: „Mein Opa war Lehrer für Naturwissenschaften. Vielleicht kommt daher mein Interesse.“ Seine Großeltern wohnen nur 200 Meter vom Werk in Nünchritz entfernt und haben sich immer gewünscht, dass Vincent dort seine Lehre machen würde. Als sie erfuhren, dass er sogar bester Chemikant Sachsens geworden war, flossen bei ihnen die Tränen.

Für seinen weiteren beruflichen Werdegang hat Vincent Lehmann klare Vorstellungen: „Ich habe bei WACKER den BA-Studiengang Verfahrenstechnik gestartet und möchte später als Betreuungsingenieur für Anlagen arbeiten.“

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Auszubildende

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2012

 

2011

 

2010

 

 

 

 

 

 

 

Zahl Neueintritte Auszubildende

 

205

 

202

 

196

Zahl aller Auszubildenden (alle Ausbildungsjahre)

 

657

 

655

 

682

Davon wurden übernommen

 

174

 

178

 

133

Zahl aller Umschüler

 

2

 

13

 

18

Auszubildenden-/Umschülerquote, bezogen auf Beschäftigte Deutschland gesamt (%)

 

4,9

 

4,9

 

5,3

WACKER ging im Jahr 2011 eine Partnerschaft mit dem Chattanooga State Community College in der Nähe unseres neuen Polysilicium-Standorts in Charleston/Tennessee, USA, ein. Direkt auf dem Campus des Colleges wurde das WACKER INSTITUTE eingerichtet, wo Ausbildungen in vier Berufsfeldern angeboten werden: zum Mechaniker, Anlagenelektroniker, Chemikanten und Chemielaboranten. WACKER unterstützt die zertifizierte, praxisnahe Ausbildung am WACKER INSTITUTE mit drei Mio. US-$. Die Absolventen werden am neuen Standort bevorzugt eingestellt. Wenn die Polysiliciumproduktion dort wie geplant Mitte 2015 startet, wollen wir rund 500 neue Produktionsmitarbeiter beschäftigen, die alle über einen exzellenten Ausbildungsstand verfügen.

Einige Hochschulabsolventen bildet WACKER in einem Trainee-Programm aus, das auf 18 Monate angelegt ist. Das Programm genießt einen hervorragenden Ruf. Das zeigt sich auch an der hohen Zahl qualifizierter Bewerber. In den Jahren 2011 und 2012 durchliefen jeweils vier Hochschulabsolventen dieses Programm. WACKER startete die Trainee-Ausbildung im Jahr 1997, seither absolvierten 75 Nachwuchskräfte diese Ausbildung. Jeder Trainee ist nach einer Einweisungsphase für jeweils drei bis sechs Monate in verschiedenen Projekten tätig, bei denen der Fokus auf internationalen Einsatzmöglichkeiten liegt.

Karriereförderundes & faires Trainee-Programm (Logo)

Gemeinsam mit rund 20 weiteren deutschen Unternehmen hat WACKER im Jahr 2011 das Trainee-Gütesiegel der Jobbörse Absolventa erhalten. Mit diesem Siegel zeichnet das Internet-Portal, das sich auf die Vermittlung junger Hochschulabsolventen spezialisiert hat, Unternehmen aus, die besonders faire und gut organisierte Trainee-Programme unterhalten. In die Bewertung floss mit ein, ob die Vergütung angemessen ist, die Trainees Auslandsstationen absolviert haben und das Programm Teil einer zielgerichteten Führungskräfteentwicklung ist.