Naturschutz und Artenvielfalt

Durch unsere Maßnahmen zum Umweltschutz, mit denen wir Ressourcen schonen und Flächen rekultivieren, fördern wir die Biodiversität. Unsere Werkplanung in Burghausen erstellt Konzepte, um den Flächenverbrauch zu begrenzen.

Wir stellen sicher, dass bei Standorterweiterungen die Folgen für Natur und Artenvielfalt untersucht und – in Abstimmung mit den Behörden – Ausgleichsmaßnahmen durchgeführt werden. So zum Beispiel in Burghausen und Nünchritz beim Ausbau der Polysiliciumproduktion. Für jeden Baum, der beim Bau der neuen Polysiliciumanlage am mittlerweile 1,3 km2 großen Standort Nünchritz gefällt wurde, gibt es Ersatz.

Unser Werk Burghausen, das 232 Hektar groß ist (was etwa der Größe der Münchner Altstadt entspricht), grenzt in der Salzach-Au an ein Natura-2000-Schutzgebiet. Wir prüfen bezüglich der Luftschadstoffe regelmäßig, ob sich der Betrieb unserer Anlagen auf dieses Gebiet auswirkt. Dazu haben wir von einem externen Fachgutachter ein Immissionskataster für den Standort Burghausen erstellen lassen. Das Ergebnis zeigt, dass sich die Luftemissionen des Werks unwesentlich auf das Schutzgebiet auswirken.

Am US-Standort Adrian/Michigan pflegt eine Mitarbeitergruppe Nistkästen für verschiedene Vogelarten und betreut einen 2,4 km langen Naturlehrpfad. Auf dem 97 Hektar großen Werkgelände sind Wildblumen- und Schmetterlingsgärten angelegt. Damit engagieren sich die Mitarbeiter für den Natur- und Artenschutz. Für sein Engagement erhielt das Team in Adrian von der amerikanischen Tierschutzorganisation The Wildlife Habitat Council 2011 wieder das für drei Jahre gültige Wildlife at WorkSM Certificate.

Bach renaturiert und Fischtreppe angelegt

Fischtreppe (Foto)

Zur Einweihung der Fischtreppe setzten Kinder aus dem Nünchritzer Kinderhort „Schwalbennest“ selbstgebastelte Boote und Seerosen ins fließende Wasser. Wolfgang Semmler, Leiter Umweltschutz und Sicherheit im Werk Nünchritz, half dabei, diese wieder herauszuangeln..

WACKER hat im Flüsschen Bockau im Naturschutzgebiet Seußlitzer Grund eine Fischtreppe angelegt. Das Projekt wurde im Jahr 2012 in enger Abstimmung mit dem Naturschutzbund, weiteren Umweltschutzverbänden, den Umweltbehörden und der Gemeinde Nünchritz realisiert. Ziel war, die ökologische Durchlässigkeit der Bockau wiederherzustellen. Mit dem 100.000-€-Projekt wurde in der Nähe des Werks Nünchritz ein Ausgleich für ein Feuchtbiotop geschaffen, das einer Erweiterung des Produktionsstandorts weichen musste.

Der Bachlauf der Bockau im Seußlitzer Grund wurde auf einer Länge von 60 Metern renaturiert. Wo bisher eine zweieinhalb Meter hohe Stufe das Fließgewässer unterbrach, wurde nun eine sogenannte Sohlgleite mit Fischtreppe gebaut. Auf der sanften Steigung im Bachwasser können sich nun Fische bachaufwärts zu bewegen. Die Wassertreppe ermöglicht vielen Tierarten, sich wieder in der Bockau anzusiedeln. Dazu gehören auch von Aussterben bedrohte Arten wie das Bachneunauge, ein in Deutschland selten gewordenes aalähnliches Wirbeltier. Auch Bachforellen, Feuersalamander und Bachflohkrebse finden hier nun einen geeigneten Lebensraum im Seußlitzer Grund – ein Schutzgebiet gemäß Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union (Naturschutzrichtlinie 92/43/EWG).