Gesamtaussage des Vorstands zu den Rahmenbedingungen

Die Entwicklung der Weltwirtschaft im Jahr 2012 war beeinflusst durch die anhaltende Eurokrise. Deutschland konnte sich dieser Entwicklung ein Stück weit entziehen und hat ein leichtes Wachstum erzielt. Die Krise in Europa hat auch die wirtschaftliche Dynamik in anderen Ländern der Welt gebremst. Die aufstrebenden Schwellenländer Brasilien, China und Indien konnten nicht an die Dynamik aus den Vorjahren anknüpfen. In der zweiten Jahreshälfte 2012 hat sich die Zunahme der Wirtschaftsleistung weiter verlangsamt. In den ersten Wochen des Jahres 2013 hat sich daran nichts Wesentliches verändert. Die schwächere wirtschaftliche Entwicklung hat WACKER besonders in zwei Geschäftsbereichen zu spüren bekommen. Anhaltender Preisdruck und eine geringe Nachfrage haben das Geschäft von Siltronic belastet. Vor allem im 4. Quartal ist der Umsatz nochmals zurückgegangen. In der Photovoltaikindustrie haben sich der harte Wettbewerb und anhaltender Preisdruck auf Grund von Überkapazitäten das gesamte Jahr 2012 über fortgesetzt. Die notwendige Konsolidierung dauert nach wie vor an. Das hat das Geschäft von WACKER POLYSILICON beeinträchtigt.

Die drei Chemiebereiche von WACKER haben sich trotz der schwächeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen positiv entwickelt. Etwas entspannt hat sich die Situation bei den für WACKER wichtigen Rohstoffen. Die Rohstoffpreise sind in Summe nicht weiter gestiegen, sondern sind teilweise etwas niedriger als ein Jahr zuvor. Das breite Produktsortiment in viele Abnehmerbranchen hinein hat das Geschäft von WACKER SILICONES leicht wachsen lassen. Deutliche Umsatzzuwächse verzeichneten die Geschäftsbereiche WACKER BIOSOLUTIONS und WACKER POLYMERS. Bei WACKER POLYMERS hat sowohl das Dispersions- wie auch das Dispersionspulvergeschäft zugelegt. Im Dispersionsgeschäft profitieren wir davon, dass vor allem in der Teppichindustrie Styrolbutadien mehr und mehr durch günstigere ethylen-basierte Dispersionen ersetzt wird.

Die Eurokrise sowie die weitere Umsatzverschiebung der Solarindustrie nach Asien haben auch bei der Umsatzentwicklung nach Regionen Spuren hinterlassen. In Europa sanken die Umsätze um 8,1 Prozent. In Amerika ging der Umsatz leicht zurück, in Asien stieg er erneut an. Der Anteil Asiens am Gesamtumsatz hat sich weiter erhöht und liegt jetzt bei 40,2 Prozent.