Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft wird nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) 2013 etwas stärker wachsen als ein Jahr zuvor. Der IWF geht davon aus, dass das weltweite Bruttosozialprodukt um 3,5 Prozent (2012: 3,3 Prozent) steigt. Für das Jahr 2014 erwartet der IWF ein Wachstum von 4,1 Prozent. Den größten Anteil an dieser Aufwärtsentwicklung im Jahr 2013 haben die Schwellenländer mit einem Plus von 5,6 Prozent. Die Industrienationen werden nur einen Anstieg ihrer Wirtschaftsleistung von 1,5 Prozent beisteuern.

US-Wirtschaft mit moderatem Wachstum

Das größte Problem der US-Wirtschaft bleibt die hohe Arbeitslosigkeit. Dagegen wird damit gerechnet, dass sich der Immobilienmarkt im Jahr 2013 weiter erholt. Das stützt die amerikanische Wirtschaft. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) rechnet mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 2,0 Prozent. Für das Jahr 2014 erwartet die OECD ein Wachstum von 2,8 Prozent.

Entwicklung Bruttoinlandsprodukt 2013

Entwicklung Bruttoinlandsprodukt 2013 (Balkendiagramm)

Quellen: weltweit: IWF, Asien: ADB, China: ADB, Indien: ADB, Japan: OECD, USA: OECD, Europa: IWF, Deutschland: IWF (Dez. 2012)

Asien bleibt Wachstumsmotor der Weltwirtschaft

Die geldpolitische Lockerung in China sowie die beschlossenen Infrastrukturprojekte werden im Jahr 2013 für mehr Wachstum sorgen als ein Jahr zuvor. Die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) geht von einem Anstieg in China von 8,1 Prozent aus. Ausbleibende Investitionen, eine wachsende Arbeitslosigkeit, hohe Inflation und Staatsschulden haben das Wachstum in Indien gebremst. Trotz dieses Problempakets rechnet die ADB im Jahr 2013 mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Japan wird die Wirtschaft im Jahr 2013 nur moderat zulegen. Im Jahr 2012 wuchs Japans Wirtschaft dank einer kräftigen Erholung nach dem Erdbeben um 1,6 Prozent. Das wird sich im Jahr 2013 nicht wiederholen. Die OECD prognostiziert im Vergleich zum Vorjahr nur ein Wachstum von 0,7 Prozent, im Jahr 2014 von 0,8 Prozent. Um die Wirtschaft anzukurbeln, hat die neue japanische Regierung im Januar ein Konjunkturprogramm in Höhe von 175 Mrd. € beschlossen. Insgesamt wird sich die Region Asien in den kommenden zwei Jahren prozentual deutlich stärker entwickeln als der Rest der Welt. Nach Ansicht der ADB werden Asiens Volkswirtschaften gegenüber dem Jahr 2012 um 6,7 Prozent wachsen.

Wachstum in Europa durch Schuldenkrise gebremst

Europa wird nach Ansicht des IWF 2013 die Rezession überwinden und ganz leicht wachsen. Für das Jahr 2013 rechnet der IWF nach dem Minus im vergangenen Jahr mit einem kleinen Plus beim Bruttoinlandsprodukt von 0,2 Prozent. Im Jahr 2014 könnte dann auf Grund erfolgreicher Haushaltskonsolidierung einzelner Länder die Wirtschaftsleistung wieder stärker zulegen. Nach Ansicht der OECD ist dann ein Wachstum um 1,3 Prozent möglich. In Deutschland erwarten die Wirtschaftsexperten ein Wachstum in ähnlicher Größenordnung wie im Vorjahr. Der IWF prognostiziert einen Anstieg um 0,9 Prozent. Der private Konsum und die Bauwirtschaft stabilisieren die Nachfrage. Im Jahr 2014 soll sich nach Ansicht der OECD das Bruttoinlandsprodukt um 1,9 Prozent erhöhen.