Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft wird nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) 2012 weiter wachsen trotz der höheren Risiken. Der IWF geht davon aus, dass das weltweite Bruttosozialprodukt um 3,3 Prozent steigt. Für das Jahr 2013 erwartet der IWF ein Wachstum von 3,9 Prozent. Stützen dieser Aufwärtsentwicklung bleiben auch im Jahr 2012 die Schwellenländer mit einem Zuwachs von 5,4 Prozent. Brasilien wie auch China versuchen seit Ende 2011 mit geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen einen Wachstumseinbruch in ihren Ländern zu verhindern. Das Gleiche gilt für Indonesien. Damit soll ein starkes Abschwächen der Wirtschaftsleistung in den Schwellenländern verringert werden. Die Industrienationen werden im Jahr 2012 nur einen Anstieg ihrer Wirtschaftsleistung von 1,2 Prozent beisteuern.

US-Wirtschaft mit moderatem Wachstum

Das Wirtschaftswachstum in den USA bleibt im Jahr 2012 auf dem Vorjahresniveau. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) rechnet mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,8 Prozent. Für das Jahr 2013 erwartet die OECD ein Wachstum von 2,2 Prozent.

Entwicklung Bruttoinlandsprodukt 2012 Entwicklung Bruttoinlandsprodukt 2012 (Balkendiagramm)

Quellen: weltweit: IWF, USA: OECD, Asien: ADB, China: IWF, Indien: ADB, Japan: OECD, Europa: IWF, Deutschland: IWF (Dez. 2011)

Asien hat nach wie vor gute Wachstumsperspektiven

Die Region Asien wird auch in den kommenden zwei Jahren prozentual deutlich stärker wachsen als der Rest der Welt. Die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) geht trotz einer nach unten revidierten Prognose für das Jahr 2012 von einem Wachstum von 7,5 Prozent aus. Indien und China sind nach wie vor die Treiber dieser Entwicklung. In China wird laut IWF ein Anstieg von 8,2 Prozent erwartet und für 2013 ein Plus von 8,8 Prozent. Für Indien prognostiziert die ADB einen Anstieg von 8,3 Prozent. In Japan könnte das Bruttoinlandsprodukt nach dem Erdbeben im Jahr 2011 wieder um 2,0 Prozent im Jahr 2012 wachsen. Für das Jahr 2013 geht die OECD von einem Zuwachs um 1,6 Prozent aus.

Wachstum in Europa durch Schuldenkrise gebremst

Europa wird nach Ansicht des IWF 2012 durch die Schuldenkrise deutlich gebremst und fällt in eine Rezession. Für das Jahr 2012 rechnet der IWF mit einem Minus des Bruttoinlandsprodukts von -0,5 Prozent. Positiver wird die Entwicklung im Jahr 2013 eingeschätzt. Dann soll das Wachstum in der Eurozone bei 0,8 Prozent liegen. Deutschland trauen die Wirtschaftsexperten für 2012 etwas mehr zu. Dort soll die Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent zulegen, im Jahr 2013 um 1,5 Prozent.