Bilanzentwicklung Aktiva

Kurz- und langfristige Vermögenswerte

Die langfristigen Vermögenswerte haben sich auf 4,00 Mrd. € (2010: 3,55 Mrd. €) erhöht. Das ist ein Zuwachs von 448,4 Mio. € oder 13 Prozent. Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme ist im Vergleich zum Vorjahr aber mit 64 Prozent (2010: 64 Prozent) konstant geblieben. Die kurzfristigen Vermögenswerte sind ebenfalls höher als im Vorjahr. Sie belaufen sich auf 2,24 Mrd. € (2010: 1,95 Mrd. €). Das ist ein Anstieg um 15 Prozent. Bezogen auf ihren Anteil an der Bilanzsumme liegen die kurzfristigen Vermögenswerte auf dem Niveau des Vorjahres bei 36 Prozent (2010: 36 Prozent). Der Anstieg auf der Aktivseite der Bilanz ist vor allem zurückzuführen auf höhere Investitionen, höhere Vorräte und Zuwächse im Wertpapierbestand.

Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Finanzinvestitionen

Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 3,53 Mrd. € (2010: 3,06 Mrd. €). Planmäßige Abschreibungen verringerten das Anlagevermögen um 459,6 Mio. € (2010: 417,2 Mio. €), außerplanmäßige Wertminderungen führten zu einem Rückgang von 41,4 Mio. €. Dagegen haben Investitionen das Anlagevermögen um 981,2 Mio. € (Vorjahr 613,9 Mio. €) erhöht. Der starke Zuwachs resultiert hauptsächlich aus den Investitionen in die neue Polysiliciumanlage in Nünchritz und in den neuen Polysiliciumstandort in Charleston/Tennessee, der 2013 fertig gestellt werden soll. Währungseffekte in Höhe von 46,6 Mio. € haben das Anlagevermögen erhöht.

At equity bewertete Beteiligungen

Der Buchwert der at equity bewerteten Beteiligungen veränderte sich durch Kapitalerhöhungen sowie Ergebnisse aus den Beteiligungsgesellschaften auf 124,5 Mio. € (2010: 111,7 Mio. €). Saldiert ergab sich ein negatives at equity Ergebnis von 7,7 Mio. € (2010: -38,0 Mio. €).

Langfristige finanzielle Vermögenswerte und Wertpapiere

WACKER hat auch im Jahr 2011 einen Teil seiner Liquidität in Wertpapieren angelegt. Im dritten Quartal 2011 sind Teile der Liquidität durch Einbringung in ein Sondervermögen in lang- und kurzfristigen Wertpapieren investiert worden. Die Mittel stehen für die zukünftigen Investitionen bereit. Außerdem werden Wertpapiere von unterschiedlichen Anleiheemittenten mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten gehalten. Der Wert dieser langfristig gehaltenen Wertpapiere belief sich zum Bilanzstichtag auf 162,5 Mio. € (2010: 210,8 Mio. €). In den sonstigen langfristigen Vermögenswerten in Höhe von 176,8 Mio. € (2010: 164,7 Mio. €) sind Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen in Höhe von 130,0 Mio. € (2010: 88,8 Mio. €) enthalten sowie Steuerforderungen und aktive latente Steuern in Höhe von 22,5 Mio. € (2010: 26,2 Mio. €).

Kurzfristige Vermögenswerte

Die kurzfristigen Vermögenswerte haben durch den Anstieg des Vorratsbestandes sowie die höhere Liquidität im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Sie stiegen um 287,4 Mio. € auf 2,24 Mrd. € (2010: 1,95 Mrd. €). Das ist ein Plus von 15 Prozent. Zum Geschäftsjahresende hat sich der Vorratsbestand deutlich erhöht. Er belief sich auf 713,7 Mio. € (2010: 530,7 Mio. €). Hohe Geschäfts- und Produktionsvolumina sowie ein Vorratsaufbau bei Siliciummetall sind dafür verantwortlich. Der Forderungsbestand aus Lieferungen und Leistungen war mit 566,1 Mio. € (Vorjahr 596,0 Mio. €) gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Der Anteil von Vorräten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an der Bilanzsumme betrug zum Bilanzstichtag wie im Vorjahr rund 20 Prozent.

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls gestiegen. Sie wuchsen um 134,3 Mio. € auf 961,2 Mio. € (2010: 826,9 Mio. €). Das ist ein Plus von 16 Prozent. Darin enthalten sind kurzfristige Wertpapiere in Höhe von 237,2 Mio. €. Sie setzen sich zusammen aus der Fondsanlage, die wir im dritten Quartal vorgenommen haben, sowie aus der Umgliederung von Wertpapieren aus dem lang- in den kurzfristigen Bereich. Diese Liquiditätsreserven stehen für langfristige Investitionsvorhaben bereit. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente liegen zum Ende des Geschäftsjahres bei 473,9 Mio. € (2010: 545,2 Mio. €). In den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten sind im Wesentlichen derivative Finanzinstrumente für Devisensicherungen in Höhe von 16,9 Mio. € (2010: 22,6 Mio. €), Forderungen aus der Investitionsförderung in Höhe von 38,1 Mio. € (2010: 68,9 Mio. €) sowie Steuerforderungen in Höhe von 117,3 Mio. € (2010: 87,1 Mio. €) enthalten.