WACKER SILICONES

Strategie

Der Geschäftsbereich WACKER SILICONES hält an seiner Strategie fest, profitabel zu wachsen, Kostenpotenziale zu nutzen und die Flexibilität gegenüber den Kunden und Märkten zu erhöhen. In den etablierten Absatzregionen Europa und Amerika wollen wir unsere Marktpositionen behaupten, in den Zukunftsmärkten weiter wachsen. Bei der strategischen Marktbearbeitung stehen die Länder Brasilien, China und Indien im Fokus, wo der Geschäftsbereich auf Grund seiner hohen Produkt- und Anwendungsvielfalt die größten Wachstumspotenziale sieht.

Umsatz leicht gestiegen

Nach einem deutlichen Anstieg im Jahr 2010 verzeichnete der Geschäftsbereich WACKER SILICONES beim Umsatz im Jahr 2011 nur ein kleines Plus. Er erhöhte sich um 0,8 Prozent auf 1,59 Mrd. € (2010: 1,58 Mrd. €). Gestiegene Mengen und Preise waren für das Umsatzplus verantwortlich, während negative Währungseffekte das Geschäft gebremst haben. Regional betrachtet konnte WACKER SILICONES in Asien, hier insbesondere in China und Indien, und in den sonstigen Regionen, hier besonders im Mittleren Osten, seinen Umsatz steigern. In der Region Amerika ging der Umsatz auf Grund des starken Euros gegenüber dem Vorjahr leicht zurück. Das Silicongeschäft konnte im Energiesektor, in der Elektronikbranche, der Medizintechnik, der Automobilindustrie und beim Bau zulegen.

Das EBITDA erreichte auf Grund der stark gestiegenen Rohstoffkosten und von Währungsverlusten nicht das Niveau des Vorjahres. Es lag mit 182,9 Mio. € (2010: 229,9 Mio. €) um 20,4 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Allein der Preis für Siliciummetall lag 29 Prozent höher als im Jahr 2010, der Preis für Methanol kletterte um 18 Prozent. Positiv beeinflusst wurde das EBITDA durch den Ertrag aus dem Verkauf des Geschäfts mit siliconbasierten Reifentrennmitteln an die Rhein Chemie Rheinau GmbH. Die EBITDA-Marge ging auf 11,5 Prozent (2010: 14,5 Prozent) zurück.

Investitionen unter dem Vorjahr

Die Investitionen bei WACKER SILICONES sind gegenüber dem Vorjahr von 174,1 Mio. € auf 106,3 Mio. € gesunken. Das hängt in erster Linie damit zusammen, dass WACKER im Vorjahr mit der Siliciumproduktion im norwegischen Holla und dem Erwerb der Marke Lucky Silicone in Südkorea 81,2 Mio. € für diese beiden strategischen Akquisitionen bezahlt hat. Im Jahr 2011 sind die Investitionen auf das sonst im Geschäftsbereich WACKER SILICONES übliche Niveau zurückgekehrt.

Im Jahr 2011 hat WACKER SILICONES einige neue Produktionskapazitäten fertiggestellt. In Zhangjiagang, China hat der Geschäftsbereich eine weitere Produktionsanlage für pyrogene Kieselsäuren in Betrieb genommen. Am Standort Burghausen produziert WACKER SILICONES seit Juli 2011 in mehreren Produktionslinien hochreine Siliconelastomere für die Medizin-, LED- und Elektronikindustrie. Auf dem Gelände der indischen Wacker Metroark Chemicals Pvt. Ltd. nahe Kalkutta betreiben wir eine neue Compoundieranlage zur Herstellung gebrauchsfertiger Siliconelastomere. Damit soll der indische Markt schneller und flexibler mit qualitativ hochwertigen WACKER-Siliconprodukten versorgt werden. Parallel dazu hat der Geschäftsbereich seine Präsenz auf dem indischen Markt mit einem Vertriebsbüro in Chennai verstärkt.

Geschlossen wurde, wie angekündigt, der Produktionsstandort Kempten. Die dort produzierten Mengen pyrogener Kieselsäuren wurden auf die bestehenden Anlagen in Burghausen und Nünchritz übertragen.

Zum 31. Dezember 2011 waren im Geschäftsbereich WACKER SILICONES 3.956 Mitarbeiter beschäftigt (31.12.2010: 3.892).

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Segmentdaten WACKER SILICONES

Mio. €

 

2011

 

2010

 

2009

 

2008

 

2007

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gesamtumsatz

 

1.593,8

 

1.580,5

 

1.238,8

 

1.408,6

 

1.361,0

EBITDA

 

182,9

 

229,9

 

157,9

 

167,9

 

226,9

EBIT

 

103,3

 

150,0

 

33,5

 

86,3

 

144,6

Investitionen (Anlagenzugänge)

 

106,3

 

92,9

 

102,2

 

107,0

 

102,2

Akquisitionen

 

 

81,2

 

 

 

F & E-Kosten

 

25,4

 

25,3

 

26,9

 

31,5

 

35,9

Mitarbeiter (31.12., Anzahl)

 

3.956

 

3.892

 

3.873

 

3.927

 

3.871