13 Pensionsrückstellungen

Für die Mitarbeiter des WACKER-Konzerns bestehen je nach den rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes unterschiedliche Systeme der Alterssicherung, die in der Regel auf Beschäftigungsdauer und Entgelt der Mitarbeiter basieren.

Bei der betrieblichen Altersversorgung wird zwischen beitrags- und leistungsorientierten Plänen unterschieden. Aus beitragsorientierten Plänen resultieren über die Entrichtung von Beiträgen an zweckgebundene Fonds hinaus keine weiteren Verpflichtungen für das Unternehmen. Bei den Konzerngesellschaften existieren sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Pläne, die teilweise über die Pensionskasse der Wacker Chemie VVaG oder Fonds finanziert sind. Pensionsverpflichtungen ergeben sich aus leistungsorientierten Plänen in Form von Anwartschaften und laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter des WACKER-Konzerns sowie deren Hinterbliebene. Im Wesentlichen garantieren die unterschiedlichen Pensionspläne den Mitarbeitern lebenslange Renten auf Basis des während der Beschäftigung bei WACKER durchschnittlich bezogenen Gehalts (Karrieredurchschnittsplan) oder Kapitalzahlungen.

Im Rahmen der Altersversorgung für Mitarbeiter im Konzern bestehen folgende Altersversorgungspläne:

Versorgungspläne über die Pensionskasse

Für Mitarbeiter in Deutschland wird eine Grundversorgung über die rechtlich selbstständige Pensionskasse der Wacker Chemie VVaG gewährt. Diese wird aus Mitglieds- und Firmenbeiträgen finanziert. Die zugesagten Leistungen umfassen Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen.

Die Pensionskasse ist ein kleiner Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit im Sinne des § 53 des Versicherungsaufsichtsgesetzes und ist reguliert nach § 118 b Abs. 3 des Versicherungsaufsichtsgesetzes. Sie unterliegt damit den Regelungen für deutsche Versicherer und wird von der BaFin beaufsichtigt. Es bestehen gesetzliche Mindestfinanzierungsverpflichtungen.

Für Mitarbeiter, die der Pensionskasse bis 2004 beigetreten sind, gilt in der Grundversorgung eine feste Leistungszusage, die bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen zu berücksichtigen ist. Die Rentenhöhe ist dabei unabhängig vom Alter bei Beitragszahlung und auch unabhängig von der erzielten Vermögensverzinsung. Für Mitarbeiter, die nach 2004 in die Unternehmen eingetreten sind, gelten neue Tarife für die Grundversorgung. Den garantierten Leistungen liegen dort feste Zinssätze zugrunde und die Leistungshöhe hängt vom Alter bei Beitragszahlung ab. Jährliche Überschussbeteiligungen können die zukünftige Leistung erhöhen. Diese Tarife gehen nicht in die Ermittlung der Pensionsverpflichtung ein, da sie auf Grund ihrer versicherungsförmigen Ausgestaltung als beitragsorientierte Pläne zu qualifizieren sind.

Zusätzlich können Mitarbeiter in Deutschland Beiträge zur freiwilligen Höherversicherung PK+ an die Pensionskasse der Wacker Chemie VVaG leisten. Die Beiträge aus der tarifvertraglich geregelten Altersversorgung aufgrund der Tarifverträge über Einmalzahlungen und Altersvorsorge und über Lebensarbeitszeit und Demografie werden in die freiwillige Höherversicherung eingezahlt. Auch die Tarife für die freiwillige Höherversicherung gehen nicht in die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen ein, da sie auf Grund ihrer versicherungsförmigen Ausgestaltung als beitragsorientierte Pläne zu qualifizieren sind.

Direktzusagen des WACKER-Konzerns

Neben den Zusagen der Pensionskasse erhalten Mitarbeiter in Deutschland direkte Leistungszusagen in Form einer Zusatzversorgung. Mit der Zusatzversorgung werden Gehaltsanteile oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze abgesichert. Bis 2004 eingetretene Mitarbeiter und deren Hinterbliebene erhalten Rentenleistungen. Die Höhe der Rente hängt vom durchschnittlich während der Beschäftigung bei WACKER bezogenen Gehalt ab (Karrieredurchschnittsplan). Für ab 2005 eingetretene Mitarbeiter wird jährlich ein Prozentsatz des Gehalts oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze bereitgestellt. Das sich hieraus ergebende Kapital wird verzinst. Die Leistungen können als lebenslange Rente oder, für Zusagen ab 2005, alternativ als Einmalzahlung abgerufen werden. Leistungsberechtigt sind die Mitarbeiter und ihre Hinterbliebenen. Die Ansprüche der Mitarbeiter gehen in die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen ein. Dies gilt sowohl für bis 2004 eingetretene Mitarbeiter, als auch für ab 2005 eingetretene Mitarbeiter.

Für Mitglieder des Vorstands bestehen Einzelzusagen. Weitere Informationen zur Altersversorgung des Vorstands finden Sie im Corporate Governance Bericht.

Außertariflich bezahlte Mitarbeiter in Deutschland können in einen arbeitnehmerfinanzierten Leistungsplan („Deferred Compensation“) Teile ihres Gehalts einzahlen. Dieser Plan gibt Mitarbeitern die Möglichkeit, Teile ihrer künftigen Entgeltansprüche in ein wertgleiches Versorgungskapital umzuwandeln. Das Versorgungskapital wird in Abhängigkeit vom Abschluss der Teilnahmevereinbarung am Leistungsplan (Zusage) mit sieben Prozent (1996–2001), sechs Prozent (2002–2010) oder fünf Prozent (2011 – 2013) verzinst. Bei den Zusagen mit einer Verzinsung von sieben Prozent oder sechs Prozent kann der Mitarbeiter zwischen einer Auszahlung in Rentenform oder als Kapital wählen. Bei den Zusagen mit einer Verzinsung von fünf Prozent erfolgt die Auszahlung ausschließlich in Kapitalform.

Zusagen, die bis zum 31. Dezember 2000 erteilt wurden, werden mit dem m/n-tel Barwert (gemäß Projected-Unit-Credit-Methode) bewertet, Zusagen, die ab dem 1. Januar 2001 erteilt wurden, werden mit dem Barwert der erworbenen Anwartschaft bewertet.

Die Versorgungsansprüche in Deutschland sind durch den Pensionssicherungsverein a. G. gegen Insolvenz geschützt. Die Insolvenzsicherung ist nach oben begrenzt. Gesetzliche Mindestfinanzierungspflichten bestehen nicht.

Pensionszusagen im Ausland

Für die Mitarbeiter ausländischer Tochtergesellschaften bestehen unterschiedliche Pensionszusagen nach den rechtlichen Gegebenheiten der jeweiligen Länder. Außer den in den USA begebenen Pensionszusagen sind diese Pensionspläne für den Konzern nicht wesentlich.

In den USA bestehen leistungsorientierte Pensionszusagen für Mitarbeiter der Siltronic Corporation Portland und der Wacker Chemicals Corporation. Für beide Unternehmen wurden die leistungsorientierten Pläne ab dem 31. Dezember 2003 für Neuzusagen geschlossen. Die leistungsorientierten Zusagen werden nur für die Altbestände fortgeführt. Die Versorgungsleistung besteht in einer monatlichen Rentenzahlung ab dem 65. Lebensjahr, die sich auf Basis des zuletzt gezahlten Durchschnittsgehaltes ermittelt. Spezielle Regelungen gibt es bei frühzeitiger Verrentung ab dem 55. Lebensjahr abhängig von der Betriebszugehörigkeit. Auf Grund des ähnlichen Charakters werden auch Verpflichtungen für die medizinische Versorgung von Mitarbeitern nach deren Eintritt in den Ruhestand sowie für Austrittsentschädigungen unter den Pensionsrückstellungen ausgewiesen. Für neue Mitarbeiter existieren nur noch beitragsorientierte Pensionspläne.

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen kann wie folgt auf die in der Bilanz ausgewiesenen Rückstellungen übergeleitet werden:

Nettoschuld der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen

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Mio. €

 

31.12.2013

 

31.12.2012

 

 

Inland

 

Ausland

 

Gesamt

 

Inland

 

Ausland

 

Gesamt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Barwert der zumindest teilweise fondsfinanzierten leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen

 

1.718,0

 

160,7

 

1.878,7

 

1.759,5

 

180,2

 

1.939,7

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens

 

1.462,0

 

122,1

 

1.584,1

 

1.383,3

 

119,3

 

1.502,6

Finanzierungsstatus

 

256,0

 

38,6

 

294,6

 

376,2

 

60,9

 

437,1

Barwert der ungedeckten leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen

 

780,6

 

4,1

 

784,7

 

793,4

 

5,0

 

798,4

Nettoschuld aus leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen

 

1.036,6

 

42,7

 

1.079,3

 

1.169,6

 

65,9

 

1.235,5

Effekt auf Grund der Begrenzung des Vermögenswertes

 

 

 

 

 

 

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

 

1.036,6

 

42,7

 

1.079,3

 

1.169,6

 

65,9

 

1.235,5

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Entwicklung der Nettoschuld der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen

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Mio. €

 

Barwert der Pensions­ver­pflichtungen

 

Marktwert des Plan­vermögens

 

Summe

 

Effekt auf Grund der Begrenzung des Vermögens­wertes

 

Summe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stand zum 01.01.2012

 

2.248,9

 

1.422,2

 

826,7

 

 

826,7

Laufender Dienstzeitaufwand

 

52,1

 

 

52,1

 

 

52,1

Zinsaufwand / (-ertrag)

 

99,5

 

62,9

 

36,6

 

 

36,6

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand/Effekte aus Abgeltungen und Kürzungen

 

-16,1

 

-9,4

 

-6,7

 

 

-6,7

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neubewertungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gewinne/Verluste aus Planvermögen ohne bereits im Zinsertrag erfasste Beträge

 

 

35,1

 

-35,1

 

 

-35,1

Gewinne/Verluste aus der Änderung demografischer Annahmen

 

 

 

 

 

Gewinne/Verluste aus der Änderung finanzieller Annahmen

 

420,3

 

 

420,3

 

 

420,3

Erfahrungsbedingte Gewinne/Verluste

 

-2,0

 

 

-2,0

 

 

-2,0

Veränderung bei der Begrenzung von Vermögenswerten ohne im Zinsaufwand erfasste Beträge

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Effekt aus Währungensdifferenzen

 

-4,6

 

-2,2

 

-2,4

 

 

-2,4

Beiträge

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Arbeitgeber

 

 

34,8

 

-34,8

 

 

-34,8

Begünstigte des Pensionsplans

 

9,5

 

9,5

 

 

 

Rentenzahlungen

 

-70,2

 

-50,3

 

-19,9

 

 

-19,9

Übertragungen/Abgeltungen

 

0,7

 

 

0,7

 

 

0,7

Stand zum 31.12.2012

 

2.738,1

 

1.502,6

 

1.235,5

 

 

1.235,5

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Laufender Dienstzeitaufwand

 

67,5

 

 

67,5

 

 

67,5

Zinsaufwand / (-ertrag)

 

95,1

 

52,8

 

42,3

 

 

42,3

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand/Effekte aus Abgeltungen und Kürzungen

 

0,2

 

 

0,2

 

 

0,2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neubewertungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gewinne/Verluste aus Planvermögen ohne bereits im Zinsertrag erfasste Beträge

 

 

37,4

 

-37,4

 

 

-37,4

Gewinne/Verluste aus der Änderung demografischer Annahmen

 

0,2

 

 

0,2

 

 

0,2

Gewinne/Verluste aus der Änderung finanzieller Annahmen

 

-154,1

 

 

-154,1

 

 

-154,1

Erfahrungsbedingte Gewinne/Verluste

 

-13,4

 

 

-13,4

 

 

-13,4

Veränderung bei der Begrenzung von Vermögenswerten ohne im Zinsaufwand erfasste Beträge

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Effekt aus Währungsdifferenzen

 

-6,8

 

-4,9

 

-1,9

 

 

-1,9

Beiträge

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Arbeitgeber

 

 

37,8

 

-37,8

 

 

-37,8

Begünstigte des Pensionsplans

 

9,5

 

9,5

 

 

 

Rentenzahlungen

 

-73,0

 

-51,5

 

-21,5

 

 

-21,5

Übertragungen/Abgeltungen

 

0,1

 

0,4

 

-0,3

 

 

-0,3

Stand zum 31.12.2013

 

2.663,4

 

1.584,1

 

1.079,3

 

 

1.079,3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In den Effekten aus Abgeltungen und Kürzungen in 2012 ist im Wesentlichen der Abgang im Zusammenhang mit der Schließung eines Teils der Produktion der Siltronic Corporation in Portland enthalten.

Annahmen

Die Pensionsverpflichtungen werden unter Berücksichtigung von unternehmensspezifischen und landesspezifischen, biometrischen Rechnungsgrundlagen und Parametern ermittelt. Den Berechnungen liegen versicherungsmathematische Gutachten zu Grunde, die folgende Parameter berücksichtigt haben:

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%

 

2013

 

2012

 

 

Inland

 

USA

 

Inland

 

USA

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rechnungszins

 

3,8

 

4,75

 

3,5

 

4,0

Entgelttrend

 

3,0

 

3,0

 

3,0

 

3,0/3,5

Künftige Rentensteigerung

 

2,0/1,0/2,5

 

 

2,0/1,0/2,5

 

 

 

 

 

 

 

 

Hinsichtlich der Lebenserwartung werden in Deutschland die von Prof. Dr. Klaus Heubeck entwickelten „Richttafeln 1998“ mit Modifikationen zugrunde gelegt. Dabei werden für den Bestand der Pensionskasse (Grundversorgung) von der Aufsichtsbehörde genehmigte Sterbetafeln (Reduzierung der Sterblichkeiten bei Männern auf 75 Prozent und bei Frauen auf 85 Prozent der Richttafelwerte) verwendet. Für den Bestand der übrigen Zusagen wurden die Sterblichkeiten bei Männern auf 60 Prozent und bei Frauen auf 85 Prozent der Heubeck-Werte reduziert und damit insbesondere der anerkannte Zusammenhang zwischen Lebenserwartung und Höhe der Rente („Einfluss des sozioökonomischen Status“) berücksichtigt. Für die USA wird der RP-2000 Combined Healthy Fully Generational Mortality Table (Scale AA to 2020) für Männer und Frauen verwendet.

Die der Berechnung der Pensionsverpflichtung zu Grunde liegenden Diskontierungssätze und Gehaltssteigerungen wurden in Abhängigkeit von den entsprechenden ökonomischen Rahmenbedingungen nach einheitlichen Grundsätzen abgeleitet. Der Rechnungszins beruht auf einer Zinsstrukturkurve, die aus Renditen hochrangiger festverzinslicher und laufzeitäquivalenter Unternehmensanleihen des jeweiligen Landes abgeleitet wurde. Er berücksichtigt die WACKER-spezifischen, erwarteten zukünftigen Zahlungsströme der Verpflichtungen.

Sensitivitätsanalyse

Bei der folgenden Sensitivitätsanalyse wird jeweils nur eine Annahme verändert, d. h. die übrigen Annahmen bleiben gegenüber der ursprünglichen Bewertung unverändert, sodass die Sensitivität einer jeder Annahme isoliert betrachtet werden kann. Daraus folgt, dass mögliche Korrelationseffekte zwischen den einzelnen Annahmen nicht berücksichtigt werden. Aufgrund der erstmaligen Anwendung von IAS 19 (revised 2011) werden für die Sensitivitätsanalysen keine Vergleichszahlen der vorangegangenen Periode angegeben.

Die folgende Übersicht zeigt, inwieweit sich der Barwert der Pensionsverpflichtungen durch Veränderungen bei den maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen ändern würde.

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31.12.2013
Aus­wirkung auf die leistungs­orientierten Ver­pflichtungen

 

 

Leistungs­orientierte Ver­pflichtung Mio. €

 

Veränderung %

 

 

 

 

 

Barwert der Pensionsverpflichtung zum Stichtag

 

2.663,4

 

 

Barwert aller Pensionsverpflichtungen falls

 

 

 

 

der Rechnungszins 0,5 Prozentpunkte höher wäre

 

2.450,4

 

-8,0

der Rechnungszins 0,5 Prozentpunkte niedriger wäre

 

2.905,9

 

9,1

der Entgelttrend 0,5 Prozentpunkte höher wäre

 

2.696,8

 

1,3

der Entgelttrend 0,5 Prozentpunkte niedriger wäre

 

2.634,9

 

-1,1

die künftigen Rentensteigerungen 0,25 Prozentpunkte höher wären

 

2.735,0

 

2,7

die künftigen Rentensteigerungen 0,25 Prozentpunkte niedriger wären

 

2.594,9

 

-2,6

die Lebenserwartung um 1 Jahr höher wäre

 

2.749,1

 

3,2

Zusammensetzung des Planvermögens

In Deutschland investiert die Pensionskasse der Wacker Chemie VVaG gemäß gesetzlicher Vorschriften und der Vorschriften ihrer Satzung das relevante Planvermögen. Die Pensionskasse investiert knapp die Hälfte des Vermögens in Aktien- und Rentenfonds. Die andere Hälfte wird als Direktinvestition in die Anlageklassen Schuldscheindarlehen, Immobilien, Immobiliendarlehen und Private Equity angelegt. Der verbleibende Teil des Vermögens wird als Liquidität vorgehalten. Die Anlagestrategie erfolgt gemäß der vom Vorstand der Pensionskasse vorgegebenen Kapitalanlagerichtlinie.

Das Planvermögen der in den USA aufgelegten Pensionspläne wird im Wesentlichen in Aktien und Fonds gemäß der vorgegebenen Kapitalanlageregelungen angelegt.

Die Zusammensetzung des Planvermögens des Konzerns zeigt folgende Tabelle:

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Mio. €

 

31.12.2013

 

31.12.2012

 

 

Markt­preis­notierung in einem aktiven Markt

 

Keine Markt­preis­notierung in einem aktiven Markt

 

Gesamt

 

Markt­preis­notierung in einem aktiven Markt

 

Keine Markt­preis­notierung in einem aktiven Markt

 

Gesamt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Immobilien

 

 

255,7

 

255,7

 

 

228,0

 

228,0

Darlehen/Renten

 

479,3

 

449,5

 

928,8

 

456,4

 

457,9

 

914,3

Aktien/Fonds

 

258,8

 

65,4

 

324,2

 

243,1

 

64,6

 

307,7

Liquidität

 

 

75,4

 

75,4

 

 

52,6

 

52,6

Summe Planvermögen

 

738,1

 

846,0

 

1.584,1

 

699,5

 

803,1

 

1.502,6

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der WACKER-Konzern nutzte zum Stichtag 31. Dezember 2013 80,2 Mio. € des Planvermögens für eigene Zwecke. Hierbei handelte es sich um die von der Wacker Chemie AG selbst genutzte Immobilie der WACKER-Hauptverwaltung in München.

Risiken

Die mit den leistungsorientieren Verpflichtungen verbundenen Risiken betreffen neben den üblichen versicherungsmathematischen Risiken vor allem finanzielle Risiken im Zusammenhang mit dem Planvermögen. In Deutschland werden wesentliche Teile der leistungsorientierten Verpflichtungen in der Pensionskasse verwaltet. Im Rahmen einer jährlich durchgeführten Asset-Liability-Studie wird das aktuelle und künftige Verhältnis von Portfoliostruktur zu den Verpflichtungen analysiert und prognostiziert. Als Resultat ermittelt sich das langfristige Renditeerfordernis der Pensionskasse. Darauf aufbauend definiert die Pensionskasse ein strategisches Zielportfolio. Das Renditeerfordernis, der Firmenbeitrag der Trägerunternehmen und die strategische Asset-Allokation werden somit jährlich überprüft und miteinander in Einklang gebracht.

Grundsätzlich sind alle Kapitalanlagen Marktpreisänderungsrisiken ausgesetzt. Diese können aus Zins-, Aktienkurs- bzw. Wechselkursverschiebungen bestehen. Die Pensionskasse zielt darauf ab, durch ein sog. Overlay-Management Verluste auf ein vorgegebenes Maß zu beschränken. Derivate werden von der Pensionskasse nur zu Absicherungszwecken eingesetzt.

Die leistungsorientierten Pläne in den USA unterliegen auf Grund der Anlage des Planvermögens in Aktien und Fonds neben den versicherungsmathematischen Risiken ebenfalls dem Marktpreisänderungsrisiko.

Je nach den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften ist WACKER dazu verpflichtet eine Unterdeckung der Pensionspläne durch Zuführung liquider Mittel zu reduzieren.

Versicherungsmathematische Risiken ergeben sich insbesondere durch die Lebenserwartung der Leistungsempfänger und das Zinsgarantierisiko. Insbesondere die bis 2004 in Deutschland erteilten Zusagen haben einen hohen Garantiezins, der im aktuellen Marktumfeld nicht risikolos zu erzielen ist. Das Zinsgarantierisiko wird im Rahmen des Risikomanagementprozesses regelmäßig beobachtet. Es stellt bei der Ermittlung des langfristigen Zinserfordernisses und deren Erfüllbarkeit ein Schwerpunktthema der Pensionskasse dar. Risiken aus dem Zinsgarantierisiko entfallen auch auf die Pläne zur „Deferred Compensation“.

Finanzierung der Pensionspläne

Im Geschäftsjahr 2013 wurden für Pläne in Deutschland 66,7 Mio. € (Vorjahr: 64,1 Mio. €) und für Pläne im Ausland 6,3 Mio. € (Vorjahr: 6,1 Mio. €) an Rentenzahlungen geleistet. Für das folgende Geschäftsjahr erwartet WACKER Rentenzahlungen aus Pensionsplänen von rund 80,0 Mio. €. Die Einzahlungen des Arbeitgebers in das Planvermögen werden in 2014 rund 40,0 Mio. € betragen. Die gewichtete Duration der Pensionsverpflichtung beträgt zum 31. Dezember 2013 18,3 Jahre in Deutschland und 13,5 Jahre in den USA.

Voraussichtliche Auszahlungszeiträume der Pensionsleistungen

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Mio. €

 

2014

 

2015

 

2016

 

2017

 

2018

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zu erwartende Rentenauszahlungen

 

-78,1

 

-82,3

 

-88,3

 

-92,4

 

-95,1

Zusammensetzung des Penisonsaufwands

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Mio. €

 

2013

 

2012

 

 

 

 

 

Pensionsaufwand

 

 

 

 

Pensionsaufwand aus leistungsorientierten Plänen

 

-110,0

 

-82,0

Pensionsaufwand aus beitragsorientierten Plänen

 

-7,4

 

-3,7

Übrige Pensionsaufwendungen

 

-0,5

 

-9,0

Beiträge zur gesetzlichen Altersversorgung

 

-58,8

 

-63,8

Gesamte Altersversorgung

 

-176,7

 

-158,5