Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeitssteuerung

Unternehmen können nur dann dauerhaft erfolgreich wirtschaften, wenn sie ihre Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft ernst nehmen. Seit Jahren ist Nachhaltigkeit daher als Ziel in unseren Geschäftsprozessen verankert. Wie wichtig uns Nachhaltigkeit ist, zeigt sich darin, dass wir sie als eines unserer fünf strategischen Ziele erklärt und eigene Verhaltensgrundsätze, den Code of Sustainability, erstellt haben. Bei all unserem Tun wollen wir ökonomische, ökologische und soziale Faktoren in Einklang bringen.

Zwei freiwillige globale Initiativen bilden die Basis für die nachhaltige Unternehmensführung bei WACKER: Responsible Care® der chemischen Industrie und der Global Compact der Vereinten Nationen. Mit diesen Selbstverpflichtungen gehen wir über gesetzlich geforderte Standards zum Schutz von Umwelt, Mitarbeitern und Gesellschaft hinaus. Von unseren Lieferanten erwarten wir, dass sie die Grundsätze des Global Compact und der Initiative Responsible Care® ebenfalls einhalten. Dies ist Bestandteil unserer Allgemeinen Beschaffungsbedingungen.

WACKER Greater China wurde im Jahr 2013 mit dem Responsible Care® Chairman’s Award ausgezeichnet. Die Vereinigung der in China tätigen internationalen Chemieunternehmen (Association of International Chemical Manufacturers) würdigte damit den Einsatz von WACKER für Umwelt- und Gesundheitsschutz sowie für Anlagen- und Arbeitssicherheit.

Im Geschäftsjahr 2013 hat WACKER bei strategischen Projekten der Nachhaltigkeitssteuerung wichtige Fortschritte erzielt:

  • Konzernzertifikat

Das von uns durchgeführte Konzernzertifikat stellt sicher, dass kundenbezogene Vorgaben und unsere Konzernstandards an allen WACKER-Standorten umgesetzt werden. Im Jahr 2013 haben wir den Standort Jincheon, Korea, nach ISO 9001 und ISO 14001 sowie weitere Verkaufsregionen nach ISO 9001 in die Konzernzertifizierung einbezogen. Jincheon verfügt zudem über ein lokales Zertifikat nach OHSAS 18001. Die deutschen Standorte haben ein Managementsystem nach OHSAS 18001 eingeführt. Das Zertifikat nach ISO 14001 der Wacker Chemie AG haben wir mit dem der Siltronic AG zusammengeführt.

Fast alle Produktionsstandorte von WACKER sind nun ins Konzernzertifikat eingegliedert. Ausnahmen bilden die Standorte in Brasilien und Indien. Diese haben jedoch entsprechende Einzelzertifikate. Der brasilianische Standort Jandira hat im Jahr 2013 zudem ein externes Audit nach OHSAS 18001 bestanden.

  • Energiemanagement

Mit unseren Energiezielen erfüllen wir eine Vorgabe zur Zertifizierung von WACKER Deutschland nach der Norm ISO 50001. Das Energiemanagement der Wacker Chemie AG und der Siltronic hatten wir bereits im Jahr 2012 nach dieser Norm zertifizieren lassen. Im Jahr 2013 folgte die Zertifizierung der Alzwerke GmbH, deren Hauptzweck die Erzeugung von Strom aus Wasserkraft ist.

  • Treibhausgasemissionen

Nach der erstmaligen Erfassung der indirekten Treibhausgasemissionen aus dem Zukauf von Energie (gemäß Greenhouse Gas Protocol Scope 2) im Jahr 2011 haben wir im Berichtsjahr begonnen, unsere Scope-3-Emissionen zu berechnen. Sie umfassen alle Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette entstehen, z. B. durch Lieferanten oder bei der Entsorgung und dem Transport von Produkten. Die konzernweite CO2-Bilanz ist ein wesentliches Instrument dafür, den Klimaschutz zu verbessern.

  • Ökobilanzen

Wir haben ein Analyseinstrument entwickelt, mit dem wir bereits in der Forschung und Entwicklung den Umwelteinfluss neuer Produkte abschätzen können. Die mit dem Eco Assessment Tool erstellte Umweltanalyse etablieren wir seit dem Jahr 2012 Schritt für Schritt im Konzern. Sie hilft uns, die Nachhaltigkeit unserer Produkte zu bewerten und zu verbessern.

  • Nachhaltigkeitsplattform

Im Berichtsjahr haben wir unser neues IT-System für das Nachhaltigkeitsreporting (SPIRIT) konzernweit implementiert und damit die unterschiedlichen Einzelsysteme abgelöst. Mit der neuen Software erfassen und steuern wir die Umwelt- und Energiedaten, die umwelt- und sicherheitsrelevanten Ereignisse sowie Audits im Rahmen des Integrierten Managementsystems (IMS).

Nachhaltigkeitsbericht

Im Jahr 2013 hat WACKER seinen neuen Nachhaltigkeitsbericht über die Jahre 2011/2012 veröffentlicht. Der Bericht deckt die Leitlinien G3 der Global Reporting Initiative (GRI) vollständig ab. Die GRI hat den Report geprüft und ihn mit dem höchsten Berichtslevel A bewertet. Erstmals setzt das Unternehmen auf eine reine Onlineversion – auch zum Schutz der Umwelt. Mit dem Nachhaltigkeitsbericht informieren wir unsere Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter, Aktionäre und Analysten, Nichtregierungsorganisationen und Behörden sowie die Nachbarn unserer Standorte offen und umfassend über unsere Nachhaltigkeitsarbeit.

Compliance-Beauftragte beraten Mitarbeiter weltweit

WACKER arbeitet nach ethischen Grundsätzen der Unternehmensführung, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Mitarbeiter können ihre Fragen weltweit an 22 Compliance-Beauftragte richten. Sie sitzen in Deutschland, den USA, China, Taiwan, Japan, Indien, Korea, Brasilien, Mexiko, Singapur sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten. Compliance-Themen in anderen Ländern als hier aufgezählt werden vom zentralen Compliance Officer von Deutschland aus bearbeitet.

Bei beobachteten Verstößen sind die Mitarbeiter angehalten, ihre Vorgesetzten, die Compliance-Beauftragten, den Betriebsrat oder die Verantwortlichen der Personalabteilung zu informieren. Im Jahr 2013 setzte das Compliance-Management weiterhin den Fokus darauf, Maßnahmen mit weltweiter Geltung im Dialog mit den ausländischen Standorten auf die lokalen Anforderungen abzustimmen und umzusetzen.

Umweltschutz

Alle Prozesse von WACKER basieren auf dem Anliegen, die Umwelt zu schützen und sicher zu produzieren. Wir legen besonderes Augenmerk auf den integrierten Umweltschutz. Er beginnt bereits in der Produktentwicklung und der Anlagenplanung. Mit unseren Umweltschutzmaßnahmen gehen wir oft über die gesetzlichen Anforderungen hinaus – das entspricht dem Kerngedanken der Initiative Responsible Care®. Im Jahr 2013 haben wir 5,4 Mio. € (2012: 8,6 Mio. €) in den Umweltschutz investiert. Im gleichen Zeitraum beliefen sich die Umweltschutzbetriebskosten auf 89,4 Mio. € (2012: 79,3 Mio. €). WACKER arbeitet ständig daran, seine Produktionsprozesse zu verbessern, um Ressourcen zu schonen. Eine unserer Hauptaufgaben ist es, Stoffkreisläufe zu schließen und Nebenprodukte an anderer Stelle in die Produktion zurückzuführen. So verringern und vermeiden wir Emissionen und Abfälle. Benchmarkzahlen dazu, wie die chemische Industrie gefährliche Abfälle verwertet oder entsorgt, liegen uns wegen der Unterschiede im Produktmix der Branche und der individuellen Standortinfrastrukturen nur teilweise vor.

Beim direkten Kohlendioxidausstoß und bei der Emission von Stickoxiden haben wir im Jahr 2013 durch Verbesserungen im Burghauser Kraftwerk einen leichten Rückgang erreicht. Durch niedrigere Außentemperaturen im Berichtsjahr hat sich der Wassereinsatz am Standort Burghausen reduziert. Wir haben die Burghauser Acetaldehydanlage stillgelegt, was den chemischen Sauerstoffbedarf und die Emission halogenierter organischer Verbindungen ins Wasser gesenkt hat. Die Abfallmenge ist insgesamt leicht gestiegen. Zu den Ursachen gehören mehr Filter- und Klärschlamm am höher ausgelasteten Standort Nünchritz, wo zudem im Rahmen der Ausbaumaßnahmen Bauschutt entsorgt wurde. In Burghausen wurde mehr Chlorsilan über die Rückstandsverbrennung vernichtet. Die entstehende RV-Kieselsäure wurde der Zementindustrie zur Verwertung zugeführt.

Bei den Umweltkennzahlen berücksichtigen wir seit dem Berichtsjahr 2011 die im Jahr 2010 erworbene Siliciummetallproduktion in Holla, Norwegen. Die metallurgische Produktion unterscheidet sich in Bezug auf ihre Umweltauswirkungen deutlich vom WACKER-typischen Chemiegeschäft. Durch den Zukauf haben sich die Umweltkennzahlen, insbesondere die Luftemissionen, erhöht. WACKER emittierte im Jahr 2013 konzernweit 1.236.000 Tonnen Kohlendioxid (2012: 1.294.000 Tonnen CO2). Die niedrigeren direkten Emissionen im Jahr 2013 beruhen auf einem verbesserten Kraftwerkbetrieb und dem geplanten Stillstand einer Gasturbine am Standort Burghausen. Kohlendioxid macht 98,5 Prozent der direkten Treibhausgasemissionen von WACKER aus. Die restlichen 1,5 Prozent entfallen auf Lachgas, Methan, Fluorkohlenwasserstoffe und andere Treibhausgase.

Luftemissionen Geschäftsbereiche/Metallurgie

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2013 Konzern

 

2012 Konzern

 

2013 Geschäfts­bereiche1

 

2012 Geschäfts­bereiche1

 

2013 Metal­lur­gische Produktion2

 

2012 Metal­lur­gische Produktion2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1

WACKER-Geschäftsbereiche, ohne Siliciummetallproduktion in Holla, Norwegen

2

Standort Holla, Norwegen

Luft

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

CO2-Emissionen (kt)

 

1.236

 

1.294

 

925

 

983

 

311

 

310

NOX (Stickoxide) (t)

 

2.130

 

2.225

 

950

 

1.072

 

1.180

 

1.153

Flüchtige organische Verbindungen ohne Methan (NMVOC) (t)

 

410

 

418

 

403

 

411

 

7

 

7

Unsere indirekten Treibhausgasemissionen aus dem Zukauf von Energie (gemäß Greenhouse Gas Protocol Scope 2) sind im Jahr 2013 um 9,5 Prozent gestiegen. Zum Anstieg der Scope-2-Emissionen trägt neben den erhöhten Produktionskapazitäten für Polysilicium am Standort Nünchritz auch eine Verschiebung von Scope-1- zu Scope-2-Emissionen auf Grund der geplanten Abstellung einer Gasturbine am Standort Burghausen bei. Darüber hinaus ist ein Viertel des Anstiegs durch die jährliche Aktualisierung der zur Berechnung der Treibhausgasemissionen verwendeten regionalen Emissionsfaktoren bedingt.

Die konzernweite CO2-Bilanz ist ein wesentliches Instrument dafür, den Klimaschutz zu verbessern. Deshalb berechnen wir, nach der erstmaligen Erfassung der indirekten Treibhausgasemissionen aus dem Zukauf von Energie (gemäß Greenhouse Gas Protocol Scope 2) im Jahr 2011, seit dem Jahr 2012 auch unsere Scope-3-Emissionen. Sie umfassen alle Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette entstehen, zum Beispiel durch Lieferanten oder bei der Entsorgung und dem Transport von Produkten. Diese Emissionsdaten haben wir auch im Geschäftsjahr 2013 an das Carbon Disclosure Project (CDP) weitergegeben, an dem WACKER seit 2007 teilnimmt. Das CDP ist eine im Jahr 2000 in London gegründete Non-Profit-Organisation, die mehr Transparenz bei klimaschädlichen Treibhausgasemissionen schaffen will.

Seit Herbst 2013 beteiligen wir uns am Projekt myccf von co2ncept plus, dem Verband für Emissionshandel und Klimaschutz. In diesem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekt erarbeiten wir unsere betriebliche Treibhausgasbilanz Corporate Carbon Footprint (CCF). Diese Daten nutzen wir, um unser Energiemanagement weiter zu optimieren und klimarelevante Umweltschutzmaßnahmen zu verbessern.

Umweltkennzahlen 2007 – 20131

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2013

 

2012

 

2011

 

2010

 

2009

 

2008

 

2007

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1

Bei den Umweltkennzahlen ist seit dem Jahr 2011 erstmals die 2010 erworbene Siliciummetallproduktion in Holla, Norwegen, berücksichtigt.

2

Rückgang im Jahr 2012 durch Optimierung des Kraftwerkbetriebs in Burghausen. Der Wert für das Jahr 2011 beinhaltet die endgültigen, gemäß den Monitoring-Leitlinien des europäischen Emissionshandels (EU ETS) ermittelten Emissionen für das Kraftwerk Burghausen.

3

Gemäß Greenhouse Gas Protocol des World Resources Institute und World Business Council for Sustainable Development „A Corporate Accounting and Reporting Standard“, Scope 1: direkte Emissionen, ohne Emissionen durch Energiezukauf, keine CO2-Äquivalente

4

Gemäß Greenhouse Gas Protocol des World Resources Institute und World Business Council for Sustainable Development „A Corporate Accounting and Reporting Standard“, Scope 2: indirekte Emissionen aus zugekauften Energien (Strom, Wärme), für zugekauften Strom nur CO2; erstmals im Jahr 2011 erhoben; Neuberechnung der Jahre 2012 und 2011 auf Grund erhöhter Genauigkeit der ausgewählten Emissionsfaktoren (Quelle: „CO2 emissions from fuel combustion, 2013 edition“, Herausgeber: International Energy Agency (IEA))

5

Rückgang am Standort Burghausen durch geringere Auslastung einer kühlwasserintensiven Produktionslinie.

6

Eingesetzt in der Siliciummetallproduktion in Holla, Norwegen.

Luft

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

CO2-Emissionen2 (kt)

 

1.236

 

1.294

 

1.341

 

986

 

969

 

976

 

912

NOX Stickoxide (t)

 

2.130

 

2.225

 

2.221

 

926

 

963

 

997

 

838

Flüchtige organische Verbindungen ohne Methan (NMVOC) (t)

 

410

 

418

 

396

 

415

 

383

 

501

 

687

Treibhausgase

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

direkte3 (kt CO2)

 

1.236

 

1.294

 

1.341

 

 

 

 

indirekte4 (kt CO2)

 

1.247

 

1.138

 

1.075

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wasser

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wassereinsatz5 (Tsd. m3)

 

220.908

 

242.072

 

268.657

 

252.151

 

264.532

 

241.286

 

244.173

CSB chemischer Sauerstoff­bedarf (t)

 

1.320

 

1.460

 

1.680

 

1.820

 

2.730

 

4.782

 

2.162

AOX halogenierte organische Kohlenwasserstoffe (t)

 

2

 

3

 

5

 

6

 

6

 

7

 

6

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abfall

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beseitigt (t)

 

31.560

 

39.920

 

47.410

 

48.520

 

80.860

 

87.293

 

43.100

Verwertet (t)

 

110.500

 

96.880

 

80.290

 

77.030

 

63.430

 

74.327

 

74.676

Gefährlich (t)

 

73.380

 

73.620

 

68.230

 

69.320

 

100.860

 

108.458

 

70.027

Nicht gefährlich (t)

 

68.680

 

63.180

 

59.470

 

56.230

 

43.430

 

53.161

 

47.538

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Energie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stromverbrauch (GWh)

 

4.526

 

4.559

 

4.372

 

3.759

 

2.702

 

2.405

 

2.107

Primär­energie­einsatz Erdgas (GWh)

 

5.051

 

5.927

 

5.771

 

5.463

 

5.378

 

5.372

 

Feste Energieträger6 (Kohle, Holzkohle, Holz) (GWh)

 

872

 

862

 

886

 

432

 

 

 

Wärme Fremdbezug (Dampf, Fernwärme)(GWh)

 

236

 

223

 

218

 

228

 

209

 

195

 

Heizöl (GWh)

 

17

 

18

 

16

 

13

 

8

 

9

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Abwasser haben sich die Werte für den chemischen Sauerstoffbedarf und die halogenierten organischen Kohlenstoffe verringert, weil wir im dritten Quartal des Jahres 2012 die Acetaldehydanlage am Standort Burghausen stillgelegt haben. Die Abfälle zur Beseitigung haben sich reduziert, da der Filterkuchen aus der chemischen Abwasserreinigung in Burghausen nun verwertet statt wie zuvor beseitigt wird.

Wasserverbrauch mit dem Global Water Tool© geprüft

In vielen Teilen der Welt ist sauberes Wasser besonders knapp; das Gewinnen und Reinigen von Wasser ist dort sehr teuer. Als global arbeitendes Unternehmen berücksichtigen wir solche Konditionen in unseren Produktionsprozessen und beim Transport. Wir haben das Global Water Tool© (GWT) des World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) genutzt, um den jährlichen relativen Wasserstressindex der Länder zu ermitteln, in denen unsere wichtigsten Produktionsstandorte sind.

Die für das Jahr 2012 erstmals durchgeführte Auswertung basiert auf Auswertungen zum Wasserstressindex der Water Systems Analysis Group der University of New Hampshire, USA. Dieser gibt Auskunft über das Verhältnis zwischen Wasserbedarf und Verfügbarkeit von sich erneuerndem Süßwasser. Das Ergebnis zeigt, dass unsere wichtigsten Produktionsstätten in Regionen mit einem niedrigen relativen Wasserstressindex liegen. Auf diese Regionen entfallen mehr als 97 Prozent unseres jährlichen Wasserverbrauchs und über 90 Prozent unseres Produktionsvolumens. Auf Produktionsstandorte in Ländern, für die mit dem GWT keine Informationen zum Wasserstressindex verfügbar sind, entfallen weniger als 0,5 Prozent unseres Wasserverbrauchs.

Unter dem Motto „Abwasser sparen – mit Gewinn“ startete im Juli 2013 am Standort Burghausen eine Sonderaktion unseres betrieblichen Vorschlagswesens. Damit haben wir die Mitarbeiter dazu motiviert, für Verbrauch und Recycling von Wasser relevante Parameter in der Produktion zu hinterfragen. Bis zum Ende der Aktion am 31. Dezember 2013 waren 72 Verbesserungsvorschläge eingegangen; fünf davon wurden bis Jahresende bereits umgesetzt. 30 Vorschläge haben wir in einen Themenspeicher für künftige Projekte der Abwasserreinigung aufgenommen, zum Beispiel Änderungen im Kanalnetz und Rückhaltesysteme für Regenwasser.

Produktverantwortung

WACKER berücksichtigt Kriterien des Umwelt- und Gesundheitsschutzes sowie der Sicherheit in allen Stadien des Produktlebenszyklus. Bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten betrachten wir die Nachhaltigkeitsaspekte der neuen Produkte und Verfahren. Das beginnt beim Einsatz von Rohstoffen: Wir versuchen, möglichst geringe Mengen und ökologisch vorteilhafte Rohstoffe einzusetzen.

Unsere Produkte werden in der Regel von Geschäftskunden weiterverarbeitet und im Allgemeinen nicht direkt von Endverbrauchern genutzt. Mit unseren Ökobilanzen betrachten wir den Umwelteinfluss der Produkte entlang ihres Lebenswegs von der Herstellung bis zum Werktor (Cradle-to-Gate-Bilanzen). Diese Analysen ermöglichen uns, die Nachhaltigkeit unserer Produkte bzw. unserer Produktion zu bewerten und zu verbessern.

Produktlebenszyklus

Produktlebenszyklus (Tortendiagramm)Produktlebenszyklus (Tortendiagramm)

Wir haben ein Instrument eingeführt, um Chancen und Risiken unserer Produktpalette schon im Entwicklungsprozess sowie im Dialog mit unseren Kunden systematisch nach Umweltaspekten zu bewerten: Beim WACKER® Eco Assessment Tool berücksichtigen wir Material-, Wasser- und Energieeinsatz sowie Ökotoxizität entlang des gesamten Produktlebenszyklus. Wir haben erste Produktfamilien aus den Chemiebereichen auf diese Weise bewertet und werden diese Analyse auf weitere Produkte ausweiten.

Energiemanagement

Die chemische Industrie ist eine der energieintensivsten Branchen. Allein in Deutschland nutzt sie rund 20 Prozent des Stroms, der von Industriebetrieben verbraucht wird. Auch WACKER verbessert deshalb ständig die Energieeffizienz seiner Prozesse. Damit bleiben wir auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig und leisten zugleich einen Beitrag zum Klimaschutz. Bei vielen chemischen Reaktionen wird Wärme frei, die wir für weitere Produktionsprozesse nutzen. An den Standorten Burghausen und Nünchritz praktizieren wir seit Jahren Wärmeverbünde und verbessern diese stetig. So reduzieren wir den Einsatz von Primärenergie (in der Regel Erdgas) in unseren Kraftwerken.

Um die Energieeffizienz weiter zu verbessern und den spezifischen Energieverbrauch (Energiemenge pro Nettoproduktionsmenge) zu senken, hat der Vorstand Energieziele für WACKER in Deutschland festgelegt. Bisher haben wir den spezifischen Energieverbrauch im Zeitraum von 2007 bis 2013 um 22 Prozent verringert. Von 2014 bis 2022 soll er um weitere elf Prozent sinken. Insgesamt reduzieren wir damit den spezifischen Energieverbrauch bis 2022 um ein Drittel.

Ein neues Werkzeug unserer Energiemanager ist die so genannte Energiekaskade: Mit Computersimulationen werden für Produktionsanlagen der bisherige Energieverbrauch und das theoretische Optimum gegenübergestellt sowie Ursachen für Energieverluste aufgezeigt. Im Jahr 2013 haben wir so für den Betrieb Methylchlorsilan (MCS)-Synthese am Standort Nünchritz Einsparpotenziale bei Strom und Wärme ermittelt.

Effizient Energie erzeugen

Am Standort Burghausen nutzen wir Wasserkraft, um Strom zu gewinnen. Unser Produktionsstandort in Holla, Norwegen, bezieht seinen Strom überwiegend aus Wasserkraft. In der Energieerzeugung setzen wir vor allem auf das klimafreundliche Erdgas. An den großen WACKER-Standorten Burghausen und Nünchritz erzeugen wir Dampf und Strom in gekoppelter Produktion: Diese Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen haben mit über 80 Prozent einen deutlich höheren Brennstoffnutzungsgrad als konventionelle Anlagen zur getrennten Strom- und Wärmeerzeugung.

Stromversorgung

Stromversorgung (Tortendiagramm)Stromversorgung (Tortendiagramm)

1 Burghausen / Nünchritz
2 Burghausen
3 Steinkohle, Braunkohle, Öl, Gas
4 Wasserkraft, Wind, Solar
5 Im Ausland beziehen wir den Strom fremd auf Basis des örtlichen Standard-Energiemix.

Im Geschäftsjahr 2013 sank der Stromverbrauch geringfügig auf 4,5 Mio. MWh (2012: 4,6 Mio. MWh). Ursache dafür war die zu Jahresbeginn geringere Auslastung der Polysiliciumproduktion. Unsere Kraftwerke – das Gas- und Dampfturbinenwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung und das Wasserkraftwerk in Burghausen sowie das Heizkraftwerk Nünchritz – erzeugten im Jahr 2013 rund 1,5 Mio. MWh (2012: 1,6 Mio. MWh). Damit produzierte WACKER rund ein Drittel seines Gesamtstrombedarfs selbst. Der Kohlendioxidausstoß, der im Jahr 2013 zu rund 90 Prozent (2012: 60 Prozent) aus unternehmenseigenen emissionshandelspflichtigen Anlagen zur Energieerzeugung und der Siliciummetallproduktion in Holla, Norwegen, stammt, belief sich im Berichtszeitraum konzernweit auf rund 1,2 Mio. Tonnen (2012: 1,3 Mio. Tonnen). Die Beschaffung von Emissionsberechtigungen ist seit dem Jahr 2013 in den Planungen des Energieeinkaufs berücksichtigt. Für das Jahr 2013 mussten wir wegen eines Überschusses aus der zweiten Handelsperiode von 2008 bis 2012 keine Emissionszertifikate zukaufen.

Vom konzernweiten Strombedarf entfielen 78 Prozent (2012: 76 Prozent) auf die Produktionsstandorte in Deutschland. WACKER hat in Deutschland 59 Prozent (2012: 55 Prozent) seines benötigten Stroms zugekauft. Entsprechend den Primärenergiequellen der Versorgungsunternehmen wurden 51 Prozent (2012: 60 Prozent) dieses Stroms aus fossilen Energieträgern erzeugt. 18 Prozent (2012: 24 Prozent) stammen aus Kernenergie, 31 Prozent (2012: 16 Prozent) aus erneuerbaren Energiequellen. Der Wärmeverbrauch, in dem der Einsatz fester fossiler und biogener Energieträger (Kohle, Holzkohle, Holz) bei der Siliciummetallproduktion in Holla, Norwegen, berücksichtigt ist, sank geringfügig auf 3.724 GWh (2012: 3.755 GWh). Der Erdgasverbrauch sank durch eine geplante Abstellung einer Gasturbine am Standort Burghausen sowie durch die im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Wasserstoffproduktion.

Energieverbrauch

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GWh

 

2013

 

2012

 

2011

 

2010

 

2009

 

2008

 

2007

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1

Im Wärmeverbrauch ist seit dem Jahr 2010 der Einsatz fester fossiler und biogener Energieträger (Kohle, Holzkohle, Holz) in der Siliciummetallproduktion in Holla, Norwegen, berücksichtigt.

2

Eingesetzt in der Siliciummetallproduktion in Holla, Norwegen, als Reduktionsmittel

Stromverbrauch

 

4.526

 

4.559

 

4.372

 

3.759

 

2.702

 

2.405

 

2.107

Wärmeverbrauch1

 

3.724

 

3.755

 

3.862

 

3.374

 

2.794

 

2.782

 

2.516

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Primärenergieeinsatz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erdgas

 

5.051

 

5.927

 

5.771

 

5.463

 

5.378

 

5.372

 

Feste Energieträger2 (Kohle, Holzkohle, Holz)

 

872

 

862

 

886

 

432

 

 

 

Wärme Fremdbezug (Dampf, Fernwärme)

 

236

 

223

 

218

 

228

 

209

 

195

 

Heizöl

 

17

 

18

 

16

 

13

 

8

 

9

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Projekte in der Arbeits- und Anlagensicherheit

Ein wichtiges Ziel für WACKER ist es, Anlagen und Prozesse so zu betreiben, dass Mensch und Umwelt nicht gefährdet werden. Wir haben deshalb ein konzernweites Sicherheitsmanagement, das Arbeitsschutz und Anlagensicherheit umfasst. Unsere Prozesse und Standards zum Arbeitsschutz werden wir bis zum Jahr 2015 an der internationalen Norm OHSAS 18001 ausrichten.

Zum systematischen Arbeitsschutz gehört, dass die Gefährdungen regelmäßig beurteilt und die Arbeitsbereiche überwacht werden. Um die Sicherheit unserer Anlagen zu gewährleisten, ermitteln wir zunächst systematisch Gefahren und bewerten sie. WACKER analysiert dabei, wie gut wir die im Prozess vorhandene Energie (z. B. Druck, Wärme) beherrschen und welchen Einfluss mögliche Einzelfehler auf eine Ereigniskette bis hin zum Stoffaustritt oder Unfall haben können. Nach dieser umfassenden Analyse legen wir Schutzmaßnahmen fest, damit wir ungewünschte Ereignisse verhindern.

Im Berichtsjahr haben wir das Sicherheitsprojekt „ANSIKO Maschinensicherheit“ fortgeführt. Dabei haben wir an den deutschen Standorten und im SILMIX®-Werk Pilsen, Tschechien, Maschinen mit Verletzungsrisiko identifiziert, deren Sicherheitskonzepte kritisch überprüft und sie zum Schutz der Mitarbeiter noch sicherer gemacht.

WACKER legt besonderen Wert darauf, seine Sicherheitsexperten aus- und weiterzubilden. Regelmäßig schult das Unternehmen beispielsweise in Themen der Anlagensicherheit und des Explosionsschutzes. Fachleute des Konzerns halten auch an internationalen WACKER-Standorten Sicherheitstrainings ab. Im Jahr 2013 haben wir die internationalen Standorte Holla, Norwegen, und Brasilien sowie die deutschen Standorte Nünchritz, Freiberg, Köln und Jena in Bezug auf Sicherheit überprüft.

Konzernweit ereigneten sich im Berichtsjahr 3,8 Arbeitsunfälle mit Ausfalltagen pro eine Mio. Arbeitsstunden. Das sind 19 Prozent weniger als im Vorjahr (2012: 4,7 Arbeitsunfälle). Bei den meldepflichtigen Arbeitsunfällen (Unfälle mit mehr als drei Ausfalltagen) weist WACKER, verglichen mit dem Durchschnitt der deutschen Chemieindustrie, deutlich bessere Zahlen aus: Hier betrug die Quote im Berichtsjahr 1,4 pro eine Mio. Arbeitsstunden (2012: 2,1), während die Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie im Jahr 2012 9,5 meldepflichtige Unfälle auf eine Mio. Arbeitsstunden in Chemiebetrieben registrierte.

Die wenigsten Unfälle an unseren Standorten sind chemietypisch. Häufigste Ursachen sind Unachtsamkeit bei manuellen Tätigkeiten, Stolpern, Rutschen oder Stürzen. Wir geben uns mit der Unfallhäufigkeit nicht zufrieden und erhöhen unsere Anstrengungen im Arbeitsschutz. Konsequent setzen wir unser neues Sicherheitsprogramm um: WACKER Safety Plus (WSP) nutzt erfolgreiche Sicherheitselemente von Standorten mit besonders niedrigen Unfallzahlen. Dazu zählen Sicherheitsrundgänge, Gespräche mit der Betriebsmannschaft und Notfallübungen. WACKER Safety Plus zielt darauf ab, unsichere Handlungen zu erkennen und zu vermeiden – ob beim Bedienen von Anlagen, im Umgang mit Chemikalien, im Betrieb, im Büro oder auf dem Arbeitsweg. Unsere US-Tochtergesellschaft Wacker Chemical Corporation hat im Jahr 2013 begonnen, zentrale Elemente des neuen Sicherheitsprogramms an den amerikanischen Standorten einzuführen.

An den deutschen Standorten hat WACKER ein Sicherheitshandbuch für Partnerfirmen herausgegeben. Es umfasst Vorgaben und Prozesse bei der Zusammenarbeit mit Partnerfirmen und zielt darauf, Planungs-, Investitions- und Reparaturprojekte sicher und unfallfrei abzuwickeln.

Arbeitsunfälle Stammpersonal und Zeitarbeiter

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Anzahl

 

2013

 

2012

 

2011

 

2010

 

2009

 

2008

 

2007

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1

Unfälle ab einem Ausfalltag

2

Unfälle mit mehr als drei Ausfalltagen

Unfallhäufigkeit Konzern: Arbeitsunfälle1 pro eine Mio. Arbeitsstunden

 

3,8

 

4,7

 

3,9

 

4,3

 

4,0

 

3,7

 

3,8

Unfallhäufigkeit Konzern: Meldepflichtige Arbeitsunfälle2 pro eine Mio. Arbeitsstunden

 

1,4

 

2,1

 

1,4

 

1,2

 

1,2

 

1,0

 

1,4

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenige Mängel bei Gefahrguttransporten

WACKER achtet darauf, seine Produkte sicher zu lagern und zu transportieren. Bevor wir Fahrzeuge beladen, kontrollieren wir sie streng. Dies gilt besonders für Gefahrgut. Im Jahr 2013 haben wir nahezu 8.500 LKW überprüft. Bei Mängeln weisen wir sie zurück, bis diese behoben sind. Seit Jahren ist die Mängelquote niedrig. Im Jahr 2013 sank sie bei Gefahrguttransporten in Deutschland auf 1,2 Prozent (2012: 2,2 Prozent). In der Regel werden die Gefahrgutspediteure alle zwei Jahre von WACKER auditiert.

Auch beim Thema Transportsicherheit setzen wir auf gut ausgebildetes Personal. Im Jahr 2013 haben wir mehr als 1.300 Mitarbeiter in Präsenzschulungen hinsichtlich Gefahrguttransporten unterrichtet, rund 1.750 Mitarbeiter absolvierten eine Online-Schulung.

Regelmäßig tauschen wir uns mit unseren Logistikdienstleistern zu Themen der Transportsicherheit aus, beispielsweise während des jährlichen Logistiktags. Bei Mängeln vereinbaren wir Verbesserungsmaßnahmen und überprüfen ihre Umsetzung. WACKER nutzt interne Bewertungskriterien und international anerkannte Systeme wie das Safety and Quality Assessment System (SQAS) des europäischen Chemieverbands CEFIC, um Logistikdienstleister auszuwählen und ihre Leistungen zu beurteilen. Unter anderem fließen Ausbildungsstand der Fahrer, Fahrzeugausrüstung und Reaktionsfähigkeit bei Unfällen in die Bewertung ein. Über Vorgaben stellt WACKER sicher, dass auch die Unterauftragnehmer unserer Logistikdienstleister unseren hohen Sicherheitsanforderungen entsprechen.

Im Geschäftsjahr 2013 verzeichneten wir acht Transportvorkommnisse (2012: zehn). Dazu zählen wir Unfälle, die sich bei der Distribution unserer Zwischenprodukte und Produkte ereignen, sofern der Transport von uns beauftragt wird. Mitgerechnet sind auch Unfälle ohne Gefahrgut, unabhängig davon, ob sie Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben oder nicht. Diese Ereignisse fließen ebenfalls in die Spediteursbewertung ein.

Transportunfälle

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Zahl der Unfälle

 

2013

 

2012

 

2011

 

2010

 

2009

 

20081

 

20071

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1

Im Jahr 2008 wurden die Kriterien zur Erfassung und Bewertung von Transportunfällen neu definiert. Daher liegen keine vergleichbaren Daten für 2007 vor.

Straße

 

4

 

8

 

6

 

4

 

5

 

11

 

Schiene

 

1

 

2

 

1

 

1

 

 

4

 

See

 

2

 

 

1

 

 

 

2

 

Binnenschiff

 

1

 

 

 

 

 

 

Flugzeug

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

WACKER fördert wissenschaftliche Bildung und Sozialprojekte

Unternehmen brauchen das Vertrauen der Gesellschaft, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Deshalb übernimmt WACKER gesellschaftliche Verantwortung, vor allem im regionalen Umfeld seiner Standorte. Die naturwissenschaftlich-technische Ausbildung junger Menschen ist uns ein besonderes Anliegen. Denn wir benötigen auch künftig engagierte Chemiker, Ingenieure und Laboranten, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

WACKER hat den unter dem Namen CHEM2DO neu aufgelegten Schulversuchskoffer im Jahr 2013 offiziell dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus übergeben. Mit CHEM2DO erforschen Schüler die modernen Werkstoffe Silicone und Cyclodextrine. Die Experimente können in Gymnasien, Real-, Gesamt- und Berufsschulen lehrplanorientiert eingesetzt werden. Interessierte Lehrer können sich deutschlandweit auf die Unterrichtsmaterialien schulen lassen. Der Kurs wird von den Lehrerfortbildungszentren der Gesellschaft Deutscher Chemiker sowie von ausgewählten Universitäten angeboten. Bis Ende 2013 nahmen bundesweit rund 850 Lehrer an den Schulen teil. In Österreich absolvierten mehr als 100 Lehrer den Kurs. WACKER stand im Berichtsjahr auch wieder Pate für den Regionalwettbewerb Dresden/Ostsachsen von Jugend forscht.

Mitarbeiter helfen Kollegen

Soziale Kinder- und Jugendprojekte sind uns ein besonderes Anliegen. Seit 2007 unterstützt WACKER das christliche Kinder- und Jugendwerk „Die Arche“. Die Sozialeinrichtung kümmert sich in mehreren deutschen Städten um Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien. Im Berichtsjahr übergab WACKER der Münchner Arche zum siebten Mal eine 100.000-€-Spende.

Deutschland hat im Juni 2013 ein schlimmes Hochwasser erlebt. Der wirtschaftliche Schaden beträgt mehrere Milliarden Euro. Auch einige WACKER-Mitarbeiter sowie soziale Einrichtungen in Sachsen, Bayern und Österreich waren von den Überschwemmungen betroffen. Der WACKER HILFSFONDS, unsere Stiftung für Katastrophenhilfe, hat an die Mitarbeiter appelliert für geschädigte Kollegen zu spenden. Zahlreiche Mitarbeiter sind dem Aufruf gefolgt und haben bis Ende 2013 rund 52.000 € gespendet. Mit dem Beitrag des Unternehmens standen Spendengelder in Höhe von 152.000 € zur Verfügung. Sie werden zeitnah an die Betroffenen ausgezahlt.