Beurteilung des Gesamtrisikos durch den Vorstand

Das implementierte Risikomanagementsystem bildet die Grundlage für die Einschätzung des Gesamtrisikos durch den Vorstand. Es fasst alle Risiken zusammen, die von den Geschäftsbereichen, den einzelnen Zentralbereichen und den Regionen angezeigt werden. Es wird regelmäßig vom Vorstand überprüft. Nachdem die Europäische Union Anfang Dezember 2013 den Kompromiss im Streit um den Import chinesischer Solarprodukte nach Europa endgültig gebilligt hat, ist ein wesentliches Risiko für die weitere Entwicklung des Photovoltaikmarktes entschärft worden. Gleichzeitig steht aber die endgültige Entscheidung des chinesischen Handelsministeriums zu Strafzöllen auf europäisches Solarsilicium noch aus. Dieses Verfahren birgt nach wie vor ein erhebliches Risiko für unser Polysiliciumgeschäft. In zahlreichen Gesprächen auf politischer Ebene setzen wir uns aktiv dafür ein, Strafzölle gegen europäische Polysiliciumhersteller in China zu vermeiden.

Das Gesamtrisiko ist im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen unverändert geblieben. Für den Vorstand sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts keine einzelnen oder aggregierten Risiken zu erkennen, die die Fortführung des Unternehmens ernsthaft gefährden könnten. Die Marktrisiken in der Photovoltaikindustrie, die geprägt sind von Überkapazitäten und niedrigen Preisen in allen Wertschöpfungsstufen sowie einer Konsolidierung innerhalb der Branche, bremsen weiterhin unser Polysiliciumgeschäft. Trotz dieser Risiken sehen wir für WACKER nach wie vor gute Chancen, in diesem Markt mittel- bis langfristig erfolgreich zu sein. Wir bleiben zuversichtlich, dass WACKER strategisch und finanziell so gut aufgestellt ist, dass wir die Chancen, die sich uns bieten, nutzen können.