Finanzierungsstrategie

Mit der Finanzierungsstrategie verfolgt WACKER das Ziel, das nachhaltige Wachstum und die Stabilität des Unternehmens sicherzustellen. Dabei setzen wir sowohl auf Finanzierung aus eigener Kraft als auch auf Fremdfinanzierungsinstrumente.

WACKER deckt seinen Kapitalbedarf aus dem operativen Cashflow sowie durch kurzfristige und langfristige Finanzierungen.

Die permanente Zahlungsfähigkeit stellen wir durch die rollierende Cashflow-Steuerung wie auch durch einen ausreichenden Bestand an schriftlich zugesagten Kreditlinien sicher. Der Finanzbedarf wird für den Gesamtkonzern ermittelt und Finanzierungen in der Regel auf Konzernebene abgeschlossen. In Einzelfällen existieren für bestimmte Projekte bzw. Regionen Sonderfinanzierungen.

Finanzierungsmaßnahmen im Jahr 2013

Im Geschäftsjahr 2013 hat WACKER mehrere Finanzierungsmaßnahmen vorgenommen. WACKER hat damit den Finanzierungsbedarf der kommenden Jahre sichergestellt, neue Kreditgeber gewonnen und das Fälligkeits- und Laufzeitenprofil der Kredite optimiert. Die Wacker Chemical Corporation, Adrian, USA, hat im April 2013 ein US Private Placement über insgesamt 400 Mio. US-$ begeben, das von der Wacker Chemie AG garantiert wird. Die Tranchen der Rückzahlung teilen sich auf in fünf Jahre (70 Mio. US-$), sieben Jahre (130 Mio. US-$) und zehn Jahre (200 Mio. US-$) und sind alle festverzinslich. Der Liquiditätszufluss erfolgte am 23. April 2013. Es ist das erste Private Placement von WACKER in den USA. Im Juni 2013 hat die Wacker Chemie AG einen festverzinslichen Kredit über 50 Mio. € (Laufzeit fünf Jahre) mit der LfA Förderbank Bayern abgeschlossen. Er hat einen im Juni 2013 fälligen Kredit in gleicher Höhe ersetzt.

Finanzierungsmaßnahmen 2013

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Volumen

 

Laufzeit bis

 

 

 

 

 

Von den Krediten wurden bisher nicht alle in Anspruch genommen.

US Private Placement in drei Tranchen

 

400 Mio. US-$

 

2018–2023

LfA Förderbank Bayern

 

50 Mio. €

 

2018

Europäische Investitionsbank

 

80 Mio. €

 

2020

Die Wacker Chemie AG hat außerdem mit der Europäischen Investitionsbank im Juli 2013 einen Kredit über 80 Mio. € zur Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsausgaben der Siltronic abgeschlossen. Der Kredit kann in vier Tranchen abgerufen werden und hat eine Laufzeit von sechs Jahren. Mit Ziehung der ersten Tranche beginnt die Laufzeit.

Bei allen Kreditverträgen, die wir verhandeln, achten wir darauf, die Verträge so zu gestalten, dass die Gleichbehandlung der Finanzpartner (Pari Passu) gegeben und ein konzernweites, nachlaufendes Vertragsmonitoring gewährleistet ist. Für die Finanzverbindlichkeiten eines Gemeinschaftsunternehmens hat WACKER seine Anteile an dem Unternehmen verpfändet. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind teilweise festverzinslich, teilweise handelt es sich um variable Verzinsungen. WACKER verfügt zum 31. Dezember 2013 über offene Kreditlinien von über einem Jahr in Höhe von rund 700 Mio. €. Die abgeschlossenen Finanzierungen beinhalten marktübliche Kreditklauseln und als einzige Financial Covenant das Verhältnis Net Debt / EBITDA.

WACKER arbeitet mit einer Anzahl von Banken (Kernbankenprinzip) zusammen. Sie müssen eine Bonität im Investment-Grade-Bereich und eine langfristig angelegte Geschäftsausrichtung haben. Um Kontrahenten- und Konzentrationsrisiken zu verringern, darf der Anteil einer Bank an den WACKER zugesagten Kreditlinien 20 Prozent nicht überschreiten. Einzige Ausnahme ist die Europäische Investitionsbank.