03 Ertragsteuern

Der Berechnung der Ertragsteuern liegen die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt geltenden oder erwarteten Steuersätze zugrunde. Diese basieren grundsätzlich auf den am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen. In Deutschland wird neben der Körperschaftsteuer auch ein Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer erhoben. Außerdem ist eine in Abhängigkeit der Gemeinde des ansässigen Unternehmens variierende Gewerbeertragsteuer zu zahlen.

Steuersätze in Deutschland

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%

 

2013

 

2012

 

 

 

 

 

Gewichteter Durchschnittssatz für die Gewerbesteuer

 

12,3

 

11,6

Körperschaftsteuersatz

 

15,0

 

15,0

Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer

 

5,5

 

5,5

 

 

 

 

 

Entsprechend werden latente Steuern inländischer Gesellschaften zum Bilanzstichtag mit einem Gesamtsteuersatz, einschließlich Solidaritätszuschlag von 28,2 Prozent (Vorjahr 27,5 Prozent) bewertet. Der von den ausländischen Konzerngesellschaften erzielte Gewinn wird mit den im jeweiligen Sitzland gültigen Sätzen versteuert. Die für ausländische Gesellschaften zu Grunde gelegten jeweiligen landesspezifischen Ertragsteuersätze liegen zwischen zehn Prozent und 39,0 Prozent (Vorjahr zehn Prozent und 40,5 Prozent).

Steuerabgrenzungen auf nicht ausgeschüttete Gewinne von Tochtergesellschaften wurden nur vorgenommen, sofern eine Ausschüttung geplant ist. An ausschüttungsfähigen Beträgen sind 537,1 Mio. € (Vorjahr 492,5 Mio. €) vorhanden.

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Mio. €

 

2013

 

2012

 

 

 

 

 

Laufende Steuern Inland

 

-52,9

 

-84,0

Laufende Steuern Ausland

 

-12,8

 

-26,8

Laufende Steuern

 

-65,7

 

-110,8

 

 

 

 

 

Latente Steuern Inland

 

47,0

 

20,6

Latente Steuern Ausland

 

-6,0

 

1,0

Latente Steuern

 

41,0

 

21,6

Ertragsteuern

 

-24,7

 

-89,2

 

 

 

 

 

Ableitung des effektiven Steuersatzes

 

 

 

 

Ergebnis vor Steuern

 

31,0

 

203,9

Ertragsteuersatz der Wacker Chemie AG (%)

 

28,2

 

27,5

 

 

 

 

 

Erwarteter Steueraufwand

 

-8,7

 

-56,1

Steuersatzbedingte Abweichungen

 

5,1

 

-2,5

Steuereffekt der nicht abzugsfähigen Aufwendungen

 

-21,3

 

-9,7

Steuereffekt der steuerfreien Erträge

 

10,1

 

5,2

Periodenfremde Steuern (laufendes Ergebnis)

 

6,2

 

1,8

Effekte aus Verlustvorträgen und temporären Differenzen

 

-5,3

 

-4,1

Equity-Ergebnis Konzern

 

-11,1

 

-22,9

Sonstige Abweichungen

 

0,3

 

-0,9

Ertragsteuern insgesamt

 

-24,7

 

-89,2

 

 

 

 

 

Effektive Steuerbelastung (%)

 

79,7

 

43,7

 

 

 

 

 

Der ausgewiesene Steueraufwand des Geschäftsjahres in Höhe von 24,7 Mio. € ist um 16,0 Mio. € höher als der erwartete Steueraufwand in Höhe von 8,7 Mio. €, der sich bei Anwendung des inländischen Gesamtsteuersatzes von 28,2 Prozent auf das Ergebnis vor Steuern ergäbe.

In den Ertragsteuern sind laufende Steuererträge aus Vorjahren in Höhe von 1,2 Mio. € (Vorjahr Steueraufwand 2,9 Mio. €) sowie periodenfremde latente Steuererträge von 5,0 Mio. € (Vorjahr 4,7 Mio. €) enthalten.

Zuordnung der Steuerabgrenzungen

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Mio. €

 

2013

 

2012

 

 

Aktive latente Steuern

 

Passive latente Steuern

 

Aktive latente Steuern

 

Passive latente Steuern

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Immaterielle Vermögenswerte

 

11,6

 

 

12,3

 

Sachanlagen

 

5,9

 

63,7

 

3,7

 

94,4

Finanzanlagen

 

0,5

 

 

0,8

 

Kurzfristige Vermögenswerte

 

11,1

 

5,1

 

10,6

 

4,1

Pensionsrückstellungen

 

165,5

 

 

207,0

 

Übrige Rückstellungen

 

32,8

 

4,2

 

28,5

 

0,6

Verbindlichkeiten

 

9,7

 

0,1

 

14,0

 

0,1

Verlustvorträge

 

0,2

 

 

1,5

 

Verrechnung Gesellschaften mit Ergebnisabführung

 

-0,6

 

-0,6

 

-0,6

 

-0,6

Gesamt

 

236,7

 

72,5

 

277,8

 

98,6

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Saldierungen

 

-71,0

 

-71,0

 

-95,8

 

-95,8

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilanzposten

 

165,7

 

1,5

 

182,0

 

2,8

 

 

 

 

 

 

 

Eine Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern findet statt, wenn künftige Belastungen oder Minderungen desselben Steuerpflichtigen gegenüber derselben Steuerbehörde bestehen. Des Weiteren werden aktive latente Steuern nur dann angesetzt, wenn die Realisierbarkeit dieser Steuervorteile wahrscheinlich ist.

Die wesentlichen Veränderungen der aktiven und passiven latenten Steuern wurden in Höhe von 41,0 Mio. € (Vorjahr 21,6 Mio. €) erfolgswirksam erfasst, während -55,1 Mio. € (Vorjahr 102,7 Mio. €) direkt im Eigenkapital berücksichtigt wurden. Die bestehenden steuerlichen Verlustvorträge können wie folgt genutzt werden:

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Mio. €

 

2013

 

2012

 

 

 

 

 

Innerhalb von 1 Jahr

 

13,0

 

Innerhalb von 2 Jahren

 

18,7

 

13,3

Innerhalb von 3 Jahren

 

73,1

 

20,5

Innerhalb von 4 Jahren

 

76,9

 

74,5

Innerhalb von 5 Jahren oder später

 

98,1

 

152,1

Gesamt

 

279,8

 

260,4

 

 

 

 

 

Davon voraussichtlich nicht realisierbare Verlustvorträge

 

-279,4

 

-255,1

 

 

 

 

 

Davon voraussichtlich realisierbare Verlustvorträge

 

0,4

 

5,3

 

 

 

 

 

Die im Ausland entstandenen steuerlichen Verlustvorträge betragen insgesamt 279,8 Mio. € (Vorjahr 260,4 Mio. €). Insgesamt entfallen 0,4 Mio. € (Vorjahr 5,3 Mio. €) auf realisierbare Verlustvorträge. Für 2013 ergeben sich in diesem Zusammenhang aktive latente Steuern in Höhe von 0,2 Mio. € (Vorjahr 1,5 Mio. €). Auf nicht realisierbare Verluste werden keine latenten Steuern gerechnet. Theoretisch würde sich jedoch ein Betrag in Höhe von 78,7 Mio. € (Vorjahr 70,2 Mio. €) errechnen. Von den steuerlich nicht realisierbaren Verlustvorträgen sind 55,7 Mio. € (Vorjahr 8,4 Mio. €) der Höhe und der Zeit nach unbegrenzt. Zum 31. Dezember 2013 werden keine aktive latente Steuern für abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von 267,7 Mio. € (Vorjahr 325,4 Mio. €) angesetzt.