Der Konzern hat seine Investitionen im Geschäftsjahr 2011 trotz des hohen Investitionsvolumens vollständig aus dem eigenen Cashflow finanziert. Der Mittelzufluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Brutto-Cashflow) betrug im laufenden Geschäftsjahr 867,0 Mio. € (2010: 1,1 Mrd. €). Das ist ein Rückgang von 21 Prozent. Im Wesentlichen dafür verantwortlich sind das geringere Konzernjahresergebnis in Höhe von 356,1 Mio. € (2010: 497,0 Mio. €) und der deutliche Anstieg der Vorräte zum Geschäftsjahresende. Die Vorräte führten zu einer Minderung des Brutto-Cashflows in Höhe von 192,1 Mio. € (2010: -46,7 Mio. €). Der Mittelzufluss aus erhaltenen Anzahlungen belief sich auf 154,0 Mio. € (2010: 165,2 Mio. €).
Der Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit zeigt, dass WACKER weiter viel Geld in den fortlaufenden Ausbau seiner Produktionsanlagen steckt. Im Geschäftsjahr 2011 haben wir 781,1 Mio. € vor allem in Gebäude, Maschinen und Anlagen sowie Infrastruktur investiert (2010: 617,3 Mio. €). Der größte Teil floss in den Ausbau der Polysiliciumproduktion im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON sowie in weitere Produktionsanlagen zur Herstellung von pyrogener Kieselsäure in China im Geschäftsbereich WACKER SILICONES. Darlehen an Beteiligungsunternehmen führten zu Auszahlungen in Höhe von 34,9 Mio. €.
Im Geschäftsjahr 2011 erwarb WACKER kurz- und langfristige Wertpapiere in Höhe von 187,5 Mio. € (2010: 252,2 Mio. €), die dem Cashflow aus Investitionstätigkeit zuzuordnen sind.
Der Netto-Cashflow – also der Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit abzüglich des Mittelabflusses aus langfristiger Investitionstätigkeit vor Wertpapieren, inklusive Finance Lease Verpflichtungen – belief sich zum Geschäftsjahresende auf 6,2 Mio. €. Im Vorjahr ergab sich ein Netto-Cashflow von 421,6 Mio. €.
Im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung des internen Wertmanagements wird der Netto-Cashflow im Geschäftsjahr 2012 neu definiert. Erhaltene langfristige Anzahlungen werden künftig für die interne Berichterstattung als Finanzverschuldung angesehen. Nach der neuen Definition ergäbe sich ein Netto-Cashflow im Jahr 2011 von -157,4 Mio. €.
Im Geschäftsjahr 2011 betrug der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit 37,4 Mio. € (2010: 3,7 Mio. €). Die Dividendenauszahlungen für das Geschäftsjahr 2010 haben den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit um 159,0 Mio. € vermindert. Dagegen hat die Nettoaufnahme von Bankverbindlichkeiten zu einem Mittelzufluss in Höhe von 207,9 Mio. € (2010: 73,2 Mio. €) geführt.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die sich aus dem Cashflow ergeben, nahmen im Berichtszeitraum, bereinigt um Wechselkurseffekte, um 71,3 Mio. € ab. Sie betrugen zum Geschäftsjahresende 473,9 Mio. €.