Für den Geschäftsverlauf wesentliche Ereignisse

Investitionen

Im Mittelpunkt der Investitionstätigkeit von WACKER stand auch im Jahr 2011 der Ausbau der Produktionskapazitäten für Polysilicium. Im Vergleich zum Jahr 2010 sind die Investitionen im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 981,2 Mio. € (2010: 695,1 Mio. €) angestiegen. Die wichtigsten Investitionsprojekte sind die Ausbaustufe Poly 9 in Nünchritz sowie der Aufbau eines Polysiliciumstandortes im US-Bundesstaat Tennessee (Poly 11). Die Zugänge bei den Sachanlagen für diese beiden Projekte beliefen sich im Jahr 2011 auf über 500 Mio. €.

An unserem chinesischen Standort Zhangjiagang haben wir eine weitere Anlage zur Produktion für pyrogene Kieselsäuren (HDK®) in Betrieb genommen. Das Investitionsvolumen an diesem Standort lag im Jahr 2011 bei rund 15 Mio. €. Investiert hat WACKER außerdem in eine Produktionsanlage für hochreine Siliconelastomere für die Medizin-, LED- und Elektronikindustrie in Burghausen sowie in eine neue Compoundieranlage für Siliconelastomere in Indien. Am Standort Burghausen erweiterte die Siltronic ihre Produktionskapazitäten für epitaxierte Wafer.

In seine Beteiligungsunternehmen investierte WACKER 53,3 Mio. €. Die Mittel flossen hauptsächlich in den Ausbau des Gemeinschaftsunternehmens zur Herstellung von 300 mm Wafern mit Samsung Electronics in Singapur.

Desinvestitionen

Anfang Juli 2011 haben wir im Geschäftsbereich WACKER SILICONES das Geschäft mit siliconbasierten Trennmitteln zur Produktion von Reifen an die Rhein Chemie Rheinau GmbH verkauft. Der Kaufpreis betrug 10,4 Mio. €. Das Unternehmen, eine Tochtergesellschaft der Lanxess AG, übernahm die Rechte an den Produktrezepten sowie die bestehenden Kundenverträge und die Vorräte. Der Jahresumsatz mit Reifentrennmitteln lag im Geschäftsjahr 2010 im mittleren einstelligen Mio. €-Bereich.

Im Dezember 2011 hat der Vorstand von WACKER beschlossen, den Produktionsstandort Hikari, Japan, der Siltronic bis zur Mitte des Jahres 2012 zu schließen. Dort hat die Siltronic 200 mm Siliciumwafer für die Halbleiterindustrie produziert. Für die Werksschließung fallen Aufwendungen von rund 65 Mio. € an, die als Verpflichtungen verbucht wurden. Von der Werksschließung sind rund 500 Mitarbeiter betroffen. Es ist das Ziel, den Arbeitsplatzabbau so sozialverträglich wie möglich umzusetzen, unter anderem durch Abfindungszahlungen sowie Hilfe bei der Suche nach neuen Arbeitsplätzen.