WACKER erwartet, dass trotz aller wirtschaftlicher Turbulenzen und hoher Risiken die Weltwirtschaft in den nächsten zwei Jahren weiter wachsen wird. Die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung wird allerdings durch die erschwerten Rahmenbedingungen gebremst. Wachstum erwarten wir nach wie vor in Asien, insbesondere in China und Indien. Aber auch in Brasilien und im Nahen und Mittleren Osten gehen wir von einem Anstieg aus. Im Dispersionsgeschäft rechnen wir vor allem in den USA durch die Substitution von Styrolbutadien durch VAE-Dispersionen in der Papier- und Teppichindustrie mit einem Umsatzplus. Der Einkauf von Energie und Rohstoffen ist ein wichtiger Einflussfaktor auf die Ertragsstärke von WACKER. Wir gehen davon aus, dass die Preise für unsere wichtigsten Rohstoffe im Jahr 2012 in Summe nicht weiter steigen, sondern eher auf dem bisherigen Niveau liegen werden.
Der Photovoltaikmarkt wird in den ersten Monaten des Jahres 2012 weiter gekennzeichnet sein von Produktionsüberkapazitäten, Preisdruck in den Wertschöpfungsstufen und einer weiteren Konsolidierung. Dennoch beurteilen wir die Perspektiven für Photovoltaik als einen wichtigen Energieträger der Zukunft positiv. Der deutliche Preisrückgang bei Polysilicium, Wafern, Zellen und Modulen erhöht die Wettbewerbsfähigkeit der Photovoltaik und wird dazu führen, dass der Photovoltaikmarkt in den kommenden Jahren weiter wächst. Insgesamt gehen wir davon aus, dass wir als Kosten- und Qualitätsführer gestärkt aus diesem Konsolidierungsprozess hervorgehen werden.
Wir haben die Zielsetzung, im Jahr 2012 einen Umsatz von rund fünf Mrd. € zu erwirtschaften. Beim EBITDA für das Jahr 2012 erwarten wir, dass es deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird. Verantwortlich dafür sind in erster Linie geringere Abnahmepreise für Polysiliciumlieferungen an unsere Photovoltaikkunden. Für das Jahr 2013 gehen wir nach unserem heutigen Kenntnisstand von einem Umsatz- und EBITDA-Anstieg aus. Wir sehen uns auf einem guten Weg, in den nächsten zwei Jahren unseren Wachstumskurs fortzusetzen.
Wie schon in den vergangenen Jahren dominiert der Ausbau unserer Polysiliciumkapazitäten unsere Investitionen. Sie werden in den kommenden zwei Jahren weiter auf einem hohen Niveau sein. Mit dem Abschluss der Ausbaustufe Poly 11 in Tennessee und der Erweiterungen in Burghausen und Nünchritz um jeweils 5.000 Tonnen wird WACKER bis zum Jahr 2014 eine Produktionskapazität von 70.000 Tonnen haben.
Bis zum Zeitpunkt der Abschlussaufstellung sind die Mengen nach dem sehr schwachen vierten Quartal 2011 in den ersten Wochen des Jahren 2012 wieder gestiegen und die Nachfrage nach unseren Produkten hat wieder angezogen.