Das Geschäftsjahr 2011 verlief für WACKER bis ins dritte Quartal erfolgreich. Der Umsatz konnte in allen Geschäftsbereichen in den ersten neun Monaten gesteigert werden. Die Chemiebereiche verzeichneten eine hohe Auslastung und leicht steigende oder stabile Preise. Das Gleiche gilt für die Geschäftsbereiche WACKER POLYSILICON und die Siltronic. Die Ertragsentwicklung wurde durch die hohen Rohstoffkosten gebremst. Zur Mitte des dritten Quartals hat sich allerdings die Konjunktur gedreht. In den Chemiebereichen nahmen die Auftragseingänge ab, vor allem aus der Bauindustrie. Der Absatz und Umsatz von Halbleiterwafern in der Siltronic ging zurück. Überkapazitäten in der gesamten Wertschöpfungskette der Photovoltaikindustrie haben dazu geführt, dass Umsatz und Margen im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON niedriger ausgefallen sind. Die Konsolidierung der Branche setzt sich bis in das Jahr 2012 hinein fort. Auf Grund der veränderten Marktnachfrage und der spürbar eingetrübten Geschäftsperspektiven haben wir unsere selbst gesteckten Ziele bei Umsatz und EBITDA mit Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal leicht zurücknehmen müssen. Der Rückgang von Absatzmengen im Polysiliciumgeschäft führte zu deutlichen Umsatzeinbußen im vierten Quartal. Mit dem Beschluss im Dezember 2011, das Werk der Siltronic in Hikari 2012 zu schließen, haben wir die Prognose beim EBITDA nochmals nach unten angepasst.
Unsere Investitionen waren etwas höher als vorgesehen. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich wie erwartet erhöht. Der Personalaufwand, die Energiekosten und die Abschreibungen lagen über Plan. Die Rohstoffkosten blieben trotz eines kräftigen Anstiegs unter Plan. Die Forschungs- und Entwicklungskosten blieben in dem von uns erwarteten Rahmen. Mit der Inbetriebnahme der Ausbaustufe 9 unserer Polysiliciumproduktion in Nünchritz haben wir ein wichtiges Investitionsprojekt zum Abschluss gebracht.