Forschung und Entwicklung

Mit seiner Forschung und Entwicklung verfolgt WACKER drei Ziele: Wir suchen nach Lösungen für die Bedürfnisse unserer Kunden, um einen Beitrag zu deren Markterfolg zu leisten. Wir optimieren unsere Verfahren und Prozesse kontinuierlich, um in der Technologie führend zu sein wie auch um nachhaltig zu wirtschaften. Mit dem dritten Ziel konzentrieren wir uns darauf, innovative Produkte und Anwendungen für neue Märkte zu schaffen sowie die Zukunftstrends wie zum Beispiel den steigenden Energiebedarf, die Urbanisierung, die Digitalisierung und die demografische Veränderung zu bedienen.

WACKER gehört zu den forschungsintensiven Chemieunternehmen der Welt. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 172,9 Mio. € (2010: 165,1 Mio. €). Die F&E-Quote – das Verhältnis der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen zum Konzernumsatz – liegt wie im Vorjahr bei 3,5 Prozent.

Anteil neuer Produkte am Umsatz weiter gestiegen

Die Neuproduktrate (Umsatzanteil der in den vergangenen fünf Jahren eingeführten Produkte) ist mit 24,0 Prozent leicht gewachsen (2010: 23,6 Prozent). Der Anstieg beruht vor allem auf neuen Spezifikationen von Silicium, zum Beispiel neuen Bruchgrößen für Solaranwendungen, sowie dem Produktionsanlauf von 300 mm Wafern, die für die Strukturbreite 22 Nanometer geeignet sind.

Anteil Neuproduktrate (NPR)1 Anteil Neuproduktrate (NPR)1 (Balkendiagramm)

1 Umsatzanteil der in den vergangenen fünf Jahren eingeführten Produkte

Aus Lizenzvergaben nahmen wir im Jahr 2011 rund 6,7 Mio. € ein (2010: 7,5 Mio. €). Die Zahl der von uns gehaltenen Patente und Patentanmeldungen ist ein Spiegelbild unserer Innovationskraft. Im Geschäftsjahr 2011 haben wir 138 Erfindungen zum Patent angemeldet (2010: 121). Unser Patentportfolio umfasst derzeit weltweit rund 5.000 aktive Patente sowie 2.900 derzeit laufende Patentanmeldungen.

Einnahmen aus Lizenzvergaben Einnahmen aus Lizenzvergaben (Balkendiagramm)

Im Jahr 2011 investierte WACKER 17,3 Mio. € in F&E-Einrichtungen (2010: 13,4 Mio. €). Das sind wie im Vorjahr 1,8 Prozent unserer Gesamtinvestitionen. In unserer zentralen Forschungsstätte Consortium für elektrochemische Industrie in München ist ein neues Laborgebäude fertig gestellt worden. Am Standort Burghausen haben wir mit dem Bau eines neuen Laborgebäudes für WACKER SILICONES und die zentrale Analytik begonnen. Weitere Investitionen flossen zum Beispiel in Prüfstände für Elektrochemie sowie in Pilotanlagen für neue Prozesse und Prozessoptimierungen.

Investitionen in Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen Investitionen in Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen (Balkendiagramm)
Struktur der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen im Jahr 2011 Struktur der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen im Jahr 2011 (Tortendiagramm)

Ein Großteil unserer F&E-Kosten in Höhe von 172,9 Mio. € entfiel auf die Entwicklung neuer Produkte und Produktionsverfahren. F&E-Know-how von Dritten haben wir im Jahr 2011 nur in geringem Umfang erworben.

Extern geförderte Forschungsprojekte werden seit dem abgelaufenen Jahr im Fördermanagement koordiniert. Die neue Stelle prüft Förderprogramme und legt Teilnahmemöglichkeiten zur Entscheidung vor. Einige unserer im Jahr 2011 laufenden Forschungsprojekte wurden durch Zuwendungen von öffentlicher Hand gefördert. Einige Beispiele:

  • Im von der EU geförderten Projekt EEMI450 (European Equipment & Materials Initiative für 450 mm) ist die Siltronic AG Mitglied. Sie erhält über eine Laufzeit von 21 Monaten bis Februar 2012 Fördermittel von rund einer Mio. €.
     
  • Beim Verbundprojekt SPINEL (Steigerung der Energieeffizienz von Photovoltaik- und Elektronikanwendungen durch innovatives electronic-grade Basismaterial) förderte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ein Teilprojekt der Siltronic.
     
  • Für das vom BMBF geförderte Projekt mit dem Titel LiSSi erforschen wir Elektrodenmaterial für Lithium-Schwefel-Batterien. Wir entwickeln solche hoch kapazitiven Lithium-Ionen-Batterien der vierten Generation gemeinsam mit Projektpartnern für den Einsatz in der Elektromobilität.
     
  • WACKER arbeitet in zwei Teilprojekten des vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) geförderten Projekts integrated Carbon Capture, Conversion, and Cycling (iC4) mit. Im ersten Teilprojekt liegt der Fokus auf der Abtrennung und Reinigung von CO2, um dieses für eine weitere Nutzung aufzubereiten. Im zweiten Teilprojekt erforschen wir Katalysatoren zur Umwandlung von CO2 in Kohlenwasserstoffe.
Forschungs- und Entwicklungskosten Forschungs- und Entwicklungskosten (Balkendiagramm)

Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf zwei Ebenen

Strategische Zusammenarbeit mit Kunden und Forschungseinrichtungen

Forschungsarbeit bei WACKER

WACKER gewinnt Best-Innovator-Award

Ausgewählte Forschungsthemen des Zentralbereichs Forschung und Entwicklung

Ausgewählte Forschungsprojekte aus unseren Geschäftsbereichen

Wissenstransfer vor Ort

Wichtigste Produkteinführungen 2011