Cashflow
Netto-Cashflow
Das langfristige Ziel von WACKER, Investitionen im Wesentlichen aus dem eigenen Cashflow zu finanzieren, hat WACKER im Jahr 2013 erreicht. Der Netto-Cashflow belief sich im Geschäftsjahr 2013 auf 109,7 Mio. € (2012: –536,2 Mio. €). Er zeigt, dass die langfristigen Investitionen im Wesentlichen durch den operativen Cashflow gedeckt werden.
Netto-Cashflow
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Mio. € |
2013 |
2012 |
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Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Brutto-Cashflow) |
464,0 |
363,2 |
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Veränderung der erhaltenen Anzahlungen |
200,9 |
154,4 |
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Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit vor Wertpapieren |
-555,2 |
-1.053,8 |
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Netto-Cashflow |
109,7 |
-536,2 |
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Der Netto-Cashflow ist definiert als Summe aus dem Cashflow der betrieblichen Geschäftstätigkeit ohne die Veränderungen der erhaltenen Anzahlungen und dem Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit (ohne Wertpapiere) inklusive Finanzierungsleasing.
Netto-Cashflow
Die Finanzverbindlichkeiten beliefen sich zum 31. Dezember 2013 auf 1,42 Mrd. € (31. Dezember 2012: 1,20 Mrd. €). Sie sind im Vergleich zum Vorjahr um 219,5 Mio. € gestiegen. WACKER hat am 23. April 2013 in den USA eine erstrangige unbesicherte Privatplatzierung mit einem Volumen von 400 Mio. US-$ am Markt begeben. Die Papiere wurden in drei Tranchen mit Laufzeiten von fünf, sieben und zehn Jahren angeboten. Die Transaktion beinhaltete marktübliche Kreditklauseln. Mit dieser Transaktion hat WACKER den Ausbau seiner Geschäftstätigkeit in den USA durch Darlehen in der lokalen Währung finanziert und sein Währungsexposure deutlich reduziert.
Die Kennzahl Nettofinanzschulden definiert WACKER als den Saldo aus der Brutto-Finanzverschuldung (lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten) und der vorhandenen langfristigen und kurzfristigen Liquidität, bestehend aus Wertpapieren, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Im aktuellen Geschäftsjahr stiegen die Nettofinanzschulden deutlich weniger als im Vorjahr. Der geringere Anstieg von 91,7 Mio. € auf 792,2 Mio. € (31. Dezember 2012: 700,5 Mio. €) ist auf die deutlich geringeren Investitionen im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen. WACKER investierte im abgelaufenen Geschäftsjahr 503,7 Mio. €. Das entspricht einer Investitionsquote von elf Prozent (2012: 24 Prozent), gemessen am Konzernumsatz.
Neben den im Bericht zur Vermögenslage ausgewiesenen Finanzverbindlichkeiten verfügt WACKER über ausreichende nicht in Anspruch genommene syndizierte Kredite mit einer Laufzeit von über einem Jahr in Höhe von rund 700 Mio. € zum Bilanzstichtag. 2013 hat WACKER einen weiteren Sonderkredit der Europäischen Investitionsbank zur Finanzierung der Forschungs- und Entwicklungsausgaben der Siltronic in Höhe von 80 Mio. € vertraglich vereinbart. Eine Ziehung erfolgte noch nicht. Außerdem wurden mit chinesischen Banken neue Kreditvereinbarungen zur Refinanzierung von bestehenden Darlehen unterschrieben. Über die bestehenden Kreditlinien haben wir genügend finanziellen Spielraum, das weitere Wachstum des Konzerns sicherzustellen. Außerbilanzielle Finanzierungselemente setzt der Konzern nicht ein.
Nettofinanzschulden
Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Der Cashflow mit seinen Bestandteilen bildet die Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in der Berichtsperiode ab.
Brutto-Cashflow
Im Geschäftsjahr betrug der Mittelzufluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Brutto-Cashflow) 464,0 Mio. € (2012: 363,2 Mio. €). Das ist ein Anstieg von 28 Prozent. Das Jahresergebnis ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Es belief sich auf 6,3 Mio. € (2012: 114,7 Mio. €). Es enthielt jedoch viele nicht zahlungswirksame Aufwendungen. Die Abschreibungen in Höhe von 564,4 Mio. € und die Veränderung der Rückstellungen in Höhe von 47,3 Mio. € erhöhten den Brutto-Cashflow. Der Rückgang des Umlaufvermögens (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus operativen Lieferungen und Leistungen sowie Vorräte) wirkte sich mit 81,7 Mio. € positiv aus. Die erhaltenen Anzahlungen insbesondere für Polysiliciumlieferungen veränderten sich im Zeitraum von Januar bis Dezember erwartungsgemäß um –200,9 Mio. € (2012: –154,4 Mio. €) auf Grund der erfolgten Lieferungen und einbehaltener Vorauszahlungen aus aufgelösten Verträgen.
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Brutto-Cashflow)
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Der Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit wird durch die Investitionsprojekte des Konzerns geprägt. Durch die Streckung des Projektes zum Aufbau des Produktionsstandortes im US-Bundesstaat Tennessee ging der Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit von 1,05 Mrd. € im Vorjahr auf 555,2 Mio. € im Jahr 2013 zurück. Die Investitionen wurden im Wesentlichen in Sachanlagen getätigt. Auch im Jahr 2013 flossen rund 50 Prozent des Investitionsvolumens in den Aufbau des neuen Produktionsstandortes in den USA.
Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit vor Wertpapieren
Im Geschäftsjahr wurden Ein- und Auszahlungen aus Wertpapieren mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten dem Cashflow aus Investitionstätigkeit zugeordnet. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beläuft sich insgesamt auf 449,5 Mio. € (2012: 970,4 Mio. €). In Summe führten fällige Wertpapiere im Berichtszeitraum zu einem Zahlungseingang.
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Im Geschäftsjahr 2013 betrug der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit 227,6 Mio. € (2012: 326,6 Mio. €). Er zeigt im Wesentlichen den Mittelzufluss der neu aufgelegten Privatplatzierung von 400 Mio. US-$. Außerdem wurden Bankschulden in Höhe von 124,7 Mio. € getilgt. Die Dividendenzahlung der Wacker Chemie AG im 2. Quartal 2013 führte zu einem Mittelabfluss in Höhe von 29,8 Mio. €. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 239,2 Mio. € zu. Sie belaufen sich auf 431,8 Mio. € (2012: 192,6 Mio. €).
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente