Ertragslage der Wacker Chemie AG nach HGB

Gewinn- und Verlustrechnung

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Mio. €

 

2013

 

2012

 

 

 

 

 

*

EBITDA ist Betriebsergebnis vor Abschreibungen/Zuschreibungen auf Anlagevermögen.

Umsatzerlöse

 

3.143,3

 

3.298,1

Bestandsveränderungen

 

-49,1

 

-0,1

Andere aktivierte Eigenleistungen

 

27,4

 

31,7

Gesamtleistung

 

3.121,6

 

3.329,7

 

 

 

 

 

Sonstige betriebliche Erträge

 

188,6

 

279,4

Materialaufwand

 

-1.492,9

 

-1.536,2

Personalaufwand

 

-720,5

 

-726,1

Abschreibungen

 

-331,7

 

-341,3

Sonstige betriebliche Aufwendungen

 

-608,1

 

-616,4

Betriebsergebnis

 

157,0

 

389,1

 

 

 

 

 

Beteiligungsergebnis

 

-46,2

 

-245,7

Zinsergebnis

 

-41,8

 

-40,0

Sonstiges Finanzergebnis

 

-4,8

 

-4,9

Finanzergebnis

 

-92,8

 

-290,6

 

 

 

 

 

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

 

64,2

 

98,5

 

 

 

 

 

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

 

-52,6

 

-83,6

Jahresüberschuss

 

11,6

 

14,9

 

 

 

 

 

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr

 

654,3

 

978,7

Ausschüttung

 

-29,8

 

-109,3

Einstellung in die Gewinnrücklagen

 

 

-230,0

Bilanzgewinn

 

636,1

 

654,3

 

 

 

 

 

EBITDA*

 

488,7

 

730,4

 

 

 

 

 

Die Ertragslage der Wacker Chemie AG war im Geschäftsjahr 2013 geprägt durch ein weiter verringertes Betriebsergebnis. Der Jahresüberschuss blieb mit 11,6 Mio. € etwa auf dem Niveau des Vorjahres (14,9 Mio. €). Das Betriebsergebnis wurde durch die rückläufigen Umsatzerlöse, insbesondere im Bereich WACKER POLYSILICON, gemindert. Gegenläufig wirken Vereinnahmungen von erhaltenen Anzahlungen und Schadenersatzleistungen aus der Auflösung von langfristigen Lieferverträgen für Polysilicium in Höhe von 77,6 Mio. €. Sie fielen geringer aus als im Vorjahr (2012: 113,1 Mio. €). Das Finanzergebnis war im Vorjahr vor allem durch Abschreibungen auf Beteiligungen in Höhe von 175,0 Mio. € belastet. Im Geschäftsjahr 2013 wurden Wertberichtigungen auf Beteiligungen in Höhe von 8,0 Mio. € vorgenommen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug 64,2 Mio. € (2012: 98,5 Mio. €). Der Steueraufwand wurde im Geschäftsjahr durch Sondereffekte, insbesondere aus steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen, belastet. Das führte zu einem Jahresüberschuss von 11,6 Mio. €. Im Vorjahr war ein Jahresüberschuss von 14,9 Mio. € zu verzeichnen.

Der Umsatz ging von 3,30 Mrd. € auf 3,14 Mrd. € zurück. Das sind fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Während die Geschäftsbereiche WACKER SILICONES und WACKER BIOSOLUTIONS ihren Umsatz steigern konnten, verzeichneten die Geschäftsbereiche WACKER POLYMERS und WACKER POLYSILICON Rückgänge im Umsatz. Der Geschäftsbereich WACKER SILICONES erhöhte seinen Umsatz um drei Prozent auf 1,30 Mrd. € (2012: 1,27 Mrd. €). WACKER BIOSOLUTIONS steigerte seinen Umsatz auf 118,6 Mio. € (2012: 114,4 Mio. €). Etwas rückläufig war der Umsatz im Geschäftsbereich WACKER POLYMERS. Er verringerte sich um drei Prozent auf 625,0 Mio. € (2012: 642,0 Mio. €). Im Jahresvergleich niedrigere Preise für Polysilicium als 2012 haben den Umsatz im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON verringert. Er sank um 18,5 Prozent auf 896,1 Mio. € (2012: 1,10 Mrd. €). Die Einigung im Solarstreit hat den Markt im zweiten Halbjahr belebt, sodass WACKER große Mengen Polysilicium absetzen konnte. Die Gesamtleistung verringerte sich um 208,1 Mio. € auf 3,12 Mrd. €. Darin enthalten war ein Effekt aus Bestandsabbau in Höhe von 49,1 Mio. €.

Der Materialaufwand konnte im Geschäftsjahr 2013 leicht auf 1,49 Mrd. € (2012: 1,54 Mrd. €) gesenkt werden. Hier wirken sich niedrigere Aufwendungen für Energie aus. Die Preise für strategische Rohstoffe waren im Durchschnitt etwas günstiger als im Geschäftsjahr 2012.

Der Personalaufwand blieb mit 720,5 Mio. € (2012: 726,1 Mio. €) auf dem Niveau des Vorjahres. Dass der Personalaufwand nicht stärker gesunken ist, liegt an den Tarifabschlüssen für das Jahr 2013, die den Personalaufwand erhöht haben. Zum 31. Dezember 2013 beschäftigte die Wacker Chemie AG 9.370 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (31. Dezember 2012: 9.467).

Die Forschungs- und Entwicklungskosten der Wacker Chemie AG blieben mit 102,4 Mio. € (2012: 105,0 Mio. €) auf dem Niveau des Vorjahres.

Die Abschreibungen haben sich leicht verringert auf 331,7 Mio. € (2012: 341,3 Mio. €).

Das sonstige betriebliche Ergebnis, bestehend aus sonstigem betrieblichen Ertrag und Aufwand, hat sich per saldo um 24 Prozent verringert. Es beträgt -419,5 Mio. € (2012: –337,0 Mio. €). Das geht zum großen Teil zurück auf die verringerten Erträge aus vereinnahmten erhaltenen Anzahlungen und Schadenersatzleistungen aus der Auflösung von Polysiliciumverträgen. Sie summierten sich im Geschäftsjahr 2013 auf 77,6 Mio. € (2012: 113,1 Mio. €). Positiv hat sich dagegen die Verbesserung des operativen Währungsergebnisses ausgewirkt. Der negative Saldo konnte auf 2,0 Mio. € reduziert werden (Vorjahr 10,0 Mio. €). Auflösungen von Rückstellungen haben das sonstige betriebliche Ergebnis per saldo um 14,2 Mio. € (2012: 24,4 Mio. €) erhöht. Im sonstigen betrieblichen Aufwand sind neben dem Währungsergebnis im Wesentlichen Aufwendungen für Ausgangsfrachten, Zölle und sonstige Vertriebskosten sowie sonstige Fremdarbeiten enthalten.

Das Betriebsergebnis betrug 157,0 Mio. € und lag um 60 Prozent unter dem Vorjahreswert von 389,1 Mio. €. Insbesondere die geringeren Umsätze sind die Hauptursache für diesen Rückgang. Auf Grund der rückläufigen Gesamtleistung stieg die Materialeinsatzquote leicht auf 47,8 Prozent (2012: 46,1 Prozent). Ebenfalls auf 23,1 Prozent (2012: 21,8 Prozent) erhöht hat sich die Personaleinsatzquote.

Das Beteiligungsergebnis enthält Aufwendungen für übernommene Verluste aus Ergebnisabführungsverträgen. Zudem sind Abschreibungen auf die Anteile an der Tochtergesellschaft in Brasilien in Höhe von 8,0 Mio. € enthalten. Im Vorjahr war das Beteiligungsergebnis maßgeblich durch Abschreibungen auf chinesische Gesellschaften in Höhe von insgesamt 175 Mio. € belastet. Im Geschäftsjahr 2012 wurde die Verrechnung zwischen den chinesischen WACKER-Gesellschaften und dem assoziierten Unternehmen Dow Corning (ZJG) Co. Ltd., das am Standort Zhangjiagang, China, Siloxan herstellt, an die Marktgegebenheiten angepasst. Das hat vor allem die Transferpreise für Siloxan reduziert und zur Abwertung des Beteiligungsansatzes der Dow Corning (ZJG) Holding Co. Private Ltd., Singapur, geführt.

Den übernommenen Verlusten, im Wesentlichen aus der Beteiligung an der Siltronic AG in Höhe von -105,3 Mio. € (2012:  -112,0 Mio. €), standen kumulierte Erträge aus Dividenden und Gewinnabführungen der Chemiebeteiligungen und Siltronic in Höhe von 67,1 Mio. € (2012: 41,3 Mio. €) gegenüber.

Das Zinsergebnis ist auf dem Niveau des Vorjahres geblieben und liegt bei -41,8 Mio. € (2012: -40,0 Mio. €). Das resultiert im Wesentlichen aus dem leicht höheren Zinsaufwand für die Aufzinsung von Pensionsrückstellungen. Die Erträge aus der Anlage von Wertpapieren und Festgeldern sowie die Zinsaufwendungen für die Finanzverbindlichkeiten blieben nahezu konstant auf dem Niveau des Vorjahres.

Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beträgt 52,6 Mio. € (Vorjahr 83,6 Mio. €). Der im Vergleich zum Vorsteuerergebnis hohe Steueraufwand ergibt sich insbesondere durch steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen.

Der Jahresüberschuss beträgt 11,6 Mio. €. Im Vorjahr wurde ein Jahresüberschuss von 14,9 Mio. € erzielt. Der Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2013 ergibt sich durch den Gewinnvortrag aus dem Vorjahr und die Dividendenausschüttung in Höhe von 29,8 Mio. €. Er beläuft sich auf 636,1 Mio. € (2012: 654,3 Mio. €).