Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns durch den Vorstand

Stabile Umsätze in den drei Chemiebereichen, anhaltender Preisdruck bei Siliciumwafern sowie niedrige Preise im Polysiliciumgeschäft haben den Geschäftsverlauf von WACKER im Geschäftsjahr 2013 geprägt. Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung wurde in erster Linie durch schwächere Preise bei Siliciumwafern gebremst und durch die im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Preise im Polysiliciumgeschäft. Insgesamt haben Preiseffekte den Konzernumsatz um 366 Mio. € gemindert.

Die Preise für Polysilicium bewegten sich fast das ganze Jahr über auf dem schwachen Niveau zum Ende des 4. Quartals 2012, sind allerdings nicht weiter gefallen. Positiv entwickelt haben sich die Absatzmengen, die der Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON deutlich steigern konnte. Die Einigung zwischen der Europäischen Union und China im Solarstreit hat den Markt im zweiten Halbjahr belebt, sodass unsere Produktion voll ausgelastet war. Das Geschäft der Siltronic litt unter dem schwachen Markt für Halbleiter, rückläufigen Preisen sowie unter negativen Währungseinflüssen. Die Abwertung des Yen hat unsere japanischen Wettbewerber begünstigt. Trotzdem ist es uns gelungen, durch Produktivitäts- und Kostenmaßnahmen das EBITDA der Siltronic zu verbessern. In den Chemiebereichen verzeichneten wir zwar Mengenzuwächse, aber Preisdruck bei Standardprodukten und negative Währungseinflüsse haben die Umsatzentwicklung beeinträchtigt. Der Geschäftsbereich WACKER SILICONES konnte Marktanteile gewinnen und ist jetzt weltweit auf Platz zwei im Siliconegeschäft.

Unsere Umsatzerwartung von rund 4,6 Mrd. € haben wir mit der Veröffentlichung des Berichts zum 2. Quartal auf 4,5 Mrd. € leicht nach unten korrigiert. Unsere Prognose beim EBITDA blieb unverändert.

Bezogen auf den Umsatz ist der Personalaufwand auf Grund von Kostenmaßnahmen geringer ausgefallen. Unter unserer Zielvorgabe blieben die Energiekosten. Die Rohstoffkosten verzeichneten eine flache Preisentwicklung und lagen ebenfalls unter unserem Zielwert. Die Abschreibungen sind gegenüber dem Vorjahr und gegenüber unserer Zielvorgabe gestiegen.

Unsere Investitionen haben sich wie angekündigt mehr als halbiert und beliefen sich auf 503,7 Mio. €. Der Rückgang der Investitionen und ein striktes Management unserer Vorräte haben die Verschuldung nicht so stark steigen lassen wie zu Beginn des Jahres 2013 prognostiziert. Die Nettofinanzschulden belaufen sich im Geschäftsjahr 2013 auf 792,2 Mio. € und liegen damit deutlich unter einer Mrd. €. Besser als erwartet hat sich auch der Netto-Cashflow entwickelt. Auch hier wirkten sich der Rückgang unserer Investitionen und das Vorratsmanagement positiv aus. Das Eigenkapital ist nahezu unverändert und liegt mit einer Eigenkapitalquote von 34,7 Prozent auf einem hohen Niveau.