Das indische Erfolgsrezept: lokaler Start, globaler Erfolg
In Indien ist WACKER schon lange erfolgreich mit Siliconen für die Textilindustrie. Der boomende Markt für Körperpflege war dagegen ein weißer Fleck auf der Landkarte. Mit Hartnäckigkeit und Innovationen bekam das indische Team einen Fuß in die Tür und entwickelte daraus ein globales Geschäft.
Lösung nach sieben Tagen
Manoj Shetty kann sich noch gut an den schwierigen Anfang erinnern. „Ich sollte mich darum kümmern, dass wir Kunden im Bereich Körperpflege akquirieren“, erzählt der Inder. „Aber es gab kaum Kunden.“ Also besuchte Shetty den größten Produzenten Südasiens, einen multinationalen Konsumgüterhersteller. Die ersten Besuche waren ernüchternd, zumal WACKER weltweit keine Geschäftsbeziehungen zu diesem Kunden unterhielt. Aber Shetty gab nicht auf: „Mir war klar: Wenn ich es nicht schaffe, etwas an sie zu verkaufen, habe ich verloren.“
Seine Hartnäckigkeit wurde belohnt. Das Haarpflege-Team des Konzerns in Indien wechselte und suchte Ideen für eine Siliconemulsion. Shetty schickt seinen Kollegen Amit Kumar Paul und dessen Entwicklerteam aus Kalkutta ins Rennen. Nach nur sieben Tagen präsentierten sie eine Lösung. Inzwischen beliefert WACKER den Konzern weltweit mit dieser Emulsion. Andere große Hersteller folgten.
Silicone in Shampoo oder Spülung machen das
Haar glänzend und geschmeidig.
Echter Innovationspartner
Die Einkäufer merkten schnell, dass WACKER ein flexibler und engagierter Partner ist. „Wir können mit unseren Spezialitäten gezielt auf Anforderungen der Kunden eingehen“, sagt Shetty. „Wir sind zum echten Innovationspartner geworden, nicht nur bei den Shampoos“, ergänzt Amit Kumar Paul.
WACKER-Umsatzentwicklung in Indien
Aus dem lokalen Geschäft ist eine globale, langfristige Partnerschaft geworden, mit jährlichen Wachstumsraten von rund 30 Prozent. WACKER hat dafür seine Produktion in China, Indien, Brasilien und Deutschland ausgebaut und wurde 2013 als einer der wichtigsten Lieferanten des Unternehmens geehrt. Inzwischen steht die Auszeichnung in der Münchner Hauptverwaltung. Aber der Erste, der sie nach der Preisverleihung mit in sein Büro nehmen durfte, war Manoj Shetty.