Bilanzentwicklung Aktiva
Kurz- und langfristige Vermögenswerte
Die langfristigen Vermögenswerte gingen um 148,5 Mio. € auf 4,39 Mrd. € zurück. (31. Dezember 2012: 4,54 Mrd. €). Das ist ein Minus von drei Prozent. Ihr Anteil an der Bilanzsumme beläuft sich auf 69 Prozent (31. Dezember 2012: 70 Prozent). Die kurzfristigen Vermögenswerte blieben mit 1,95 Mrd. € (31. Dezember 2012: 1,96 Mrd. €) nahezu konstant. Bezogen auf ihren Anteil an der Bilanzsumme liegt der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte bei 31 Prozent (31. Dezember 2012: 30 Prozent). Niedrigeres Anlagevermögen auf Grund von geringeren Investitionen, planmäßige sowie außerplanmäßige Abschreibungen und die hohe lang- und kurzfristige Liquidität haben die Aktivseite der Bilanz im Geschäftsjahr 2013 geprägt.
Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Finanzinvestitionen
Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 3,81 Mrd. € (31. Dezember 2012: 3,95 Mrd. €). Das Sachanlagevermögen reduzierte sich von Januar bis Dezember 2013 um 138,8 Mio. €. Der Hauptgrund sind niedrigere Investitionen, nachdem WACKER den Zeitplan für den Aufbau des neuen Produktionsstandortes im US-Bundesstaat Tennessee gestreckt hat. Hier investiert der Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON in eine neue Polysiliciumproduktion. Der Konzern investierte im abgelaufenen Geschäftsjahr 501,6 Mio. € (31. Dezember 2012: 975,0 Mio. €) in Sachanlagen. Das sind 49 Prozent weniger als vor einem Jahr. Davon flossen rund 250 Mio. € in das neue Werk im US-Bundesstaat in Tennessee. Weitere Investitionen gingen in die Geschäftsbereiche WACKER SILICONES, WACKER POLYMERS sowie in die Siltronic für den Ausbau ihrer Geschäftstätigkeit. Der größte Teil der Investitionen des WACKER-Konzerns floss ins Ausland. Die planmäßigen Abschreibungen beliefen sich im Geschäftsjahr auf 527,4 Mio. € und überstiegen die Investitionen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat WACKER außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 37,0 Mio. € vorgenommen. Insbesondere Anlagevermögen der Siltronic wurde nicht mehr genutzt. Währungsveränderungen haben den Wert des Anlagevermögens um 70,3 Mio. € gemindert.
At equity bewertete Beteiligungen
Die at equity bewerteten Beteiligungen verringerten sich von 41,0 Mio. € auf 18,9 Mio. €. Dieser Rückgang von 54 Prozent ergibt sich im Wesentlichen aus Beteiligungsverlusten des Gemeinschaftsunternehmens mit Samsung zur Herstellung von 300 mm Wafern.
Langfristige finanzielle Vermögenswerte und Wertpapiere
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte sind um drei Prozent auf 562,2 Mio. € (31. Dezember 2012: 544,7 Mio. €) angestiegen. Sie enthalten Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen in Höhe von 231,4 Mio. € (31. Dezember 2012: 256,2 Mio. €). Währungsdifferenzen haben die langfristigen finanziellen Vermögenswerte mit 15,8 Mio. € negativ beeinflusst. Die langfristigen Wertpapiere erhöhten sich durch Neuanlagen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr um 59,7 Mio. € auf 120,8 Mio. €. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte enthalten weiterhin langfristige derivative Finanzinstrumente, langfristige Steuerforderungen und aktive latente Steuern. Die aktiven latenten Steuern belaufen sich zum 31. Dezember 2013 auf 165,7 Mio. € (31. Dezember 2012: 182,0 Mio. €) und resultieren im Wesentlichen aus temporären Differenzen aus den Pensionsrückstellungen.
Kurzfristige Vermögenswerte
Die kurzfristigen Vermögenswerte sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben und beliefen sich auf 1,95 Mrd. € (31. Dezember 2012: 1,96 Mrd. €). Der Vorratsbestand konnte zum Ende 2013 deutlich abgebaut werden. Die Vorräte belaufen sich zum 31. Dezember 2013 auf 616,9 Mio. € (31. Dezember 2012: 712,1 Mio. €). Das ist ein Rückgang von 13 Prozent. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen blieben auf einem konstanten Niveau. Sie beliefen sich zum Ende des Berichtsjahres auf 614,1 Mio. € (31. Dezember 2012: 600,2 Mio. €). Der Anteil von Vorräten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an der Bilanzsumme blieb gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant. Er belief sich auf 19 Prozent (31. Dezember 2012: 20 Prozent).
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um elf Prozent auf 714,3 Mio. € (31. Dezember 2012: 644,9 Mio. €). Der wesentliche Bestandteil der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind Wertpapiere sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Der Anteil der kurzfristigen Wertpapiere ging durch Neuanlagen in Wertpapiere mit längerer Laufzeit zurück. Zum Bilanzstichtag wurden 71,9 Mio. € ausgewiesen (31. Dezember 2012: 243,0 Mio. €). Die liquiden Mittel erhöhten sich von 192,6 Mio. € auf 431,8 Mio. € zum Geschäftsjahresende 2013. Der Anstieg resultiert in erster Linie durch den Liquiditätszufluss aus dem aufgenommenen Darlehen von 400 Mio. US-$. Gleichzeitig flossen durch Investitionen, Dividendenzahlungen und Darlehenstilgungen liquide Mittel ab. In den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten sind Ertrags- und Umsatzsteuerforderungen in Höhe von insgesamt 71,6 Mio. €, derivative Finanzinstrumente in Höhe von 19,6 Mio. € und sonstige kurzfristige Forderungen in Höhe von 119,4 Mio. € enthalten.