Vor 100 Jahren wurde das Unternehmen WACKER unter dem Namen „Dr. Alexander Wacker, Gesellschaft für elektrochemische Industrie, KG“ in das Handelsregister Traunstein eingetragen. Im Oktober 1915 beginnen Hunderte von Arbeitern mit dem Bau eines Chemiewerks in Burghausen. Der erste Kesselwagen mit Aceton rollt am 19. Januar 1917 feierlich geschmückt ins 648 Kilometer entfernt gelegene Leverkusen.
Zunächst auf den deutschen Markt konzentriert, entwickelt sich WACKER im Lauf der Jahrzehnte immer mehr zu einem international agierenden Chemieunternehmen. Heute erzielen wir 85 Prozent unseres Umsatzes außerhalb von Deutschland. Mit einem Anteil von etwas mehr als 40 Prozent ist die Region Asien mittlerweile der wichtigste Markt für WACKER.
In diesem Geschäftsbericht zeigen wir, wie wir unsere Kunden in Asien mit unseren Produkten bedienen, wie wir ihnen dabei helfen, mit Lösungen von WACKER noch erfolgreicher zu sein, welche Wege wir gehen, um unsere Präsenz in dieser Region weiter auszubauen, und was wir unter „Global denken – lokal handeln“ verstehen.
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1914
Gründung
Gründung der Dr. Alexander Wacker, Gesellschaft für elektrochemische Industrie, KG in Traunstein. In München nutzen Mitarbeiter der WACKER-Gesellschaft Räume in der Karlstraße.
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1916
Bau des Werks Burghausen
Der erste Betrieb ist eine Anlage zur Erzeugung von Sauerstoff. Die Bahnstrecke von Pirach zum WACKER-Werk wird errichtet. Die 20 Mitarbeiter des technischen Büros in München ziehen in die Karlstraße 10.
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1917
Produktionsstart von Aceton
Nach dem 1. WACKER-Verfahren wird Aceton über Acetaldehyd und Essigsäure zur Herstellung von Kunstgummi erzeugt. Der erste Kesselwagen mit 15 Tonnen Aceton fährt nach Leverkusen.
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1918
Aufbau des Alzkanals
Gründung der Alzwerke GmbH zum Baustart des Alzkraftwerks. Das Consortium zieht von Nürnberg in die Münchner Zielstattstraße 20.
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1921
Neuer Gesellschafter
Nach einer Erhöhung des Stammkapitals übernehmen die Farbwerke Hoechst den neuen Geschäftsanteil von 50 Prozent.
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1922
Alzwerke gehen in Betrieb
Fertigstellung des 16 km langen Alzkanals, über den die Alzwerke bis heute Strom produzieren.
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1924
Produkt für Kunstfasern
Erste Herstellung von Polyvinylacetat und Polyvinylalkohol im Consortium nach einer Erfindung von Dr. Willy O. Herrmann. Das Foto zeigt die Burghauser Kleinabfüllung von Essigsäure als Endprodukt.
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1928
Sozialleistung
Gründung der „Pensionskasse von Angestellten der Dr. Alexander Wacker Gesellschaft für elektrochemische Industrie GmbH“, München.
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1930
Produktionsstart VINNAPAS®
Nach Tests im Consortium geht die erste Produktionsanlage für Polyvinylacetat in Burghausen in Betrieb.
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1935
Patentanmeldung
Patentanmeldung für das Suspensions-Polymerisations- Verfahren zur Herstellung von PVC. Der spätere Geschäftsführer Dr. Herbert Berg entwickelte das Verfahren im „Labor X“ des Werks Burghausen.
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1947
Forschungsarbeiten
Dr. Siegfried Nitzsche startet die Forschungsarbeiten für Silane und Silicone. Das Bild zeigt die ersten Siliconkartuschen mit Produkten zum Abdichten.
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1953
Innovationen
Erste Produktion von Reinstsilicium für Halbleiter unter Leitung von Dr. Eduard Enk am Standort Burghausen. Dort startet auch die Herstellung von Siliconkautschuk. Dr. Max Ivanovits entwickelt redispergierbare Dispersionspulver.
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1957
Erfindergeist
Patentanmeldung für das 2. WACKER-Verfahren zur preisgünstigen Herstellung von Acetaldehyd durch Direktoxidation von Ethylen. Auf dem Foto die Erfinder – die Chemiker des Consortiums.
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1965
Expansion
Einstieg in den US-amerikanischen Markt durch Gründung der Wacker Chemicals Corp., New York. Die Luftaufnahme zeigt das frühe Werk Adrian.
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1968
Große Tochter
Gründung der Chemitronic GmbH in Burghausen. Die 100-prozentige WACKER-Tochter ist Vorläufer der heutigen Siltronic AG.
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1983
Asiatische Märkte
Gründung der Wacker Chemicals East Asia LTD. in Tokio, Japan. Im Jahr darauf folgt eine Gründung in Singapur.
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1990
Biotechnologische Produkte
Produktionsstart für biotechnologische Produkte im Werk Burghausen. In den Reaktoren des Biotechnikums werden Verbindungen hergestellt, die zuvor nur sehr aufwändig oder gar nicht möglich waren.
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1998
Standort in Sachsen
Kauf des sächsischen Werks Nünchritz für den Geschäftsbereich WACKER SILICONES. In Indien wird die Wacker Metroark Chemicals gegründet.
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2001
Neue Strukturen
Die Dr. Alexander Wacker Familien GmbH übernimmt die Stimmenmehrheit; die Hoechst AG hält weiterhin die restlichen Anteile.
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2005
Hilfe zur Selbsthilfe
Gründung des WACKER HILFSFONDS, der als gemeinnützige Stiftung Opfer von Naturkatastrophen unterstützt
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2005
WACKER wird zur AG
Die Hoechst-Beteiligung wird an eine von der Wacker-Familie kontrollierte Beteiligungsgesellschaft verkauft.
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2006
Börsengang
Börsengang in Frankfurt
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2010
Zhangjiagang
WACKER und Dow Corning eröffnen den größten integrierten Siliconstandort in Zhangjiagang, China. Das Werkgelände ist rund einen Quadratkilometer groß.
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2011
Spatenstich in Tennessee
Baustart eines voll integrierten Produktionsstandorts für Polysilicium in den USA.
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2012
China-Zentrale
Eröffnung des Shanghai Center als Unternehmenszentrale für die Region China. Lesen Sie mehr in Kapitel Der Weg in die Zukunft
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2013
Ausbau in China
Neue Anlagen für Vinylacetat-Ethylen-Copolymer (VAE)-Dispersionen und Polyvinylacetat (PVA c)-Festharze gehen in Nanjing, China, in Betrieb. Lesen Sie mehr in Kapitel Der Weg in die Zukunft
Ein Jahrhundert WACKER: wechselvolle Zeiten zwischen zwei Weltkriegen, dem Wirtschaftswunder, der Globalisierung und Digitalisierung. In 100 Jahren aus Bayern in die Welt.
Lesen Sie mehr: www.wacker.com/100years